Etwa zwei Drittel (73 Prozent) der Deutschen zwischen 18 und 24 Jahren würden ein Elektroauto nutzen, wenn es in Leistung und Preis mit einem herkömmlichen Kfz vergleichbar wäre. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Allianz im Rahmen der Studie „Jung und urban“ hervor.
Immerhin 26 Prozent der Befragten halten ein Elektrofahrzeug demnach auch dann noch für eine attraktive Alternative, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis etwas ungünstiger ausfallen würde als das eines Benziners oder Diesels.
„Die Bereitschaft junger Menschen, ein Elektro-Fahrzeug zu nutzen, ist mit 73 Prozent sehr hoch. Aber das fehlende Netz an Elektro-Tankstellen und die hohen Anschaffungskosten schrecken viele vom Kauf ab. Nun sind Industrie und Politik gefragt, die Voraussetzungen zu schaffen, um Elektro-Autos salonfähig zu machen“, kommentiere der Vorstandsvorsitzende der Allianz Versicherungs-AG, Dr. Alexander Vollert, das Studien-Ergebnis.
Auch bezüglich einer möglichen erhöhten Brandgefahr bei elektrifizierten Fahrzeugen weiß die Allianz Positives zu berichten, so „liegt nach Erkenntnissen des Allianz Zentrum für Technik die Brandgefahr bei Hybridfahrzeugen trotz der zusätzlichen Hochvoltanlage um circa zehn Prozent niedriger als bei vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotor.“ Noch besser sei die Situation bei reinen Elektroautos: „Für Elektro-Fahrzeuge der bekannten Hersteller ist derzeit noch kein Brandschaden gemeldet“, so Dr. Vollert.
Zur Studie
Für die aktuelle Sicherheits- und Mobilitätsstudie „Jung und urban“ zu jungen Fahrzeugnutzern in Deutschland, Österreich und der Schweiz betrachtete das Allianz Zentrum für Technik (AZT) amtliche Datenquellen, eigene Schadenakten und ließ eine repräsentative Online-Umfrage in D/Ö/CH durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Wien durchführen. Befragt wurden 2200 junge Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren zu ihrem Verhältnis zum Pkw-Verkehr.
Stefan meint
„… , wenn es in Leistung und Preis mit einem herkömmlichen Kfz vergleichbar wäre.“
Ist es doch?! Der Anschaffungspreis liegt höher, der Unterhalt ist günstiger, ab 16-18.000km/Jahr lohnt es sich. Gute Gebrauchte gibt es unter 10.000 Euro. Mit Tageszulassungen und Vorführwagen macht man auch elektrisch zum Jahresende das eine oder andere Schnäppchen. Wo ist das Problem?!
Dieselautos waren früher auch deutlich teurer als Benziner, trotzdem wurden sie mehr und mehr verkauft. Über den Dieselpreis wurden sie gezielt von der Politik gefördert. So ein Signal fehlt heute in Deutschland schon lange und noch immer.
Deutschland hat nur die Forschung finanziert, daher wissen wir fast alles, aber es passiert nichts. Schade eigentlich.
Mal sehen ob Deutschland dieses Jahr auf über 15.000 Elektroautos pro Monat (!) kommt, sonst sind 1 Mio E-Fahrzeuge selbst bis Ende 2020 nicht mehr zu schaffen.
ecomento.de meint
Die junge Zielgruppe denkt aktuell wahrscheinlich noch eher an Autos wie Golf GTI oder Mini – vergleichbare Elektroautos gibt es da nur wenige und die, die in Frage kommen (BMW i3, ZOE, Model S usw.), sind dann doch teurer.
Wer sich informiert und nicht nur nach Image geht, kann natürlich auch einen günstigen Stromer „schießen“. Anstatt i-MiEV & Co holt man sich als Student aber wohl doch lieber einen gebrauchten smart…
Verstärkte Aufklärungsarbeit könnte hier aber durchaus bald für mehr echtes Kaufinteresse sorgen…!
VG
TL | ecomento.de
Mike meint
Ich finde ob jung oder alt ist irrelevant, das einzige was dem Bürger wirklich interressiert ist.
Kann ich mir ein Elektroauto leisten,….ist es bezahlbar für jung und alt?
Gibt Merkel Ihren Dobrindt endlich grünes Licht für eine Art Abwrackprämie bzw. Kaufanreiz!
Und bleiben wir endlich verschont von diesen angepriesenen tollen Bonbons a la Sonderechte für Stromer…Busspurenbenutzung….Gratis Parkplätze,….