Hyundai zeigt beim Genfer Auto-Salon seine neue Brennstoffzellen-Studie FE Fuel Cell Concept, die einen Ausblick auf kommende abgasfreie, wasserstoffbetriebene Elektromobilitäts-Angebote der Marke geben soll. Die vierte Generation der Antriebstechnologie bietet dem südkoreanischen Hersteller zufolge eine deutlich höhere lokal emissionsfreie Reichweite als aktuelle Modelle. Darüber hinaus nutzt ein „cleverer Luftbefeuchter“ im Inneren die Wasserdampfemissionen für gutes Klima an Bord.
Neben seinem außergewöhnlichen Design soll der FE Fuel Cell Concept mit einer höheren Leistungsfähigkeit der Brennstoffzelle glänzen, die durch die Zusammenführung von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie für den Antrieb eines kompakten Elektromotors erzeugt. Im FE Fuel Cell Concept fällt das System um 20 Prozent leichter aus, bietet Hyundai zufolge aber zugleich eine um dreißig Prozent höhere Energiedichte und arbeitet um zehn Prozent effizienter. So soll sich eine Reichweite von 800 Kilometern ergeben. Zum Vergleich: Der aktuelle ix35 Fuel Cell fährt mit einer Tankfüllung von 5,64 Kilogramm Wasserstoff 594 Kilometer weit. Die weiterentwickelte Technik soll 2018 in einem neuen Serienmodell auf den Markt kommen.
Die Linienführung des FE Fuel Cell Concept ist laut Hyundai von Natur und Wasser inspiriert und soll mit ihrem minimalistischen Stil den umweltfreundlichen Charakter des Wagens widerspiegeln. Die Studie verfügt zudem über eine neuartige Heckluftfolie sowie integrierte Lüftungsschlitze zur Verbesserung der Aerodynamik. Auch ein Luftbefeuchter, der den von der Brennstoffzelle als Abfallprodukt emittierten Wasserdampf zur Verbesserung des Klimas im Innenraum nutzt, ist mit an Bord.
Die Insassen des FE Fuel Cell Concept können ihre Mobilgeräte über portable Akkus laden, die ebenfalls von der Brennstoffzelle gespeist werden. Ein weiteres Extra von Hyundais neuem Wasserstoff-Konzept: Im Gepäckraum ist ein elektrisch betriebener Roller verstaut, dessen Batterien an einer eigenen Ladestation mit Strom versorgt werden können.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Eines der wichtigsten Vorteile von FCV-autos ist (wie bei Benzinern) die schnelle Tank-Möglichkeit des Kraftstoffs für Langstrecken-Einsatz und auch die Möglichkeit den Kraftstoff (H2) in Kartouchen in der eigenen Garage vorrätig zu halten. Wenn viele Organisationen – auch Regierungen – grosse finanzielle Mittel bereit stellen, um diese Technik zu fördern, so kann sie doch so blöd nicht sein, wie einige der ewig empörten Kommentatoren hier verlauten lassen. Auch wenn sich fanatische E-Auto Fans gegen diese Technik mit zumeist fadenscheinigen Argumenten aussprechen, so wird die FCV-Technik in den nächsten Jahren zu einem Konkurrenten für die Batterietechnik werden, deren Schwachstellen leider immer gekonnt unter den Teppich gekehrt werden.
Ein Elektrochemiker, der 30 Jahre in der Batterie- und FCV-Entwicklung tätig war.
kritGeist meint
Das Design & Interieur an sich gefällt mir ziemlich gut, SUV an sich naja, kreativ & überraschend weniger Hyundai, auch wenn der explodierte Schlumpf ? (@an meint) eher Augenkrebs oder Farbblindheit verursacht, man wird aber eher das Ioniq-Design nehmen. Auch die Idee mit der Brennstoffzellen weckt nicht wirklich Begeisterung bei mir, dürfte sich aber neben dem E-Motor (leider) parallel entwickeln.
Natürlich ist es v.a. die Absicht dabei, die bisherige Infrastruktur (Tankstellen, Werkstattbesuche & teure Wartung) künstlich zu erhalten, aber wer das will, kann sich auch diesen SUV alternativ holen, für den Stadtverkehr braucht man es sicherlich nicht.
Fritz! meint
Bei solchen Konzepten (schickes Blau innen) fällt mir immer gerne die „Übersetzung/richtige Aussprache“ von Elon Musk zur Fuel-Cell ein.
Er nannte sie Fool-Cell („Trottel-Zelle“ auf Deutsch, sehr passend. Auch zu dem Typ mit den karierten Anzügen)…
Starkstrompilot meint
Welchen Grund könnte es geben aus regenerativem Strom Wasserstoff zu produzieren, diesen zu lagern und an geeigneter Stelle wieder in Strom zu verwandeln um ihn dann zu verfahren? Dabei ca. 85% des ursprünglichen Stroms zu verlieren. Das ist mindestens so schlecht wie bei den Verbrennern.
Ich kann nur sagen, ich bin nicht beeindruckt.
Ganz nebenbei kann man keinem Laien den Tankvorgang überlassen. Man hat keinerlei Platz im Auto wegen der dicken Drucktanks. Abgasfrei ist es ganz und gar nicht. Es kommt Wasser aus einem Auspuff, nicht mal Dampf.
Gott sei Dank gibt es noch einen Auspuff, der durchrosten kann.
Und hier liegt der Grund für das immer noch vorhandene Engagement in diese unsinnige Technik: Alles bleibt beim Alten. Man braucht ein teures Verteilsystem. Ein Fahrzeug vollgestopft mit anfälligen Geräten. Jeder Meter muss an der Tankstelle getankt werden.
Welcher Verrückte steckt in solch eine ineffiziente Maschine auch nur einen Euro?
Ein Tip: Karierter Anzug
Wer mit einem richtigen elektrischen Auto gefahren ist, braucht das jedenfalls nicht.
Wann kommt eigentlich der Auspuff endlich nach vorne, dass auch jeder abkriegt, was er selbst emittiert?
sodumundgomorra meint
Freu!!!…. Ein Auto ganz nach meinem Geschmack! Aerodynamisch, Kompakt, Modern bis Futuristisch und alternativ, beim alternativen Antrieb!
Da hat sich endlich mal einer was getraut! …..weiter so!!!!!!
…meine Meinung: man kann nicht alle Autos, auf die schnelle, auf Batterie trimmen.
Und Wasserstoff ist schon wegen der Energiedichte der Rohstoffbeschaffung und der Umweltverträglichkeit eine Technologie die man nicht außen vor lassen sollte.
Der Statistiker meint
Bin etwas verwirrt…. „auf Batterie trimmen“??? Der Bau eines Vehicles mit einem 700bar Behälter ist wohl einfacher? Mit nichten – man sehe sich der Preis vom Mirai an…
Und welche Rohstoffbeschaffung ist hier gemeint? Etwas der Rohstoff H2 aus Erdgas? Oder der etwas bessere aus Windkraft? Warum aber dann Umwandeln in H2 und dann wieder zurück in elektrische Energie? Man verliert dadruch ca. 40% Effizienz (Well to wheel)!
an meint
Au Backe, im Innenraum scheint ein Schlumpf explodiert zu sein:) Ansonsten nettes Konzept. Bin trotzdem skeptisch ob sich Wasserstoff jemals durchsetzen kann…
randomhuman meint
???
Ich bin auch skeptisch bei Wasserstoff aber ich finde Batterien in Autos besser, weil es effizienter ist.
kritGeist meint
Ich hatte die Idee, von einer explodierten Farbeimer, aber das mit dem Schlumpf ist vieeelll besser :-) :-) :-) ??? Vielleicht ist der Schlumpf einfach beim Beschleunigen explodiert, ahh nee, den Super-Modus hat ja Tesla ;-)