Mit dem Toyota Mirai startet der japanische Automobilhersteller im Herbst auch in Deutschland in ein neues Zeitalter und bringt sein erstes Brennstoffzellenfahrzeug auf den Markt. 78.500 kostet der Mirai, eine stolze Summe. Alternativ bietet Toyota aber auch Leasing an.
Toyota hat nun die Leasingkonditionen für das Wasserstoffauto Mirai bekanntgegeben: Der Leasingvertrag läuft über jeweils 48 Monate, die jährliche Laufleistung beträgt 20.000 Kilometer. Bei einer monatlichen Netto-Rate von 1219,- Euro sind die Kosten für Versicherung, Service, Hauptuntersuchung, sowie Sommer- und Winterreifen inklusive. Neben einigen Komfortmerkmalen werten Fahrassistenzsysteme wie Toter-Winkel-Warner, Rückfahr-Assistent, Spurverlassenswarner, eine radarbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und das Pre-collision System die Limousine der oberen Mittelklasse auf.
Serienmäßig fährt der ausschließlich in einer Ausstattungslinie angebotene Toyota Mirai mit diversen Komfortmerkmalen vor. Dazu gehören ein JBL Sound-System mit elf Lautsprechern und das sprachgesteuerte Navigationssystem Toyota Touch2 & Go plus. Für die Straßenausleuchtung sorgen Bi-LED-Scheinwerfer, zwischen Abblend- und Fernlicht wechselt die Limousine automatisch. Beheizbar sind Lederlenkrad, die Außenspiegel, die vorderen Sitze, und auch die beiden Rücksitze sind dabei zweistufig regelbar. Sitz und Lenkrad mit Memory Funktion fahren automatisch zurück, sodass der Fahrer bequem ein- und aussteigen kann.
Für den Vortrieb sorgt Wasserstoff: Er wird in der Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum den 113 kW / 154 PS starken Elektromotor antreibt. Dabei stößt das 4,89 Meter lange Fahrzeug weder CO2- noch andere Schadstoffemissionen aus, bietet aber eine ähnliche Reichweite und Fahrleistungen wie konventionell angetriebene Fahrzeuge. Auch der Tankvorgang dauert mit rund drei Minuten nahezu genauso lang wie bei Autos mit Verbrennungsmotor.
Jeff meint
Manche Kommentare sind etwas zu kurz gedacht. Nur mal als Vergleich, zum Denkanstoß: Der Tesla Roadster hat im Jahr 2008 bei seiner Markteinführung in Deutschland knapp 120.000 Euro gekostet. Da ist der Mirai ein Schnäppchen dagegen. Und gabs damals schon ein anständiges Ladenetzwerk? Oder gar Supercharger? Nein. Und übrigens lässt sich auch Wasserstoff 100 % ökologisch herstellen. Und ob sich wirklich Elektroautos bald so schnell laden lassen, wie ein Wasserstofftank, da muss schon ein Quant-ensprung (get the joke?) passieren. Lasst mal ein paar Jährchen ins Land gehen, und dann werden wir sehen… : )
Talkredius329 meint
@jeff : Bitte schreib nichts zu Dingen von denen Du keine Ahnung hast :
Der Tesla Roadster wurde erst Ende 2009 in Deutschland eingeführt, meiner hat Mitte 2010 ca. 104.000 EUR gekostet, die Leasingrate war 1278 EUR.
In 2010 gab es ca. 20 Schnellladestation für den Tesla Roadster und > 1000 öffentliche Ladestationen in DACH ( damalige Quelle http://www.lemnet.org) , dabei habe ich die Lademöglichkeiten im privaten Bereich, wie Hotels, Gaststätten gar nicht mitgezählt )
Und wie viele H2 Tankstellen gab es 2010 ?? ;-)
Heute gibt es in DE ca. 40 Supercharger mit ca. 6 Ladeplätzen pro Supercharger (die meisten haben 8 manche aber nur 4 Ladeplätze)
Öffentliche Ladensäulen gibt es in EU > 10.000, dagegen sind 184 H2 Tankstellen weltweit ein echter Witz :lol
mein Fazit fool cells are for the fools.
@Adam : Warum die Lufteinlässe so gross sind : 60 % Wirkungsgrad => 40 % Verluste.
Mein aerodynamisch optimiertes Tesla Model S benötigt bei ca. 120 km/h ca. 22kW (netto ohne Verluste).
Übertrage ich das 1:1 in dubio pro reo auf den Toyota, ergibt sich eine Verlustleistung von 22kW/0,6 – 22kW = 14,6 kW. Damit könnte ich im Winter mein Haus Baujahr 1935 heizen. :-)
jeff meint
Selber keine Ahnung: Der Roadster war ab 2008 zu einem Preis von 99.000 Euro zuzüglich Mwst bestellbar. Macht nach Adam Riese 117.810 Euro. Vgl hier: http://www.autobild.de/artikel/preis-tesla-roadster-672930.html Und dass es zu diesem Zeitpunkt schon 20 Supercharger in Deutschland gab, kannst Du Deiner Oma weismachen. Wie gesagt: Abwarten und schauen, wie sich das entwickelt. Sobald es die ersten Wasserstoffautos gibt, wird es auch mehr Tankstellen geben und die Preise werden sinken.
Talkredius329 meint
@Jeff
Auf meinem Kaufvertrag stehen 104.000 + ein paar Gequetschte inkl.. MWST. ( Base Version)
Wer einer Bild Zeitung glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Erste Zulassungen = Markteinführung = 09/2009.
Nach Deiner Logik wäre die Markteinführung des Model S bereits 2009 erfolgt, zu dem Zeitpunkt konnte man es bereits bestellen.
Seit wann kann der Tesla Roadster an einem Supercharger laden ?
Ich habe etwas von Schnellladestationen für den Tesla Roadster geschrieben, das sind natürlich keine Supercharger sondern HPCs
Mit deren Hilfe bin ich von Südtirol (eco dolomites) bis nach Hückelhoven gefahren. (ca. 940 km.) Die seinerzeit „mitfahrenden“ H2 Autos mussten anschliessend vom ADAC abgeschleppt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=LNfG-OzpwYw
(ab 15:10)
Und warum soll ich abwarten, wenn ich heute schon was besseres fahren kann ?
Du darfst natürlich gerne warten., aber Vorsicht, die Serienreife wurde von Herrn Schrempp für 2004 angekündigt, könnte sich also noch was hinziehen.. :-D
Volker Adamietz meint
Irgendwie muss die Brennstoffzelle ziemlich heiß werden, wenn man sich anschaut, was der Wagen an Lufteinlässen hat. Und diese riesigen Kiemen links und rechts in der Front – also mir gefällt er nicht. Abgesehen davon halte ich von der Brennstoffzelle ÜBERHAUPT NICHTS!
Vor ca. 5 – 10 Jahren habe ich sie noch als eine sehr interessante Alternative empfunden und die Vorstellung, dass beim Auspuff nur Wasserdampf rauskommt hat mich fasziniert.
Jetzt, wo ich mich mit dem Thema Elektroauto seit Jahren befasse, kann ich nur sagen, dass sie der nächste große IRRWEG nach 100 Jahren Verbrenner ist. Das fängt bei den mehreren Energieumwandlungen an, die notwendig sind, geht über das null vorhandene Tankstellenetz bis hin zur großteils fossilen Herstellung des Wasserstoffs.
Da ist es schon weitaus eine rundere und ökologischere Sache, Strom von der Sonne zu tanken , batterie-elektrisch zu fahren und beim Auspuff kommt absolut 0 raus. Vor allem kann ich mein Auto zu Hause aufladen wie mein iphone – das hat den weiteren Vorteil, dass ich nicht von der Laune von den Ölkonzernen abhängig bin, die dann die Wasserstoffpreise nach Lust und Laune tanzen lassen.
Last but not not least ist Wasserstoff das kleinste Molekül des Periodensystems. Deswegen ist es so gut wie unmöglich den Tank 100 % dicht zu bekommen. D.h. wenn das Auto lange steht, geht Wasserstoff verloren bzw. gibt es auch ein Überdruckventil, welches unter bestimmten Umständen (Boil-Off-Verluste) Wasserstoff abläst.
Der Antrieb auf die Räder übernehmt ein Elektroantrieb, wie auch bei Elektroautos und es braucht sogar auch eine recht große Li-Ion-Batterie (mehrere kW/h), da die Brennstoffzelle sehr träge ist und der Pufferspeicher notwendig ist.
Also – im Großen und Ganzen ein Elektroauto mit Range-Extender auf Wasserstoffbasis.
Zählt man die Vorteile der Elektroautos zusammen und die des Wasserstoffautos, gewinnt eindeutig das Elektroauto.
Die Nachteile des Elektroautos – teure Batterien, mittelmäßige Reichweiten und lange Ladedauer werden in 2-3 Jahren Geschichte sein. Wir werden es alle noch erleben, dass Elektroautos genauso schnell wie Benzinautos betankt werden, geladen werden. ;-)
Tom meint
Danke, du sprichst genau die richtigen Punkte an, volle Zustimmung. Ich hoffe, dass das auch die uninformierte Masse langsam aber sicher mitbekommt. Ich rede mir schon immer den Mund fusselig. :-)
Nic Megert meint
Wow ein echtes Schnäpchen!
Und Tanken kann man auch fast nirgens. Dafür sind die Kosten für 100Km dreimal so hoch wie mit einem Model S. Und für den Leasingpreis muss jemand ein sehr grosser Toyota-Fan sein wenn er sich dafür nicht einen Tesla kauft.
Dr.M. meint
Bei der Tankstellendichte würde ich mir bei dem Preis eher ein Model S zulegen…..