Volkswagen reagiert mit einem Massen-Rückruf auf den Skandal um Dieselfahrzeuge mit manipulierter Software zur Abgasmessung. Im Rahmen eines Aktionsplans zur Nachbesserung sollen fünf Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen werden. Die zum Einsatz kommenden technischen Lösungen wollen die betroffenen Marken des Konzerns den zuständigen Behörden im Oktober präsentieren.
Betroffene Volkswagen-Kunden sollen zeitnah per Post über die notwendigen „Servicemaßnahmen“ informiert werden, falls ihre Diesel-Fahrzeuge nachgebessert werden müssen. Ein VW-Sprecher betonte, dass es sich nicht um eine „Sicherheits-Rückrufaktion“ handle, da die Sicherheit der Fahrzeuge nicht beeinträchtigt sei. Die Kosten für die Serviceaktion könne VW noch nicht abschätzen. Die betroffenen Autos bestimmter Baujahre und Modelle – unter anderem der Golf sechs, der Passat der siebten Generation sowie die erste Generation des Tiguan – sind mit Dieselmotoren vom Typ EA 189 ausgestattet.
Diesen Mittwoch wird sich das oberste VW-Krisenteam bestehend aus Übergangs-Aufsichtsratschef Berthold Huber, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Betriebsratschef Bernd Osterloh und Aufsichtsrat Wolfgang Porsche erneut zu einer Sitzung treffen und einen auf internen Ermittlungen basierenden ersten Zwischenbericht vorgelegt bekommen.