Renault, Nissan und Mitsubishi Motors wollen ihre Zusammenarbeit im Rahmen ihrer strategischen Allianz verstärken. Im Rahmen des Plans „Alliance 2022” wollen die Partner bis 2022 durch die Nutzung gemeinsamer Plattformen, Antriebsstränge und Technologien die Synergien auf zehn Milliarden Euro pro Jahr verdoppeln. Rund neun Millionen Fahrzeuge sollen dann auf vier gemeinsamen Plattformen gebaut werden. Der Anteil gemeinsam genutzter Antriebsstränge soll von einem Drittel auf drei Viertel des Gesamtvolumens steigen. Ziel von „Alliance 2022” ist, bis zum Ende des Plans 14 Millionen Fahrzeuge pro Jahr abzusetzen und einen Umsatz von 240 Milliarden Dollar zu erzielen.
Zusätzliche Synergien erwartet das Trio in den Bereichen Elektrifizierung, Konnektivität und bei Technologien für autonomes Fahren. So wollen die Allianzpartner ihre Vorreiterrolle bei der Elektromobilität stärken und bis 2022 insgesamt zwölf rein batteriebetriebene Modelle auf Basis gemeinsamer Plattformen und Komponenten auf den Markt bringen. Ab 2020 wollen Renault, Nissan und Mitsubishi eine komplett neue Familie von Elektromotoren und Batterien nutzen, die mehr als 600 Kilometer Reichweite nach Neuem Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ermöglichen sollen.
Zusätzlich sollen im genannten Zeitraum 40 Modelle mit autonomen Fahrfunktionen entwickelt werden. Ziel ist, bis 2022 das erste Fahrzeug auf den Markt zu bringen, das komplett selbstständig fahren kann, ohne dass der Fahrer das Verkehrsgeschehen im Auge haben muss. Der Plan „Alliance 2022” sieht weiterhin vor, dass die Allianz bis 2022 zu einem der wichtigsten Anbieter von Robot-Taxi-Services wird.
Der ehrgeizige Plan sei nicht als Ziel zu verstehen, „sondern unsere Schätzung für den Fall, dass wir unsere Kooperation und die Konvergenz der drei Unternehmen wie geplant verbessern“, sagte Renault-CEO und Allianz-Chef Carlos Ghosn dem Handelsblatt zufolge. Die französisch-japanische Allianz solle der weltweit größte Hersteller von Elektroautos bleiben, sagte der Manager. „Vor zehn Jahren waren wir die ersten, damals hat die ganze Industrie gesagt, wir lägen falsch, heute stellen unsere Wettbewerber ständig neue E-Modelle vor“.
Ghosn zweifle kein bisschen, dass der Durchbruch von Elektroautos bevorsteht. „In vielen Ländern werden ab 2030 oder 2040 keine thermischen Motoren mehr zugelassen werden, und die Kosten für Verschmutzungsrechte werden so stark ansteigen, dass die Verbraucher kaum eine andere Wahl haben werden.“ Jetzt liege es an den Herstellern, bessere Produkte zu liefern: „Die Reichweite muss steigen, die Kosten müssen runter und die Ladezeit für die Batterien muss kürzer werden.“
Dr.M. meint
Und wenn in den Plan jetzt noch so etwas ähnliches wie Supercharger reinkommen, dann könnte das wirklich was werden.
Peter Jelenowski meint
Ich fahre bereits im 5ten Jahr mit meinem Nissan Leaf, habe bereits 75000km gefahren. Warum ewig warten, ist doch garnicht nötig. So schnell wie möglich die Umwelt entlasten. Für mich gilt, nie wieder einen Verbrenner. Der neue Leaf wird sehr interessant für mich. Ein Superauto.
Gerhard meint
Da ich bereits jetzt elektrisch unterwegs bin und dies mit viel Spass (Drehmoment, Spritzigkeit), freue ich mich bereits jetzt auf die neuen Generation 2020/2021. Warum zuwarten? Es wird auch in diesem Segment immer wieder Neuigkeiten/Kaufanreize geben (müssen). (Reichweitenveränderungen durch Ladekapazitätsanpassungen, etc….)
Weber J. meint
Grundsätzlich eine super Sache. Aber damit liefern die Beteiligten doch die allerbesten Argumente jetzt noch kein Elektroauto zu kaufen, sondern die nächsten drei bis fünf Jahre noch abzuwarten. Irgendwie ein Widerspruch in sich. Mein nächster wird auf alle Fälle elektrisch. Wenn mir jetzt gesagt wird, dass 2020 die besseren Modelle am Markt sind, na dann warte ich halt noch drei Jahre. Wo ist das Problem. Leider bin ich, wie die meisten Menschen, nicht in der finanziellen Lage meine Autos im drei bis fünf Jahresrhythmus zu wechseln, sondern im zehn bis 15 Jahresrhythmus. Es bleibt spannend.
Gunarr meint
Dem stimme ich zu. Es gibt keinen Grund zur Eile. Jetzt ein Elektroauto zu kaufen, mit dem man in 3 Jahren nicht mehr zufrieden ist, macht keinen Sinn. Weder für die Umwelt, noch für den Geldbeutel. Noch dümmer wäre nur, jetzt einen neuen Verbrenner zu kaufen.
Ich meint
Vor allem wird es immer in der Zukunft bessere Autos geben. Daher kann man sich ruhig jetzt schon ein E-Auto kaufen, dass den objektiven persönlichen Anforderungen genügt. Somit ist es auch kein Widerspruch jetzt E-Autos verkaufen zu wollen und gleichzeitig einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zu geben. Denn, wie gesagt, werden die E-Autos in der Regel immerzu besser. Da könnten man theoretisch ewig warten.
Thomas R. meint
Wenn jetzt das Reichweiten/Preisprofil passt ist jetzt schon ein e Auto mehr als sinnvoll… Nur die Langstreckenbomber und dacia klasse dauern noch ein wenig.
Leonardo meint
Ich würde mir jetzt auch kein neues Smartphone kaufen, denn es wird mit Sicherheit in 3 Jahren ein besseres geben.☺☺☺
Martin Leitner meint
„dann warte ich halt noch drei Jahre“
Wichtig ist beim Warten nur: keinesfalls zur Überbrückung einen neuen Verbrenner anschaffen! Denn nur wenn genügend Leute aufhören, Verbrenner zu kaufen, werden die Hersteller kapieren, dass es damit vorbei ist und die angekündigten E-Autos wirklich auf den Markt bringen.
Is nu so ~ meint
wenn sich im „Kopf“ (Ghosn) der Glaube, darauf der Wille und das Wissen um die eigenen Möglichkeiten sich noch gegenseitig befördern, dann ist es so, wie Elon Musk sagen würde:
– dann machen wir das jetzt (so) ! – (wer macht da nicht mit?)