Kaum eine Automesse kommt mittlerweile ohne die Vorstellung oder Ankündigung eines Elektroauto-Supersportwagen aus. Vor allem Startups setzen möglichst spektakuläre und leistungsstarke Stromer-Studien dazu ein, um für maximale Aufmerksamkeit zu sorgen und Investoren anzulocken. Viele der Vorhaben gehen nie in Serie, das E-Auto-Projekt von NextEV gehört allem Anschein nach nicht dazu.
Auf dem Nürburgring wurde jetzt ein Prototyp gesichtet, den der chinesische Hersteller dort ersten Belastungstests unterzogen haben soll. Zu dem Boliden von NextEV gibt es bislang nur einige wenige Details: Die Leistung soll bei über 1300 PS liegen, die Beschleunigung von Null auf Hundert in drei Sekunden gelingen und die Höchstgeschwindigkeit 300 km/h betragen.
Die Elektroauto-Limousine Model S von US-Branchenprimus Tesla Motors bietet seit kurzem in der Topausführung P100D ähnliche Beschleunigungswerte wie der deutlich weniger alltagstaugliche NextEV-Stromer. Letzterer soll aber auch auf der Rennstrecke anhaltend hohe Leistung bringen. Teslas gehören zwar zu den spurtstärksten Pkw aller Klassen und Antriebsarten, neigen jedoch nach einigen Beschleunigungsvorgängen zum Überhitzen.
NextEVs Super-Elektroauto mit einem mutmaßlichen Preis von um die eine Million US-Dollar ist als Technologieträger für weitere Modelle vorgesehen. Bereits Ende 2017 sollen massentaugliche vollelektrische Autos mit Preisen von 40.000 bis 50.000 Euro angeboten werden. Das Unternehmen hat dazu Ende letzten Jahres fast eine Milliarde Euro Kapital eingesammelt und zahlreiche Automobilexperten angeheuert.