An Bord der Syltfähre „SyltExpress“ gibt es ab sofort einen neuen Service für Elektroautofahrer: Während man im Bordrestaurant isst oder sich auf dem Freideck sonnt, kann der mitgebrachte Stromer kostenlos auf dem Autodeck aufgeladen werden. Um das Angebot zu nutzen, muss man sich an das Schalterpersonal wenden, das einem auf dem Fahrzeugdeck der Syltfähre einen Ladeplatz zuweist. Während der rund 40-minütigen Überfahrt wird das Elektroauto dann über das eigene Kabel (Stecker Typ 2) „getankt“.
Die Syltfähre verkehrt ganzjährig zwischen der dänischen Insel Rømø, die über einen kostenlosen Autodamm vom Festland zu erreichen ist, und der Insel Sylt. Die Doppelendfähre „SyltExpress“ bringt Pkw, Motorräder, Radfahrer oder Fußgänger von und nach Sylt. Auch Pferdeanhänger, Bootsanhänger, Wohnwagen, Wohnmobile, Busse, Lkw und sogar Schwerguttransporte dürfen mit.
Manni meint
Stolper erst jetzt über den Artikel. Möchte mit meinem E-Mobil nächstes Jahr nach Griechenland. Da wäre es perfekt, wenn ich mein Auto in den 20 Stunden dann soweit vollladen kann dass ich am nächsten Morgen direkt weiter komme.
Gibt aber ein paar Berichte, dass das nicht funktioniert. Ursache scheint unklar zu sein. Daher wäre ich interessiert, was an den Ladestationen hier anders ist, als an den Anschlüssen der großen Fähren nach Griechenland. Da werden die LKWs auch an das Bordnetz angeschlossen, dass die Kühlung erhalten bleibt.
Oder hat jemand schon erfolgreich auf einer Griechenland-Fähre sein Auto aufgeladen?
Horst meint
zu was braucht man auf der Sylt Fähre einen supercharger????
Sylt ist nun wirklich überschaubar. Wenn ich dort als Ziel hinmuss, lade ich am Zielort. Wenn ich dort starte, ist der Akku eh voll.
also, wieder eine werbeaktion… sinnbefreit. aber schick gemacht.
Prius_57 meint
Mit der Installation der (normalen) Ladesäulen auf der Syltfähre „SyltExpress“ wurde ein sehr wichtiger Schritt in der Seefahrt und in der Elektromobilität getan. Wer dies als Werbeaktion verunglimpft, hat die Probleme der Elektromobilität nicht verstanden.
Seit einem Brand vor einigen Jahren auf einer Fähre war es ein ungeschriebenes Gesetz in der Seefahrt, ohne Ladestationen zu fahren. Sollte der Einsatz erfolgreich sein, werden sich hoffentlich auch andere Fährgesellschaften, wie die TT-Line anschließen.
Persönlich hätte ich volles Verständnis, wenn die Fährgesellschaften ein Laden nur mit ihren eigenen Ladekabeln zulassen würden.
Sicherlich ist der Einsatz auf einer Fähre, die länger fährt, noch besser. Aber auch diese Lösung hilft den Elektrofahrern, die schon eine längere Anreise haben.
Horst meint
Sylt ist 10 KM lang und 300 meter breit. zu was man ausgerechnet bei der Überfahrt in jedem Fall laden muss, wissen vermutlich Sie und die Rederei ganz genau.
Horst meint
Ladesäulen gehören überall dort hin, wo Autos eh stehen. Wenn man das endlich mit ins Gehirn bekommt, und auch umsetzt, dann hätte Mutti schon in einem Jahr über eine Million E-Autos auf den Straßen. Dazu EC-Bezahlung …. ich träume schon wieder.
orinoco meint
Sieht nicht gerade nach Schnellladung aus.
Und in den 40 Minuten krieg ich in den abgebildeten i3 mit 2,3kW auf einer Phase gerade mal 1,5 kWh in die Batterie. Ob es das jetzt wirklich bringt?
Längere Fährstrecken dürften da wesentlich attraktiver sein bzw. grundsätzlich dort wo das Auto wirklich lange steht.
Horst meint
Autos stehn am Tag ca. 23 Stunden rum… Kaum einer bei Vestand nimmt einen i3 oder ähnliches mit 3 kw Schnarchladung für tägliche Aussendiensttermine. Da nerven sogar 22 kw Ladeströme, wenn man täglich wirklich ständig 3 oder 5 Hundert KM fahren MUSS.
MichaelW meint
Cool!
Sowas hatte ich mir auch für Norwegen überlegt. Wir sind von Stavanger nach Bergen gefahren und mussten 2 mal die Fähre nehmen. Für E-Autos ist das doch ideal, dass die dann dort den Strom zapfen.
Ob der Strom nun durch den Schiffsdiesel hergestellt wird oder ob das Schiff selbst eine E-Fähre mit gigantischem Akku ist, spielt kaum eine Rolle.
So eine Fähre ist ja im Prinzip eine schwimmende Raststätte :-)
Daniel meint
Warum ist es egal wie der Strom hergestellt wird? Dann kann ich auch gleich mit einem Diesel rüber fahren.
orinoco meint
Ein Elektroauto rechnet sich sicher nicht, weil man auf einer Fähre Strom laden kann. Abgesehen davon, dass 40 Minuten Schnarchladung ein Witz sind, wäre eine Schnellladung oder eine längere Fährstrecke auch nur zur Reichweitenverlängerung, die nur selten notwendig ist, und daher verschmerzbar. Ansonsten sollte natürlich möglichst mit Ökostrom geladen werden. Im Fall der Syltfähre hat das 40-Minuten-Schnarchladen mit Dieselstrom natürlich noch ein Geschmäckle, denn rundherum gibt es an Land Windstrom und wer mit dem Auto auf die Syltfähre fährt, der hat entweder die Batterien noch voll oder ist bald am Zielort und daher nicht auf eine solche Zwischenladung wirklich angewiesen.