Tesla-Chef Elon Musk hat es nicht leicht: Mehr als 300 Standorte haben sich bereits darum beworben, Europastandort für die Auto- und Batterieproduktion des Elektroauto-Primus aus Kalifornien zu werden. Nun nun ist es einer mehr: „Unsere Bewerbung ist top. Wir können uns sogar gut vorstellen, dass beides hier realisiert wird“, sagte Bürgermeister Hermann Wocken der Samtgemeinde Dörpen im Emsland, die gemeinsam mit der Nachbargemeinde Papenburg eine Bewerbung abgegeben hat.
„Natürlich sind wir aber auch nicht naiv“, so Wocken angesichts der hunderten Konkurrenten. „Aber wer es gar nicht erst versucht, hat auch keine Chance.“ Für den Standort im Emsland spreche die gute Anbindung an die Infrastruktur: Über Straße, Wasser und Schiene sei man bestens über dem See- sowie Landweg mit Deutschland, Europa und dem Rest der Welt verbunden.
Peter meint
Ihr werdet doch nicht ernsthaft glauben, dass Tesla bei uns ein riesengroßes Werk baut. Da wird ja eher noch der Berliner Flughafen oder Stuttgart 21 fertig bevor Musk die Umweltverträglichkeitsprüfung durch hat.
Und wenn er seine Fabrik mit Solarzellen ausstatten will baut er besser in der spanischen Sierra Nevada, da hat er die gewohnte Umgebung.
Christoph meint
Ich hab mir sagen lassen, dass in Küstennähe (BHV/WHV) ab und an mal Wind weht. Sogar nachts!
Und wennn Tesla sagt wir wollen hier eine Fabirk bauen, in der 2500-5000 Leute Arbeit finden, ist das Genehmigungsverfahren schneller durch als man gucken kann, denke ich.
Das Gelände in WHV zB ist doch schon als Gewerbe/Industriegebiet ausgewiesen.
Icke meint
Im Emsland gibt es sehr viel Fläche. Ebenso mehr als genug Windstrom . Und wollen tun es die Menschen dort auch.
Hinzu kommt einer stabiler politischer Rahmen.
Und das alles mitten in Europa.
Mike meint
Bevor Elon Musk außerhalb der USA irgendetwas baut , wäre es ratsam vorher Donald zu fragen !
Ich kann mich nicht erinnern das Donald geschrien hätte..Make Germany Great Again? Obwohl Donald´s Vorfahren aus Deutschland kommen, …ich hoffe er erinnert sich….und gibt Elon sein OK ;)
Fritz! meint
Das ist Trump völlig egal, da Tesla ja nicht für die USA sondern für Europa dort produzieren will. Und nicht in die USA exportieren. Und wahrscheinlich schafft er sogar damit ein paar amerikanische Arbeitsplätze im Management.
Franky meint
Alles gut und schön dass sich einzelne Gemeinden oder Städte um einen Gigafactory-Standort bewerben. Aber wie bringen diese ganzen Ortschaften dann die sicherlich geforderten milliardenschweren Steuererleichterungen gemeinsam mit Ihren Ländern durch?
Tesla kann und wird diese fordern, für eine WIN-WIN Situation.
Ich nehme an, dass sich Länder bewerben sollten und danach erst der genaue Standort definiert werden kann.
Ist ja bei der GF1 mit 5 US-Staaten so gelaufen.
Dr.M meint
Aus Sicht von Tesla dürfte für Deutschland allgemein sprechen, dass das Land in der EU ist und mit einiger kein Ausstiegskandidat ist (vgl. GB, aber auch Italien und Frankreich mit LePen sind unsichere Kandidaten). Weiter liegt Deutschland mitten in Europa, was kurze Transportwege bedeutet und gegen Spanien, Portugal oder auch Bulgarien oder Rumänien spricht. Und Tesla hat schon viele Zulieferer in Deutschland und sogar schon einen gekauft.
Und die Löhne sind vergleichsweise gering und diese spielen keine so große Rolle mehr, weil Tesla massiv automatisiert – was natürlich das Arbeitsplatzargument etwas reduziert. Abgesehen davon wäre es natürlich schlicht ein tolles Argument für Tesla, wenn man mit „Made in Germany“ werben könnte.
Aber wer weiß, was Elon Musk sich überlegt.
FVK meint
Heute in der Nordsee-Zeitung: Bremerhaven hat sich auch beworben.
Wird auch Zeit das sich hier was tut. Borgward ist auch interessiert.
Hier werden Arbeitsplätze gebraucht. Der Hafen mit Direktanbindung an die Nordsee ist ein Argument.
Michael L. meint
Ich bin dafür, dass der Standort eine schwächere Region aufwertet und damit die Konzentration auf die großen Ballungsräume nicht zusätzlich angefeuert wird. :-)
Also irgendwo hin wo Fachkräfte und Wohnungen keine Mangelware sind… ;-)
Christoph meint
Wilhelmshaven hat sich ebenfalls beworben und eine hervorragende Anbinung, Tiefwasserhafen, Autobahn quais direkt am Kai und jede Menge Platz, sowie eine moderat hohe Arbeitslosigkeit in der Region.
Ich wünsche mir, dass WHV das bekommt. Das würde der Region ordentlich helfen.