„Zu viel Feinstaub in Stuttgart, zu hohe Stickoxid-Werte in München“: In vielen deutschen Städten werden die gesetzlichen Grenzwerte für Luftschadstoffe teilweise deutlich überschritten, wie Spiegel Online zufolge eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen an die Bundesregierung ergab. Die Abgeordneten wollten von der Bundesregierung die 15 Orte mit den höchsten gemessenen Konzentrationen verschiedener Schadstoffe erfahren. Dabei ging es unter anderem um Feinstaub und Ozon.
„Die Umwelt- und Gesundheitsbelastung ist vielerorts verheerend“, sagte der Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald demnach. Beim Feinstaub etwa gab es sieben Städte, die den Grenzwert häufiger als erlaubt überschritten – allen voran, wegen seiner Kessellage, Stuttgart (Messstation Am Neckartor), gefolgt von Reutlingen, Tübingen und Gelsenkirchen.
Eine Studie der Europäischen Umweltagentur (EUA) hat herausgefunden, dass Feinstaub in der EU pro Jahr etwa 430.000 vorzeitige Todesfälle verursacht. Hauptverursacher der hohen Feinstaubwerte ist der Autoverkehr – insbesondere Dieselmotoren.
Für Stickstoffdioxid (NO2), das ebenfalls bei Verbrennungsprozessen vor allem durch Autos mit Dieselmotor entsteht, wurden die höchsten Werte wiederum in Stuttgart und in München gemessen – unter den Top 15 sind auch Straßen in Berlin, Hamburg und Köln.
Auch bei Ozon, das der Lunge schaden kann, werden in vielen Städten die Grenzwerte überschritten: Betroffen sind unter anderem Oberwiesenthal, Münster im Schwarzwald und Gersfeld in der Rhön.
Es gebe jedoch auch eine gute Nachricht: Laut Auskunft der Bundesregierung werden die Grenzwerte für Schwefeldioxid (SO2) heute an keiner Messstation in Deutschland mehr überschritten, schreibt Spiegel Online. Der Schadstoff wird beim Verbrennen von Kohle und Öl freigesetzt und war in den 1980er-Jahren auch mitverantwortlich für den sauren Regen.
Starkstrompilot meint
Man wird dem hirnfreien Verbrennerantrieb vor allem diesem Dieselunfug wohl nur durch Fahrverbote Herr. Es kann doch nicht sein, dass man jährlich Hunderttausende vorzeitige Todesfälle hat, der Autofahrer sich aber seinen Antrieb noch aussuchen kann.
Dass die Stinker aus den Städten raus müssen, scheint klarer denn je, auf dem Land jedoch ist die Lage eigentlich genau so. Der Dreck verteilt sich nur besser, so dass es nicht so auffällt.
Dem Klima ist es übrigens egal, wo die Abgase freigesetzt werden.
Es wird Zeit, nicht die Elektroantriebe fadenscheinig zu unterstützen, sondern ganz offensichtlich die Verbrenner zu benachteiligen und in ihren Einsatzmöglichkeiten einzuschränken.
Wir haben die Raucher aus den Kneipen und Restaurants verbannt, verbannen wir die Stinker aus den Städten.