Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat die deutschen Autohersteller dazu aufgefordert, die Branche schneller auf Elektroautos auszurichten. Wenn die Vorgaben der Pariser Weltklimakonferenz ernst genommen würden, müssten mehr als 50 Prozent der Neuwagen ab 2030 elektrisch fahren, sagte Hendricks Reuters zufolge auf einem Mobilitätskongress in Berlin.
„Wenn der Fahrzeugbestand 2050 ganz überwiegend aus Fahrzeugen mit Elektroantrieb bestehen soll, kann man sich ausrechnen, dass schon ab 2030 der größere Teil der Neuzulassungen über einen Elektroantrieb verfügen muss – sei es in Form von Plug-In-Hybriden oder reinen Elektrofahrzeugen“, so die Umweltministerin. Der Elektroantrieb sei von allen alternativen Antrieben der effizienteste, erklärte Hendricks. Auch andere Antriebs-Technologien, wie z.B. die Brennstoffzelle, könnten in Zukunft eine Rolle spielen, die Branche müsste sich aber um deren Verbreitung bemühen.
Hendricks betonte, dass der stark zunehmende politische Druck zu mehr Elektromobilität nicht dazu führen soll, „dass unsere Automobilindustrie ab dem Jahr 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr bauen darf“. Es sollen vielmehr möglichst zeitnah „kaum noch reine Verbrennungsmotoren sein, sondern eher Hybridantriebe“. Die Zukunft werde laut der Bundesumweltministerin elektrisch sein, die Frage sei nur, ob die deutschen Hersteller auch später noch in ihrer Branche führend sein werden.
Leonardtronic meint
Es ist passiert. Ab 2018 muss in China eine Mindestquote für E-Autos erfüllt werden.
VW mit 3 milionen abgesetzten Autos muss 60.000 E-Autos liefern oder 120.000 Hybrid Autos. Sonst müssen sie drosseln.
Jetzt ist VW, DB, BMW und alle anderen in Panik.
Woher sollen sie soviele E-Autos hernehmen…
Die Chinesen lachen sich ins Fäustchen weil die haben die Kapazitäten.
Bravo ihr Schnarchmanagertüten.
Die Chinesen sind euch davongefahren!
orinoco meint
Ich tausche gern ein Verbrennerverbot gegen eine Energiesteuerprogression auf fossile Energieträger, gerne auch sozial verträglich mit einem steuerfreien, frei handelbaren Kontingent für jeden Bürger ab 18. Aber da sind die Politiker noch feiger.
Jürgen Kohl meint
So lange lobbymanipulierte Politiker dieses Land regieren, wird sich nichts ändern. Deshalb ist der Druck aus China erste Sahne!
kritGeist meint
„Der Elektroantrieb sei von allen alternativen Antrieben der effizienteste, erklärte Hendricks.“ = ernstaunliche Erkenntnis, wenn man bedenkt, dass die SPD bisher selber was in dieser Richtung voran getrieben hat & die Führung der SPD immernoch dicke ÖL-Verheizer fährt. Wie wäre es mit der eigenen Nase & entsprechenden Gesetzen. Es würde schon reichen diese Technik deutlich stärker zu fördern, egal ob Rabatte, Ladestationen nach europ. Standard oder stärkerer Ausbau der erneubarer Energie, anstatt auf der polit. Bremse zu stehen.
Thomas Wagner meint
Sobald die Chinesen ihre Elektroautoquoten einführen, ist es Schluß mit dem Blöffen und Hinauszögern.
Dann müssen auch die Deutschen Hersteller liefern !
Ich freu mich drauf !
rene ecar meint
…. kommt schon (Artikel heute in der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/auto/elektromobilitaet-deutsche-autohersteller-werden-opfer-ihrer-traegheit-1.3229648)
… jetzt wird mal Herr Gabriel ausgeschickt, um die „Schlitzaugen“ (Günther Oettinger) einzubremsen – glaube nicht, dass da der Lobbyismus so gut funktioniert wie in Berlin oder in Brüssel.
Bin ganz bei Ihnen – freue mich auch drauf … die Bremser werden ausgebremst ..
Martin meint
Ich kann dieses geseiere der Automobilhersteller nicht mehr hoeren. Bis 2030 sind es zwei Entwicklungszyklen bei Fahrzeugen.
Mit einem solchen Schritt haetten die Unternehmen Planungssicherheit um nicht auf ein totes Pferd zu setzen und dann vom Markt ueberrascht zu werden.
Kein Hersteller kann mir erzaehlen, dass er nicht in der Lage sei innerhalb von 14 Jahren marktfaehige Autos mit neuem Antrieb auf die Beine zu stellen. Waeren sie wirklich nicht in der Lage haetten sie ihr eigenes Geschaeft nicht verstanden.
Die deutschen Automobilmanager sollten sich was schaemen, weil sie auch mit der Gesundheit ihrer Kinder und Enkel spielen. Ach ne ich vergass… die Abgase machen ja an der Grundstuecksgrenze halt….
Jürgen Kohl meint
Das schlimme ist, dass es Millionen Arbeitsplätze kosten wird. Die Arbeite können nichts für beschlipsten Versager!
Mike meint
Hallo Frau Hendricks,
so eine gut gemeinte Aufforderung ist zwar ganz nett , aber es wäre besser sie würden bei unserer Kanzlerin anfragen, ob sie den Autoherstellern ein klares Ultimatum stellen dürfen,…oder auch nur eine Art Andeutung eines Ultimatums formulieren dürfen….ein kleiner Hinweis auf ein Verbot, in ferner Zukunft ;)
Ich weiß sie würden sich bei Frau Merkel unbeliebt machen, denn die Stinker sind in Merkels Augen alternativlos…….aber seien sie mutig,….auch wenn es evtl. Ihren Job kostet.
LG
Mike
Tommi meint
Vielleicht ist genau deshalb ein Verbrenner-Verbot ab 2030 sinnvoll. Damit es keiner (der deutschen Arbeitnehmer und -geber) verschläft. Steht das so in den Zeitungen, wird sich jeder darauf einstellen und es gibt keine bösen Überraschungen.
Notwendig, um auf E-Autos umzusteigen, ist das wahrscheinlich nicht.
Weber J. meint
Was ist denn verdammt nochmal so schlimm dran, wenn es ab 2025 oder 2030 keine Verbrenner mehr geben darf. Je früher desto besser für alle. Die Chinesen werden das durch ziehen und andere Länder auch. In was sind wir eigentlich noch führend, außer im Verhindern?
randomhuman meint
Ich bin optimistisch und sage, dass es ein derartiges Verbot nicht braucht obwohl ich es begrüßen würde. Wenn überall auf der Welt es teilweise solche Regelungen gibt (z.B. Norwegen, Niederlande), dann müssen sich die Hersteller eh auf Elektroautos fokussieren. 2030 wird es vom reinen Markt her kaum noch einen Markt mehr für Verbrenner geben, weil der Wiederverkaufswert gegen Null gehen dürfte. Wenn die Automobilbranche das verschläft können wir in Deutschland einpacken, denn dann machen es andere.