Eine aktuelle Umfrage zeigt: Der Abgasskandal und die Diskussion um drohende Fahrverbote für Dieselfahrzeuge bleiben nicht ohne Wirkung auf die deutschen Autokäufer. Nur 15 Prozent würden sich beim Kauf eines Fahrzeugs als Erstes nach Dieselautos umschauen.
Auch die bereits bestehenden Autohalter sind enttäuscht von den Herstellern und denken über die Alltagstauglichkeit alternativer Antriebsarten nach. Vor allem Dieselfahrer sind verunsichert: 18 Prozent überlegen derzeit, ob sie ihr Fahrzeug verkaufen sollen. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage von AutoScout24 unter Autohaltern in Deutschland.
Rund 60 Prozent der Autofahrer machen sich derzeit Gedanken rund um den Abgasskandal und die Diskussion von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge. Vor allem Halter von Dieselfahrzeugen sind besorgt: Zwei Drittel (67 Prozent) beschäftigt das Thema. 28 Prozent der Autohalter gaben an, von den Herstellern enttäuscht zu sein, die Abgaswerte manipuliert haben.
Unsicherheit lässt Fahrer am Diesel zweifeln
„Die Umfrage zeigt die Verunsicherung der Autofahrer aufgrund der anhaltenden Diskussionen und ungelösten Probleme beim Diesel“, sagt Sebastian Lorenz, Vice President Consumer bei AutoScout24. „Das Wichtigste wären jetzt verbindliche und verlässliche Regeln, damit die Konsumenten ihre Planungssicherheit zurückgewinnen.“
Dass hier das zentrale Problem liegt, zeigt auch die Umfrage. So denken 14 Prozent der Autofahrer darüber nach, wo man in Zukunft überhaupt noch Dieselfahrzeuge fahren darf. Vor allem die Dieselhalter selbst treibt dieser Gedanke um: 26 Prozent fühlen sich verunsichert, weil derzeit nicht klar ist, ob ein Fahrverbot in den Städten kommt und wen dieses betreffen würde. Das Ergebnis: 18 Prozent der Dieselfahrer erwägen, ihr Auto zu verkaufen.
Alternative Antriebsarten gewinnen an Attraktivität
70 Prozent der Autohalter gaben an, aktuell einen Benziner zu fahren und 27 Prozent einen Diesel. Doch die Attraktivität alternativer Antriebsarten nimmt aufgrund der Dieselproblematik deutlich zu. So würden 29 Prozent der Deutschen als erstes nach Modellen mit alternativen Antrieben suchen, wenn sie sich heute ein neues bzw. anderes gebrauchtes Auto kaufen würden. Trotz dem Wunsch nach Alternativen ist es fraglich, wie viele dann tatsächlich am Ende ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug kaufen. Denn 25 Prozent fragen sich, wie alltagstauglich alternative Antriebsarten schon sind.
Benziner sind insgesamt nach wie vor die erste Wahl: 44 Prozent würden zunächst Fahrzeuge mit dieser Antriebstechnik recherchieren, 15 Prozent überlegen ein Hybridauto anzuschaffen. Immerhin neun Prozent sprechen davon, sich ein Elektroauto zuzulegen. Und der Diesel? Nur 15 Prozent würden am Anfang ihrer Suche Selbstzünder in Erwägung ziehen.
Thomas R. meint
Unsere Autos (diesel + benziner) gehen in 3-5 Jahren beide weg und gebrauchte e fahrzeuge kommen her. Von wem ist egal.
Anonym meint
Eine Plattform für den Autoverkauf findet in seiner Umfrage also heraus, das es Leute gibt (18% bei den Dieseln), die überelgen ihr Auto zu verkaufen. #Mindblowing
Leider gibt der Artikel keine Auskunft darüber, wie viele der Benziner oder Elektrowagen Besitzer mit dem Gedanken spielen sich ein anderes Fahrzeug zuzulegen. Ob das etwa auch um die 15-20% sein könnten?
Es gibt doch immer Leute die ihr AUto verkaufen wollen, Skandal hin oder her. Auch sogenannten Early Adoppter – die vielleicht schon seit 3 Jahren ein Smart ED oder einen Peugeot Ion haben können doch mit dem Gedanken spielen ihr Auto zu verkaufen weil sie auf i3, e-Golf oder M3 „aufstocken“ wollen.
Letzter Absatz:
Wenn 44% nach Benzinern, 15% nach Hybriden, 9% nach EVs und noch mal 15% Dieseln suchen – wonach suchen dann die restlichen 17%? Immerhin die zweitgrößte Gruppe? Nach CNG und LPG?
Gunarr meint
Habe meinen Diesel schon vor 1 1/2 Jahren verkauft. Damals war das noch einfach, da noch niemand den VW Abgasskanal ernst genommen hat.
Nun wird es langsam Zeit, den Benziner abzustoßen, da Direkteinspritzer-Feinstaub das nächste große Thema wird.
Nur womit fahre ich dann? Kann mir leider keinen Tesla leisten.
Michael L. meint
Meine Hoffnung liegt inzwischen auf dem Tesla Model Y.
Model S und Model X sind mir zu teuer.
Das Model 3 hat für mich nicht ausreichend Laderaum…
(Zumindest nach den mir bekannten Fotos)
Sobald der jedoch in einem Tesla-Store in Deutschland steht, werde ich Ihn aber genauer anschauen und dann enstscheiden.