In den USA ist es Tesla Motors aus regulatorischen Gründen nicht in allen Staaten erlaubt, seine Elektroautos im Direktverkauf über die unternehmenseigenen Stores zu vertreiben. Vor allem traditionellen Autohändlern ist das Unternehmen aus Kalifornien ein Dorn im Auge, es könnte ja schließlich passieren, dass auch andere Hersteller zukünftig den Autoverkauf selbst in die Hand nehmen wollen.
Trotzig verkündete jetzt Tesla-Manager Diarmuid O’Connell der Detroit Free Press und anderen US-Medien im Rahmen einer Konferenz in Michigan, dass sein Unternehmen eine „fanatische Fangemeinde“ habe und viele Kunden sich ihre Teslas einfach von ausserhalb des Staates liefern lassen würden. Und das, obwohl Tesla in Michigan bisher noch kein Service-Center betreibe und gerade einmal zwei seiner kostenlosen Supercharger-Schnellladestationen installiert habe.
Tesla sei zwar bereit, einem Kompromiss zuzustimmen, der maximal zehn Stores in Michigan erlauben würde. O’Connell richtete allerdings deutliche Worte an Teslas Konkurrenten, die dem Elektroauto-Pionier über die Politik immer wieder Steine in den Weg legen wollen: Ein Großteil deren Elektroautos würde aussehen wie „Haushaltsgeräte“, spottete O’Connell. Das Stromer-Angebot der BMW- und Nissan-Händler nahm er jedoch von dieser Aussage aus.
Diarmuid O’Connell kritisierte zudem, dass andere Elektroauto-Modelle nicht mit der gebotenen Leistung der Tesla-Schnellladestionen zurechtkommen würden. Er bekräftigte aber, dass Tesla seine Supercharger-Ladepunkte auch den Elektroautos anderer Marken zur Verfügung stellen könnte, sobald die althergebrachten Autohersteller kompatible Fahrzeuge auf den Markt bringen würden.