Stinker statt nachhaltiger Flitzer: Dem US-Verbrauchermagazin Edmunds zufolge tauschten 22 Prozent der Amerikaner in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 ihr umweltfreundliches Auto gegen ein SUV, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Das seien knapp drei Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres und sogar zehn mehr als noch im Jahr 2013.
„Im Umkehrschluss“ heisse das, so die SZ: „Wer ein Auto mit Elektro- oder Hybridmotor fährt, tut dies nicht zwangsläufig, um den Planeten zu retten.“
Jessica Caldwell, Analystin bei Edmunds vermutet laut USA Today, dass „die Motivation“, sich ein Auto mit alternativem Antrieb zu kaufen, „eher eine finanzielle“ sei: „Vor drei Jahren befand sich der Benzinpreis auf Rekordniveau. Es war viel einfacher, den Aufpreis von alternativen Antrieben zu rechtfertigen. Aber mit den heutigen Niedrigpreisen ist das nicht mehr so verlockend.“
US-Autohersteller reagieren der SZ zufolge bereits „mit massiven Rabatten“: Cadillac habe den Preis des luxuriösen Plug-in-Hybriden ELR um 9000 Dollar gesenkt, der vollelektrische Chevrolet Spark koste neuerdings inklusive Förderprämien schon weniger als 20.000 Dollar.
Dass Fahrzeuge mit alternativen Antrieben weniger attraktiv werden, habe der Studie zufolge auch damit zu tun, dass man sich langsam an Elektro- und Hybridautos im Straßenbild gewöhnt habe. „Sie sind Teil des Mainstreams geworden, sie haben diesen speziellen Reiz verloren“, sagt Jessica Caldwell von Edmunds dem SZ-Bericht zufolge. „Man fühlt sich nicht wie ein Pionier. Und deswegen ist der Kauf weniger verlockend.“