Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer sieht mit dem Tesla Model 3, das diesen Monat erstmals ausgeliefert wird, den Durchbruch der Elektromobilität kurz bevorstehen. In einem Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) sagte er, dass „mit dem Model 3 weltweit der Durchbruch für Elektroautos im Mittelklassesegment“ gelingen werde, einem der bedeutendsten Segmente auf dem Automarkt. „Ohne Model 3 würde die Elektromobilität noch länger vor sich hin dümpeln“, ist sich Dudenhöffer sicher.
Seiner Einschätzung nach „ist die Elektromobilität mittlerweile die einzige Zukunft“ in der Automobilproduktion. Tesla habe „gezeigt, dass die Produktion in großem Volumen möglich ist“, China und somit der weltweit mit Abstand größte Automarkt führt ab 2018 eine Elektroautoquote ein. Den Verbrenner sieht Dudenhöffer „um 2030 bis 2040 ganz wegfallen“.
Einen riesen Verdienst schreibt der Autoexperte im SRF-Interview dem Elektroauto-Pionier Tesla zu, das Start-up aus Kalifornien habe „die Automobilindustrie vom Kopf auf die Füße gestellt. Man wollte mit dem Dieselmotor in die Zukunft gehen. Doch Tesla hat gezeigt, dass das nicht funktioniert“.
Von Tesla-Chef Elon Musk glaubt Dudenhöffer, dass er „die Fähigkeit“ habe, sogar „größer zu werden als Steve Jobs“, der legendäre Apple-Gründer, der zunächst mit dem iPhone und später mit dem iPad die Consumer Electronics Sparte revolutioniert hat. Musk habe es nun „mit SpaceX geschafft, eine wiederverwendbare Rakete zu bauen, die auf einer Plattform landen kann“. Er habe „das reichweitenvernünftige Elektroauto erfunden und war auch beim teilautonomen Fahren führend. Musk strotzt vor Innovationen“, so der Autoexperte.
„Die Gefahr bei Elon Musk“ allerdings sei, „dass er zu viel gleichzeitig machen will“. So könne er „sich nicht stabilisieren, um danach den nächsten Schritt zu wagen, sondern braucht ständig Geld für neue Investitionen“. Deshalb sei Tesla auch „bisher nie in die schwarzen Zahlen gekommen. Model 3 ist nun auch ein Lackmustest dafür, wie erfolgreich Musk es schafft, seine Idee ökonomisch umzusetzen“, so Dudenhöffer.
Daniel meint
Im Artikel steht dass zunächst das iPad, dann das iPhone kam. Es war aber umgekehrt.
Zudem hatte Apple noch mehr Industrieverändernde Produkte. Den Apple 1 (erster PC für die Massen), den Mac (grafische Benutzeroberfläche und Maus), iPhone und iPad. Ich hoffe Tesla hat einen ähnlichen Erfolg mit seinen Autos, Speichersystemen (siehe South Australia) und den Solaranlagen.
Werner meint
Nach Möglichkeit aber einen Tesla weil diese Truppe erst den Stein ins rollen brachte
Deshalb sollte man deren Fzg.halt kaufen und nicht von der Mafia aus D.
McGybrush meint
Bei Deiner Rechnung wäre das eAuto maximal genauso so schlecht.
Also auf dem Papier ist das eAuto im Worst Case so schlecht wie das Verbrenner im seinem Best Case alltäglich beweist. Vom Worst Case des Verbrenners wollen wir beide nicht mal mit anfangen.
Nur so viel. Ich hab ein Verbrenner mit 3 Jahren gekauft und ist jetzt 7 Jahre. 3mal Steuerkette in 100.000km auf 4 Jahre für insgesamt 9000Eur (Mit Injektoren, Zündspulen, Wartung, kommen locker auch nochmal auf 1500Eur). Mir kann man nicht mal die mögliche Ersatz Batterie eines i3 von 8000Eur schlecht reden. Denn da hätte ich a) 1000Eur gespart und b) würde dieser i3 jetzt statt 190km NEFZ sogar 300km weit fahren da sie besser geworden ist als die ursprüngliche. Nur gehen die halt nicht im grossen Stil kaputt. Einzelfälle gibt es natürlich immer.
Paul meint
Nicht zu vergessen, dass diese Batterietechnologie noch in den Anfängen steckt und durch ständige Forschung auch neue Wege gefunden werden um die Reichweiten mit Direktstrom zu übertreffen, was man bei den Verbrennern nicht sagen kann, deren Potential stösst an seine Grenzen.
Urs meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
nicko_e meint
Steve Jobs und Elon Musk zu vergleichen ist gar nicht schlecht.
Aber nicht wegen dem IPhone oder IPod, sondern Jobs wollte
anfang der 80er jahre den PC zuerst für Schulen und dann für
jedermann erschwinglich machen. Genau wie Musk jetzt
das E-Auto attraktiv und massentauglich gemacht hat.
Übrigens meldete sich 1984, ein gewisser Steve Jobs bei einem
gewissen Heinz Nixdorf, und fragte, ob er nicht das PC-Geschäft
für Europa übernehmen wolle. Antwort damals von H. Nixdorf:
„..mit Spielzeug geben wir uns nicht ab….“
ZastaCrocket meint
Soweit mir bekannt ist hat Steve Jobs nie das Ziel gehabt Computer für jedermann erschwinglich zu machen sondern versucht das beste Produkt zum höchsten Preis zu verkaufen. Neuste Technologie für alle verfügbar zu machen ist meiner bescheidenen Meinung nach eher das Ziel von Google… Was die beiden(Jobs&Musk) vergleichbar macht ist die Fähigkeit das Potential von Produkten zu sehen, die noch gar nicht existieren.
Daniel meint
„das beste Produkt“ bedeutete eben ein Computer den jeder verwenden kann. Der erste Mac kostete 666,- Dollar – das war für die damalige Zeit schon ein aggressiver Preis.
onesecond meint
Das „vielleicht“ kann man meiner Meinung nach streichen. Die althergebrachte Autoindustrie hat ja wirklich alles Moegliche getan, um der Politik und der Bevoelkerung weisszumachen, dass Elektromobilitaet einfach nicht geht, und dann baut Musk mit dem kleinen Startup Tesla den Roadster, das Model S, das Model X, jetzt das Model 3 und stellt dazu noch weltweit eine ausgezeichnete Schnellladeinfrastruktur auf!
Also ich kann nur noch mit tiefer Verachtung auf die Automarken aus dem Verbrennersumpf schauen!!!
Werner meint
Du sprichst mir aus der Seele
Blackampdriver meint
Der größte Experte nach Platon und Socrates. Was Dude`nicht alles tut, um im Gespräch zu bleiben, ist noch besser als das was der Doofrindt abliefert. Bin mal gespannt ob er auch den drohenden Asteroideneinschlag 2037 richtig vorhersagt. Solche Experten braucht das Land..
(nob) meint
Bitte aber dabei niemals vergessen, dass Herr Dudenhöffer, mal so und mal so redet, gerade woher der Wind weht. Mal ist der Befürworter der Elektromobilität. Noch im Januar hieß es in einer Schlagzeile des Handelsblattes: „Dudenhöffer „Bis zum richtig großen Durchbruch müssen wir bis 2018 warten“. Und jetzt, da der Tesla Model 3 kommt, ist es auf einmal soweit. 2014 sah er das Google-Auto an erster Stelle, Zitat: „Man müsse die Pläne des Unternehmens, ein eigenes Fahrzeug auf den Markt zu bringen, „sehr, sehr ernst nehmen“, und 2016 war auf einmal Essen die Stadt mit der besten Ladeinfrastruktur, praktisch, da sein Institut ja in der Nähe ist. Mit Verlauf, Herr Dudenhöffer ist ein Schwätzer. Die Elektroautobefürworter, zu denen ich auch gehöre, sollten sich von solchen Leuten nicht Kirre machen lassen, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Und die Presse sollte endlich mal aufhören, diesen Mann dauernd zu hofieren.
Wännä meint
Vor 2018 wird kein M3 in D über die Theke gehen, wo bitte liegt er falsch mit seiner Aussage, der Durchbruch beginne 2018?
Wännä meint
Denunziantentum ohne Inhalt bringt uns nicht weiter. Wo bitte ist die Sinngebung ihres Beitrags?