Für einen dreitägigen Test hat die Süddeutsche Zeitung den Plug-in-Sportler BMW i8 „umfunktioniert: vom aufregenden Sportwagen zum sauberen Ökomobil“. Ziel war es, den hybriden Sportwagen möglichst sparsam in und um München zu bewegen, und die elektrische Reichweite stets möglichst gut auszunutzen.
Schon am ersten Tag jedoch macht der i8 Mucken: „Fließt im SZ-Hochhaus schlechter Strom? Die Batterie wird vom i8 zwar als komplett gefüllt deklariert, aber die Energie reicht laut Anzeige nur für 24 Kilometer. Dabei verspricht BMW doch 37 Kilometer,“ heißt es im Testbericht.
Insgesamt erwies sich die Reichweitenanzeige des Plug-in-Hybriden als nicht sehr zuverlässig: Dem Autor fiel auf, „dass nicht nur die elektrische, sondern auch die Benzinreichweite sinkt. Aus den ursprünglich 319 werden zwischenzeitlich 300 Kilometer, obwohl der Verbrennungsmotor nicht ein Mal angesprungen ist. Später stellt sich heraus, dass die Reichweite ständig schwankt – offensichtlich eine Eigenart des i8.“
Ohne „Freude am Fahren“ geht es dann doch nicht
Ganz auf „Freude am Fahren“ sollte im Test der SZ aber trotz aller Sparbemühungen dann doch nicht verzichtet werden: „Das Beschleunigungserlebnis ist weitaus beeindruckender als der Sound: Die 362 PS haben keine Mühe, den etwa 1,5 Tonnen schweren i8 vehement in Fahrt zu bringen.“
Auf der „Stamm-Teststrecke“ durfte der „i8 im Sportmodus zeigen, ob er ein echter Porsche-911-Konkurrent ist. Jetzt klingt der i8-Antrieb wie eine Mischung aus Reihensechser und V8, spricht noch einen Tick spontaner auf das Gaspedal an, die E-Maschine boostet mit allem, was sie hat. Das Gefühl in der Lenkung stimmt, die Bremsen packen herzhaft zu.“
Bei der ersten langgezogenen Kurve allerdings habe „der i8 Mühe, Bodenhaftung aufzubauen, und hält die Ideallinie nur in Geschwindigkeitsbereichen, in denen andere Sportwagen noch zulegen können. Er ist nicht ideal bereift für schnelle Kurven, die vergleichsweise schmalen Winterpneus lassen den nötigen Grip vermissen.“