Das Bundesverkehrsministerium hat die Pläne für die Abgastests des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) konkretisiert: Für die unangekündigten Messungen zur Aufdeckung möglicher Abgas-Manipulationen sollen Fahrzeuge direkt aus der Produktion abgezogen oder Leihwagen angemietet werden. Private Pkw seien nicht Gegenstand möglicher Nachmessungen und Kontrollen bei Endverbrauchern nicht vorgesehen.
Für die staatlichen, unabhängigen Tests, die im Zuge des Abgas-Skandals bei Volkswagen eingeführt werden, plant das KBA einen eigenen Prüfstand einzurichten. Bereits angeschafft wurden zwei Pems-Geräte (Portable Emission Measurement System), mit denen Autos im realen Fahrbetrieb auf der Straße geprüft werden können.
Wenn es nach Umweltverbänden und Branchenexperten geht, sollten die Abgas-Untersuchungen allerdings nicht vom Kraftfahrt-Bundesamt, sondern dem Umweltbundesamt durchgeführt werden – und eine mögliche Beeinflussung durch die Autoindustrie damit verhindert werden.
Tesla-Fan meint
Das ist ja wohl der Offenbarungseid des Kraftfahr-Bundesamtes, wenn sie die Untersuchungen in ein anderes Ministerium verlagern müssen um Einflussnahme der der Automobilindustrie zu verhindern.
Gute Nacht Deutschland!
orinoco meint
Das KBA als Büttel der Automobilindustrie? Das kann ich mir üüüüberhaupt nicht vorstellen. Als staatliches Bundesamt stehen die doch von Amts wegen für Seriosität, Unbestechlichkeit und Kompetenz.
So wie das BKA … ok, schlechtes Beispiel … oder das Bundesamt für Verfassungsschutz … ok, auch wieder schlechtes Beispiel … oder das Bundesgesundheitsamt … oups, das gibt es schon gar nicht mehr.
Tesla-Fan meint
Die Kompetenz des Amtes kann man gar nicht oft genug betonen! Besonders in Auto-Abgas- und Auto-Pilot-Angelegenheiten. :P