„Die Politik hat in den vergangenen fünf Jahren viel in Forschung und Entwicklung investiert, rund eine Milliarde Euro. Gleichzeitig hat die Industrie etwa 17 Milliarden Euro eingesetzt. Es ist jetzt an der Zeit, dass auch über die passenden Rahmenbedingungen entschieden wird“, sagt Matthias Wissmann, Präsident des deutschen Autoverbandes VDA, in einem Interview mit dem Tagesspiegel über die noch ausstehende, zuletzt anscheinend leider ausgesetzte Entscheidung über staatliche Hilfen für Elektromobilität.
„Mindestens ein Instrument“, so Wissmann, „sollte eingesetzt werden: Sonderabschreibung, Absetzungsmöglichkeiten bei der privaten Einkommensteuer oder andere monetäre Anreize. Ohne einen solchen Impuls kommen wir nicht auf eine Million E-Autos auf deutschen Straßen im Jahr 2020.“ Er plädiere aber „nicht für Dauerhilfen, sondern für einen auf wenige Jahre begrenzten Startimpuls“.
Der VDA-Präsident verwies auf andere Länder, in denen die Zulassungszahlen von Elektroautos deutlich höher liegen: „In Ländern, die staatliche Starthilfe geben, steigen die Zulassungszahlen. In den Niederlanden, in Norwegen, in Großbritannien, in den USA, in China. Nur in Deutschland kommt der Markt nicht in Schwung.“
Trotz des VW-Abgasskandals sieht Wissmann den Dieselmotor noch nicht am Ende. Er sei „zusammen mit dem Benziner die Brücke in eine Zeit, in der wir vor allem alternative, nicht-fossile Energieträger nutzen werden“. Beide Antriebe haben demnach „noch Effizienzpotenziale, die es zu heben“ gelte. Da der „moderne Diesel“ etwa 20 Prozent weniger als ein vergleichbarer Benziner verbrauche, sei der für das Erreichen der CO2-Klima-Ziele der EU „unerlässlich“.
„Das langfristige Ziel“ allerdings seien „Null-Emissions-Fahrzeuge, also Elektroautos, die – so hoffen wir – im kommenden Jahrzehnt kostengünstiger und effizienter werden und sich am Markt durchsetzen.“
Martin Leitner meint
18 Milliarden – zum Grossteil verschwendet, weil die Autoküsser so an ihrer VKM hängen. Und ich möchte gar nicht wissen, wie viele Milliarden in die sinnlose Weiterentwicklung dieser Dinosauriertechnologie gesteckt wurden.
Stefan Krüger meint
Leider ist Wissmanns Glaubwürdigkeit in Sachen E-Mobilität deutlich unter der Nachweisgrenze. Der Verbrenner mit seinem Potential, das ist sein Lieblingskind. Und das seiner Verbandsfürsten.
Ja wo ist er denn, der Verbrenner, der das Potential heben soll? Wie will man denn die physikalischen Grundgesetze aushebeln (ich sag mal nur „Carnot-Wirkungsgrad“)? Warum soll denn ein Hybrid günstiger sein, als ein reines Elektroauto, außer natürlich für den Hersteller.
Warum kann die Autoindustrie eigentlich kein Fahrzeug liefern, dass die NEFZ-Prüfstandsergebnisse auch nur halbwegs (im wörtlichen Sinn) auf der Straße erfüllt (siehe http://www.zdf.de/frontal-21/auffaellige-abgaswerte-nicht-nur-bei-vw-sondern-auch-bei-daimler-und-bei-bmw-41478242.html?)
Die Zeit für die Brücke ist um. Die Forderung heißt „Dekarbonisierung – jetzt!“, „Lärmminderung – jetzt“, „Steigerung der Energieeffizienz – jetzt“.
Liebe Lobbygrößen und Herstellerfürsten: werdet einfach Eurer Verantwortung der Gesellschaft gegenüber gerecht. Die Gesellschaft ist deutlich mehr als der kleine Kreis Eurer Aktionäre.
Tesla-Fan meint
Was für ein hohler Schwätzer!
Starkstrompilot meint
Hallo Herr Wissmann, huhu, hier sind wir, auf der anderen Seite der Brücke. Die steht schon seit fast 10 Jahren, ist Sie Ihnen noch nicht aufgefallen?
Dass der Diesel nichts taugt, hat er selbst in letzter Zeit eindeutig bewiesen. Was soll das, in irgendwelche vielleicht im Labor erfüllbaren Effizienzziele zu investieren?
Wenn ihr nicht bald rüberkommt, wird die Brücke abgerissen und dann war es das für die deutsche Autoindustrie und allem was dran hängt. Und dann will ich nicht in ihrer und in der Haut der ganzen anderen angestellten Chefs stecken.
Oder glaubt ihr alle denn tatsächlich, dass die Forschung in einen Spritmotor, der dann in 5 oder 10 Jahren auf den Markt, noch sinnvoll ist?
Der Diesel ist die Dreckschleuder schlechthin und heutzutage durch seinen hohen Anteil am Autobestand fällt das auch noch auf. Weg mit jeglicher Unterstützung. Im Gegenteil. Das Ding muss so teuer werden, dass es keiner mehr haben will. Der Benziner gleich hinterher.
70.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland an den Folgen der Umweltverschmutzung und sie und ihr Club sind mit verantwortlich dafür.
Die Kanzlerin will Dekarbonisierung. Wann wollen sie denn endlich damit anfangen? Wenn es zu spät ist? Haben sie ja schon fast erreicht.
was51 meint
Ach, der Herr Wissmann mal wieder auf der Showbühne?
Der Wissmann, der einer der größten Lobbyisten unter der deutschen Politiksonne ist?
Und jetzt auf dem ganz langsamen Weg vom Saulus zum Paulus zu sein scheint?
Ja, aber bitte noch so laaange Diesel kaufen, bis VW & Co auf mehr E-Mobilität umgestellt haben.
Ach Wissmann, hör einfach mal auf mit deinen Anal ysen und Forderungen und dem seit Jahren von der deutschen Automobilindustrie diktiertem Geschwafel.
Hör einfach mal auf ….
…geh in Rente und mach den Weg frei für neues Denken und Handeln.
Neue Köpfe für neue Ziele. Neue Ziele für eine andere Mobilität. Für eine Mobilität, die dem Menschen dienlicher ist als den Kassen der Automobilherstellern und weniger geeignet ist zur Selbstdarstellung von pubertierenden Jünglingen und Mittvierzigern oder Viagra abhängigem Silberlöckchen mit Porsche-Rollator auf dem Weg zum Bäcker.–
Die Elektro-Mobilität ist zwar nur ein wichtiger Teilbereich der höchst überfälligen neuen Mobilität und Denke.
Sollte mE mit aller Kraft umgesetzt werden. Jetzt. Sofort kompromisslos, denn sie ist ein Wegbereiter zu einer verträglicheren Mobilität für Land (Umwelt) und Leute (Für Dich?? und Mich!!)
Na dann, Herr Wissmann .. wissen sie schon? Pep ist freiwillig gegangen, Winterkorn ist auch schon gegangen worden und Sie sind doch kurz vor der Rente und da ließe sich doch mit Frau Merkel und … … …