Wie steht es um die Zukunft der Elektromobilität? Welche Technologien werden sich durchsetzen? Wie wichtig ist das Thema Schnellladen? Wie kann man bessere Batterien in ältere Elektroautos integrieren, was darf man von älteren Akkus im „Second Life“ erwarten? Und muss es wirklich sein, leise Elektroautos mit einem künstlichen Motorgeräusch auszustatten? Drei Audi-Entwickler haben mit vier Experten der TU München über die Perspektiven des elektrischen Fahrens diskutiert.
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Kommentare
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Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Solche Diskussionen erzeugen sicherlich ein gewisses Interesse – mehr aber auch nicht, denn dazu erwiesen sich gewisse Positionen beider Seiten doch als recht unterschiedlich, z.B. im Batterie-Bereich. – Das Hauptproblem der Elektromobilität, die Li-ion Zelle – ihre voraussichtliche Energiedichte im Jahre 2020 oder -25 und vor allem die derzeit noch mangelnde Zyklenstabilität über mehr als 3-4 Jahre , kann man nicht dadurch lösen, dass Prognosen bestätigt werden, die auf sehr vagen Annahmen beruhen. Ergebnisse der Vergangenheit auf die Zukunft linear zu extrapolieren (Energiedichte!), dürfte doch etwas zu einfach sein. Genannte 10-15 Jahre Lebensdauer sind derzeit kaum erreichbar (oder denkbar, da sie bisher noch nie gemessen wurden), wie auch die neuesten Arbeiten am TUM (und in anderen F&E Zentren) zum Thema Alterung zeigen. Auch die Li-Ion Zellen Kostenentwicklung bleibt eine Prognose, die an Energiedichte, Leistung und Lebensdauer gebunden ist. – Wissenschaftler an einer TU sollten normalerweise gewohnt sein, ein gemessenes Kurzzeitverhalten (ca. 3 Jahre) nicht blind linear auf 10 Jahre zu extrapolieren, wo nicht-lineare Efekte im Kapazitäts- und Leistungsabfall durchaus eintreten können.
Dr.-Ing. K.D. Beccu, Direktor, Power Sources Div, Battelle F&E Center Genf.