Gemeinsam gegen den Klimawandel: Eine Gruppe bekannter Milliardäre wie Bill Gates (Microsoft), Jeff Bezos (Amazon), Ratan Tata (Tata-Gruppe), Jack Ma (Alibaba) und knapp zwei Dutzend weitere Unternehmer haben eine Initiative vorgestellt, mit der neue Projekte im Kampf gegen den Klimawandel gefördert werden sollen. Der Microsoft-Gründer Gates stellte auf dem Pariser Klimagipfel an der Seite von US-Präsident Barack Obama und zahlreichen Regierungschefs aus rund 20 Staaten die neue „Breakthrough Energy Coalition“ vor. Sie wollen unter dem Projektnamen „Mission Innovation“ Milliarden ihres Privatvermögens investieren, um saubere Energien für Entwicklungsländer zu erforschen.
Neben dem Privatkapital der etwa 30 Unternehmer, so die Forderung von Gates, sollen sich auch einzelne Staaten finanziell beteiligen. Gut 20 Staaten – darunter Deutschland, einige weitere EU-Länder und Norwegen, Kanada, die USA, Japan, Australien, Brasilien, Indien, China, Indonesien, sowie auch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate – haben ihre Unterstützung bereits angekündigt. Außerdem haben weitere IT-Größen wie Mark Zuckerberg (Facebook) und Meg Whitman (HP) bereits Hilfe versprochen. Auch der deutsche SAP-Mitgründer Hasso Plattner ist mit dabei.
Das Programm soll zum Beispiel Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für Energiespeicher fördern, und dies vor allem in Entwicklungsländern, wo Klimaschutz oft noch nicht so ernst genommen wird. In Indien etwa gibt es noch mehrere hundert Millionen Menschen ohne Zugang zu Elektrizität. Sie ans Netz zu bringen, wenn nötig mit Kohlestrom, sei die erste Priorität der Regierung – und Klimaschutz eben nur die zweite. Das Land gilt – da es aktuell der drittgrößte CO2-Emittent der Welt ist – als eines der Schlüsselländer für einen Erfolg von Paris.