Ein aus Deutschland stammendes Paar tingelt seit Anfang Juni drei Monate lang mit Auto und Wohnwagen 10.000 Kilometer von West nach Ost quer durch Kanada – und wird dabei nicht einen Tropfen Benzin verbrauchen. Denn das Paar ist mit einem Elektroauto-SUV Tesla Model X als Zugmaschine unterwegs.
„Wir glauben, dass Solarstrom und E-Mobilität ein Teil des Puzzles für eine nachhaltige Zukunft sind. Als Vater sorge ich mich um die Zukunft meiner Tochter. Deshalb machen wir diesen Trip“, erklärte der Wahl-Kanadier Rolf Oetter der Welt. Für den 1987 aus Deutschland nach Kanada ausgewanderten Ingenieur ist das Model X nach zwei Model S bereits der dritte Tesla. Auch Solarenergie hat es Oetter angetan: Nicht nur sein Haus wird von der Sonne mit Strom versorgt, auch der Wohnwagen der dreimonatigen Tour ist mit Solarpanels bestückt.
In Kanada, so die Welt, verlange „diese Reise noch nach echtem Pioniergeist“. Denn ein flächendeckendes Supercharger-Netzwerk gibt es dort noch nicht. Das Ehepaar muss seine Etappen deshalb genau durchplanen und zumeist auf konventionelle und zeitaufwendige Ladungen an Haushaltssteckdosen zurückgreifen. Ein weiteres Manko: Das Gewicht des Wohnwagens lässt die Reichweite des Elektro-SUVs auf knapp 50 Prozent schrumpfen. Statt der Normreichweite von 415 Kilometern schmilzt die Reichweite bei 80 km/h Reisegeschwindigkeit auf 215 Kilometer. Bei 70 km/h sind bis zu 260 Kilometer drin.
Immerhin hat der Ingenieur eine Notreserve: Die 800-Watt-Solaranlage auf dem Wohnwagen ist zwar eigentlich nur für eben diesen angedacht. Im Notfall allerdings könnte er den in der Wohnwagen-Batterie gespeicherten Strom über einen Konverter auch in die Batterie des Model X speisen. Mitsamt dem Anhänger wären dann nochmal weitere 18 Kilometer möglich, ohne wären es 35 Kilometer. „Sollten wir uns in einer Ausnahmesituation befinden, würden wir sehr wahrscheinlich den Anhänger zurücklassen, um das Auto an anderer Stelle komplett aufzuladen und zum Anhänger zurückzukehren“, so Oetters Frau Silke Sommerfeld.
Silke Sommerfeld und Rolf Oetter glauben, so die Welt, an die Zukunft der Elektromobilität: „Sie wollen der Öffentlichkeit zeigen, dass man selbst einen Transkontinental-Trip ohne CO2-Emissionen absolvieren kann und dabei noch Komfort genießen kann“. Wer die Reise der beiden mitverfolgen will, kann dies übrigens auf TeslaXCanada.com sowie bei Facebook, Twitter und Instagram tun.
Helmut Schmiedbauer-Wenig meint
Sg. Damen und Herren:
ich bin von eurer Webseite begeistert und wöchentlicher Leser! Allerdings möchte ich auch 2 kritische Anregungen anbringen:
1) das Werbung benötigt wird, leuchtet ja klarerweise ein. Aber ausgerechnet für Autos mit Verbrenner, das ist, wie wenn ein Kloster für einen Nachtclub wirbt…
2) Die Wortspenden von Daimler-, VW- und anderen Verbrenner-Führungskräften und Co, dass sie „in einigen Jahren“ so richtig Gas (pardon: Strom) geben wollen in der E-Mobilität sind wohl die Bits nicht wert, die sie verbrauchen. Es sollten hier wirklich nur die vor den Vorhang, die tatsächlich in diese Zukunft investieren und wo man tatsächlich so was bestellen kann. Und zwar: jetzt bestellen kann!
ecomento.de meint
Danke!
Zu 1) Unsere Werbebanner werden von Google bereitgestellt, auf die Inhalte haben wir nur bedingt Einfluss. Man kann zwar bestimmte Themen ausschließen, aber nicht Benzin, Diesel & Co. Außerdem variiert die Anzeige der Werbung je nach dem jeweiligen Besucher unserer Website und dessen Surfverhalten. Der eine sieht also beispielsweise Mercedes-Werbung, der nächste Amazon-Angebote und ein anderer wiederum Ladezubehör für Elektroautos…
Zu 2) Wir versuchen möglichst viel abzudecken, von diversen Unternehmen bis hin zu Entwicklungen und Trends. Da gehören unserer Meinung nach auch Ankündigungen für die Zukunft dazu. So viele News bezüglich tatsächlich zu kaufender E-Autos gibt es leider noch nicht.
VG
TL | ecomento.de
evbieber meint
Respekt an die beiden, ich selber würde aber wohl niemals einen dermaßen hohen Drang nach Masochismus verspüren und mir eine Solche Fahrt aufhalsen.
orinoco meint
Wenn Tesla dem Model S endlich auch eine Anhängelast spendiert und die zweite Sitzreihe des Model X umklappbar oder wenigstens herausnehmbar macht, dann kann man bei dem Preis wirklich von einem Mehrwert sprechen.