Volvo-Chef Hakan Samuelsson äußert sich in einem Interview mit Automobil Produktion ausführlich zur Diesel-Strategie des Konzerns und zu den Elektrifizierungs-Plänen der Schweden. Den Abgasskandal wegen manipulierter Dieselmotoren bei VW findet Samuelsson „bedauerlich“ und er vermutet „langfristige Folgen für VW“ und die gesamte Branche.
Dennoch werde Volvo wie gehabt an Diesel-Aggregaten wie der „Drive-E-Motorenfamilie“ festhalten, da sie „eine gelungene Kombination von Leistung und Kraftstoffeffizienz“ biete. Der Dieselmotor sei ein Teil der Strategie und er werde dies „auch noch viele weitere Jahre bleiben“. Um „schnell auf Veränderungen der Marktnachfrage reagieren“ zu können habe Volvo aber auch eine „Strategie zur Elektrifizierung der Fahrzeuge entwickelt“.
Bei Volvo gehe man davon aus, „dass es einen höheren Anteil von Elektroautos unabhängig von der aktuellen Diesel- und Abgasdebatte geben wird“, da Batterien immer besser und die Technologie immer günstiger werden und da die Infrastruktur ständig wächst – dies habe zur Folge, „dass die Akzeptanz der Kunden steigt, was zu einer höheren Nachfrage nach Elektrofahrzeugen führt“.
Diese wolle auch Volvo befriedigen können: „Wir werden Plug-in-Varianten in allen zukünftigen Volvo Baureihen anbieten“, so Samuelsson in dem Interview, „also bei den 40er-, 60er- und 90er-Modellen. Plug-in-Antriebsstränge werden ein Teil der Markteinführungen in den kommenden vier Jahren sein“. Auch ein reines Elektroauto sei geplant. Dazu hat der Volvo-Chef aber nur verraten, dass es auf der SPA-Plattform „der größeren Fahrzeuge“ – aktuell etwa der SUV XC90 sowie die Limousine S90 – entstehen werde.