Daimler-Chef Dieter Zetsche soll am 13. November beim Bundesparteitag der Grünen sprechen. Das gefällt nicht allen Parteimitgliedern, und Grünen-Chef Cem Özdemir erntete für die Einladung des Automobil-Managers harsche Kritik aus seinen Reihen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann springt Özdemir nun zur Seite.
Politik und Wirtschaft würden durch den Technologiewandel weg vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroauto vor große Herausforderungen gestellt, so Kretschmann. Es sei daher „wichtig, dass wir uns in dieser Umbruchsituation ganz eng mit der Automobilindustrie austauschen“. Der Ministerpräsident mahnte: „Wir können ja keinen Crash der Automobilindustrie provozieren“.
Der Fraktionsvize der Grünen, Oliver Krischer, kritisierte die Industriepolitik Kretschmanns: „Ein Ministerpräsident von Baden-Württemberg wäre gut beraten, ein klares Signal zu setzen, dass neue Diesel- und Benzinautos nach 2030 keine Zukunft haben“. Der Grünen-Fraktionschef im Bundestag, Anton Hofreiter, betonte: „Wer Klimaschutz ernst nimmt, muss entschlossen handeln“.
kritGeist meint
„wichtig, dass wir uns in dieser Umbruchsituation ganz eng mit der Automobilindustrie austauschen““ = das klingt/stinkt mal wieder nach Lobby-Dienst & Schönfärberei: „Wir sind stehts bemüht..“. Das hat bisher auch ganz gut mit den Grünen funktioniert, die paar kritische Worte loslassen & sonst recht auffällig sich zurück halten, grün sind sie lange nicht mehr. Wenn der Rest der Partei gesetzliches Lobbing betreibt & selbst Dienstfahrzeuge ohne E-Technik fährt, dann bringt die Kritik von Hofreiter wenig.
Und von Zetsche wird kaum was innovatives kommen, wenn er mit Merkel & dem Rest der CDU/CSU/SPD auf dem Kumpel-Niveau ist & Gesetzgebung mit definiert.
McGybrush meint
Reden die in anderen Ländern auch so zum Thema oder passiert dort die eMobilität seitens der Hersteller mit ersten eAutos einfach ungefordert?
Fara Day meint
Wurde ja in z.B. Norwegen diskutiert, aber nach bereits zwei Tagen wieder vom Tisch gefegt, da selbst den Politikern/Menschen in Norwegen klar war, dass dies eine unmögliche und total unsinnige Methode ist. Verbote einer Technik zeigen nur, dass die Konkurrenzfähigkeit einer anderen Technik nicht vorhanden ist. Btw.: Norwegen hat keine Autoindustrie.