„Ein nachhaltiges Förderprogramm, das die Mehrkosten auffangen würde, die dem Verbraucher entstehen, könnte der Elektromobilität zum Marktdurchbruch verhelfen“, sagte Eckhard Fahlbusch, der Erste Vorsitzende des Vereins Energie-Offensive Rhein-Main (EnORM), der Allgemeinen Zeitung zufolge. Sein Programmentwurf, den er der Bundesregierung anlässlich des Weltklimagipfels in Paris vorgelegt hatte, sieht folgendermaßen aus:
Abhängig von der Reichweite eines Elektroautos sollen Fahrzeuge mit bis zu 5000 Euro bezuschusst werden. Gegenfinanziert soll das Ganze je zur Hälfte durch eine erhöhte CO2-Abgabe für verursachende Wirtschaftsunternehmen und aus dem Bundeshaushalt werden Das Rechenbeispiel von EnORM: Zahle jedes Unternehmen zusätzlich fünf Euro pro Tonne CO2, brächte dies etwa 3,65 Milliarden Euro ein. Mit den weitere 3,65 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt stünden jährlich 7,3 Milliarden Euro an Fördermitteln zur Verfügung – genug für etwa 1,5 Millionen geförderte Elektroautos pro Jahr.
„Das Förderprogramm hätte einen doppelten Effekt“, so Fahlbusch. Zum einen würden die Verursacher von CO2 bestraft, zum anderen erhielte die Elektromobilität einen positiven Schub. Die Verkaufszahlen würden, wie etwa bei der Abwrackprämie 2009, deutlich steigen. Und steigende Absatzzahlen bei den Herstellern führen wiederum dazu, dass die Preise für Elektrofahrzeuge zurückgehen“, glaubt Fahlbusch.
Die Bundesregierung sei den Plänen der Allgemeinen Zeitung zufolge nicht abgeneigt: „Ich halte neben steuerlichen Anreizen eine Kombination aus einer verpflichtenden Quote für E-Fahrzeuge verbunden mit einem staatlichen Kaufzuschuss für vernünftig“, habe Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erklärt und angekündigt, sich innerhalb der Bundesregierung dafür einzusetzen.