Nach dem Start seines ersten rein elektrischen Modells Mission E in etwa einem Jahr will Porsche weitere Elektroautos auf den Markt bringen – in welchem Segment, soll Anfang 2018 entschieden werden. „Wir müssen klären, ob es Sinn für Porsche macht, einen SUV zu bringen. Der Mission E wird aber nicht das letzte Projekt im Bereich Elektromobilität. Wir werden weitermachen, das ist sehr, sehr sicher“, sagte Porsche-Chef Oliver Blume der Branchenzeitung Automotive News.
Blume betonte, dass Porsche bei Elektrifizierung seinen eigenen Weg gehen werde: „Für uns spielt Tesla keine Rolle, genauso wenig wie BMW“. Zuletzt hatten die Schwaben durchblicken lassen, dass eine Elektroauto-Ausführung des Macan immer wahrscheinlicher wird. Neben der regulären Variante könnte es ab 2021 auch eine Crossover-Ausführung des Kompakt-SUV im Coupé-Format geben. Bereits davor ist laut Blume die Einführung eines vollelektrischen SUV auf Basis der Mission-E-Technik möglich.
Eine Vollelektrifizierung des großen SUV Cayenne und der Limousine Panamera ist vorerst nicht geplant. Die 911-Baureihe soll bis auf weiteres in jeder Variante mit Verbrennungsmotor ausgerüstet sein, mittelfristig wird der Traditionssportwagen aber wie Cayenne und Panamera auch mit teilelektrischem Plug-in-Hybrid-System zu haben sein. „Die Plattform der nächsten Generation des 911ers ist so ausgelegt, dass sie ein Plug-in-Hybridmodul aufnehmen kann“, so Blume im Gespräch mit Focus.de.
Der Porsche-Chef betonte, dass eine plug-in-hybride Version des 911er „extrem sportlich“ sein müsse – mit der aktuellen Batteriegeneration sei es jedoch nicht möglich, „eine entsprechende Performance zu erreichen“. Einen vollelektrischen 911er soll es vorerst nicht geben. „Wir haben im Moment keine Notwendigkeit den 911er zu elektrifizieren. Wir konzentrieren uns momentan bei der kompletten Elektrifizierung auf Fahrzeuge, die dafür von Haus vorgesehen sind und halten nichts davon, Voll-Elektrifizierung in bestehende Fahrzeuge zu integrieren“, erklärte Blume.
Jürgen Baumann meint
Naja, es gilt auch Gegenrecht
Für Tesla spielt Porsche keine Rolle, ebenso wenig wie BMW …
Leotronic meint
Ein Porsche ohne 6-Zylindermotor und ohne das Blubbern ist wie Steak ohne Fleisch. Porsche wird mit der Elektrifizierung unbedeutend. Das wissen die und drum wird es keinen E-911 geben da unverkäuflich.
kritGeist meint
„Blume betonte, dass Porsche bei Elektrifizierung seinen eigenen Weg gehen werde“ – Nein eher nicht, die techn. Variationen sind nicht so groß & ob man ein hochgezüchteten Verheizer mit x-PS hat oder eine Pseudo – SUV- mit einem aufgebockten Porsche, ist für die Masse völlig irrelevant! Porsche ist & bleibt, für mich, ein häßlicher Proleten – Wagen, den ich mir nie holen würde (selbst schon gefahren). Wieso das Ding eine Straßenzulassung hat, bleibt weiter schleierhaft.
„konzentrieren uns momentan bei der kompletten Elektrifizierung auf Fahrzeuge, die dafür von Haus vorgesehen sind und halten nichts davon, Voll-Elektrifizierung in bestehende Fahrzeuge zu integrieren“ – Immerhin eine weise Erkenntnis, schade nur, dass VW nicht auch schon vorher genauso gedacht hat, dann wären wir schon weiter.
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
Porsche hat ca. 238.000 Autos 2016 ausgeliefert. Es ist aus meiner Sicht ein Nischenanbieter. Das für den Tesla/BMW keine Rolle spielt ist klar, weil das auf lange Sicht Volumenhersteller sind.
Im Premiumsegment wird Porsche auf lange Sicht zwar im oberen Feld mitspielen, aber eben nur für ausgewählte Kunden wie jeder Hersteller.
An Tesla kommen Sie jedenfalls nicht ran was die Geschwindigkeit betrifft oder den technologischen Vorsprung in der E-Mobilität.
Für Tesla spielt sicherlich Porsche auch keine Rolle demnach für beide Seiten ok :)
Fotolaborbär meint
Wieso glauben immer wieder Verbrauer Tesla hat einen technologischen Vorsprung. Bislang ist von Tesla keine E-Technik neu entwickelt worden. Dort ist bewiesen worden die bereits existierenden Komponenten sinnvoll zusammengeführt machen ein BEV möglich. Tesla muß Großserie erst noch lernen. Und das in der Wüste ohne Facharbeiter, nicht einfach. Porsche hat die E-Technik im Rennsport erprobt und selbst ungewöhnliche Lösungen wie den Kreiselspeicher für den Rennsport entwickelt. Bislang ist Tesla 20% real produzierende Neugründung, 30% hoffnungsvolles Versprechen von Wachstum und 50% Vison von kommenden Produkten. Ich bin ein Bewunderer von Elon und hoffe seine Firma schafft es ins nächste Jahrzehnt. Denn wenn nicht werde viele sagen ich habe es gewusst E-Mobilität geht nicht. Dann wird wie hier wieder Vison mit Technik verwechselt.
Frank meint
Warum benutzt Porsche Tesla Model S + X als Referenz bei Ausfahrten?
Gunnar meint
Warum nicht?
Es wäre fahrlässig es nicht zu tun.
Das ist ganz normal, dass die Hersteller sich andere Wettbewerber anschauen?
Da sind nicht nur Modelle von Tesla dabei…
Frank meint
@Gunnar
Mein Kommentar bezog sich auf die Überschrift des Artikels. Wenn Tesla keine Rolle spiele, bräuchte man auch keine Model S+X als Referenz. Würde keinen Sinn machen.
jogi54 meint
Am Ende bleibt Porsche nur, einen 911 e (Carrera oder was weiß ich) zu bauen, der in 1,85 sec auf 100km/h beschleunigt, oder halt zu akzeptieren – wie auch heute schon, dass es schnellere gibt.
Dass eine 200kWh Batterie in einen Porsche 911 passen, da habe ich so meine Zweifel.
Eigentlich interessant wird es doch eigentlich erst, wenn der neue Tesla Roadster mal auf dem Nürburgring zeigen muss, was er kann und vielleicht mal die 24h Le Mans gewinnen ;-)
LG jogi
Anderer Blickwinkel meint
Das wäre definitiv die größte Schande für Porsche und alle Verbrenner Fans wenn Tesla die besten Rundenzeit in der grünen Hölle schaffen würde oder das 24h Rennen gewinnt.
Aber wenn die auf dem Track keine Induktionsschleife verlegen welche stark genug ist den Wagen dauerhaft bei gleicher Batterieleistung zu halten, wird das wohl nichts. Auch bei 400km/h Spitzengeschwindigkeit reißen dich 30 Minuten Ladezeit zu tief rein. Selbst 15 oder 5 Minuten regulärer „Tankstopp“ werden dir das Genick bei solchen Langstreckenrennen brenchen.
Steff meint
Akkuwechsel anstatt laden ginge schneller. Schließlich werden Reifen ja auch gewechselt und nicht am Fahrzeug aufgummiert und runderneuert. ;-)
Im Rennsport hat ein BEV schon wegen des Gewichts keine Chance… egal.
onesecond meint
Bei den ganzen veralteten planetenzerstörenden hochkarzinogenen Stinkekisten muss ich immer arg an mich halten, damit ich da nicht Post-Its dranklebe. So nach dem Motto „Na, für den Tesla hat’s nicht gereicht? Finanziell oder intellektuell?“ :D
Fritz! meint
Schöner Zettel, sollte man mal als Aufkleber in Serie produzieren…
Gunnar meint
Was ist das denn für ein arroganter Kommentar?
Damit versetzen Sie jedem einen heftigen Tiefschlag, der sich kein 100.000 € Auto leisten kann.
Das sind wohl mehr als 90% der Einwohner Deutschlands.
Ich fass es nicht, was hier für eine Arroganz von so einigen Tesla-Fanboys an den Tag gelegt wird.
kritGeist meint
Sie haben das anscheinend missverstanden, was hat ein „veralteten planetenzerstörenden hochkarzinogenen Stinkekisten“ + Holzsitzen mit einer normalen Auto zu tun, für „90% der Einwohner Deutschlands“? Porsche war nie ein Wagen für die Massen, für die klügeren Leute, die 100 Tsd. haben, eigentlich auch nicht. Das ist & bleibt ein reiner „Spaßwagen“. Ich würde mir jeden anderen „Spaßwagen“ (Bugatti, Lambo) holen, nur nicht Porsche, egal ob ein dt. oder multikulti Hersteller.
Dr. M. meint
Porsche wird das mit der Technik schon hinbekommen – auch bei Elektroautos.
Und im Gegensatz zu anderen Herstellern sind die Kunden offensichtlich bereit, fast jeden Preis dafür zu bezahlen – auch damit da Porsche draufsteht. Porsche ist ein sehr teurer Nischenhersteller und will das auch bleiben.
Insofern ist es schon richtig, dass Tesla und BMW für Porsche keine Rolle spielen. Denn die müssen und wollen (Model 3) zumindest auch den Massenmarkt bedienen.
frax meint
Tesla bietet jetzt eine Limousine mit bis zu 632 km Reichweite (NEFZ), 0 auf 96,5 km/h in 3,6 s; im „Chill“ Modus 7,5 s (gemessen – Siehe DragTimes), Allradantrieb, „over the air updates“, viel viel Platz, europaweites Ladenetzwerk, teilautonomes Fahren, usv usf
für 105.320 Euro.
Mal sehen was der Mission E 2019 zu bieten hat und für welchen Preis.
frax meint
ups, habe die 6000 € für das teilautonome Fahren vergessen…
für 111.320 Euro
Fritz! meint
Der Porsche wird (bis auf die Endgeschwindigkeit, wir sind immer noch in Deutschland) in allen Punkten schlechter/teurer sein.
Warten wir 2020 ab…
Anonym meint
Ich behaupte mal, wer so viel Geld hat und zusätzlich bereit ist, es in einen 911er zu investieren – der legt nur sehr sehr wenig wert darauf, in diesem Wagen autonom durch die Gegend gefahren zu werden!
Das widerspricht der Grundidee und dem Aufbau eines 911er (und den meisten Wagen aus Zuffenhausen). Man kauft keinen Porsche um ruhig und entspannt von A nach B zu kommen. Man(n) will selber lenken, die Straße spüren, mit dem Gas spielen und wohl auch den Motor aufheulen lassen – einfach nur weil es Gänsehaut macht!
Auch ein europaweites „Ladenetz“ hat Porsche. Nennt sich Tankstelle!
ZastaCrocket meint
Ich wäre mit dem Abgesang etwas vorsichtiger. Für Menschen, die sich Autos in diesem Segment(Luxus) leisten können stehen oft andere Dinge als Energieeffizienz oder neue Technologie im Focus. Da geht es vor allem um Status und z.B. Porsche ist eine unglaublich starke Marke. Warum sollte man eine Rolex Uhr kaufen. Es gibt unglaublich günstigere Uhren, die vermutlich auch genauer gehen. trotzdem werden diese Uhren verkauft. Mit Autos wird es da nicht anders sein.
Steve meint
Du hast recht, den Abgesang kann man sich aufsparen für die Zeit wenn es dann wirklich eng wird. Im Moment läuft den Porsches ja noch der „Rotz den Buckel hoch“.
Die Leute mit dem vielen Geld schauen sicher stark auf Marken und damit verbundene Images. Und mancher mag es auch einfach noch nostalgisch (siehe Langspielplatten mit Rillen).
Aber auch solche Leute, die innerlich vor Stolz oftmals kaum gerade laufen können, stehen irgendwann mal als erste an der Ampel mit einem „kleinen“ Tesla neben sich und bekommen dann das kalte Grausen. Da erlebt dann manche tiefe Markenverbundenheit in Sekundenbruchteilen einen abrupten Abriss. Hab ich genau so schon erlebt!
Michael Dierolf meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
JoSa meint
Im Gegensatz zu einem Porsche, ist eine Rolex, eine Wertanlage.
Ein Porsche, wenn er nicht in Watte gepackt wird, ist irgendwann Schrott.
Bei einer Rolex sieht das schon anders aus :)
Fotolaborbär meint
80% aller je gebauter Porsche sind noch da!
kritGeist meint
Jedes techn. Ding geht irgendwann mal kaputt, egal ob Auto oder Uhr. Porsche bleibt ein Image-Produkt & wird sich möglicherweise noch lange halten, auch als E-Version. Durch neue Player dürfte es aber auch für Porsche irgendwann mal eng werden….
Gabor Reiter meint
Hochmut kommt vor dem Fall.
Lewellyn meint
Natürlich ist Tesla kein Maßstab für Porsche.
Der Mission-E wird viel weiter und viel schneller fahren als ein Tesla. Trotz kleinerem Akku. 500km mit 200 auf der linken Spur, gar kein Problem. Ist ja schließlich ein Porsche.
Mantra: Tesla ist nix, Porsche ist Porsche.
Wolters meint
Nokia hat damalig auch zu den „Verrückten“ von Apple geschaut.. ein Handy ohne Tasten…
Warten wir mal zwei Jahre ab, wer dann einen langsamen P 911 D (Porsche Modell 911 Diesel) kauft….
Oder ob die, die sich solch ein Fahrzeug leisten können, einen gemütlichen Flitzer von TESLA kaufen…
– Brachiale Beschleunigung und angenehmes Gleiten gibt es halt nur beim TESLA
wir warten ab…
Porsche 911 meint
Zum einen wird und wurde der 911 NIE mit einem Dieselaggregat angeboten (nur Panamera und SUV). zum anderen ist es ein himmelweiter Unterschied ob man in einem Model S sitzt oder in einem 911 Carrera.
Ob der Roadster wirklich kommt und ob man in zwei Jahren überhaupt noch Tesla kaufen kann steht in den Sternen…
by the way: Der Nokia – Apple Vergleich ist zwar prominent, aber Apple hat im Gegensatz zu Tesla auch zu Anfangszeiten des iPhones (2007) schon einen Nettogewinn ausweisen können ;)
Prof. Eich meint
Apple wurde 1976 gegründet und war bei der Vorstellung des iPhone bereits 31 Jahre am Markt.
Tesla wurde 2003 gegründet, Marktstart des Model S war 2012.
Fritz! meint
Recht würde ich Ihnen dahingehend geben, daß Porsche als kleiner Nischenhersteller sicherlich überleben wird. Sie werden aber nur noch sehr hochpreisige Modelle anbieten, die Brot und Butter Autos werden die Leute dann bei Tesla oder einem anderen schnellen E-Auto-Anbieter kaufen.
Und bei Supersportwagen wird Tesla Porsche auch sicher die Hälfte der Kunden wegnehmen. Der Einzige Vorteil von Porsche ist, das die Porsche-Kunden erst dann zu Tesla (o.a.) wechseln, wenn sie einmal ein solches E-Auto gefahren sind. Und sie werden sich lange weigern, in ein solches Auto einzusteigen.
kritGeist meint
„himmelweiter Unterschied ob man in einem Model S sitzt oder in einem 911 Carrera.“ – Ja das stimmt, Modell S ist (aus eigenen Tesfahrten auch mit Porsche) bequemer ;-P Ich habe damals schon gedacht… „wieso zu Teufel bezahlt man so viel Geld & sitzt quasi auf einer Holzbank“ – selten in so unbequemen Sitzen gesessen, dazu noch der niedrige Einstieg, nichts für den Rücken.
Thomas R. meint
Wenn der roadster 1.9 wirklich so kommt wie angekündigt (oder auch nur ähnlich), dann sollte sich Porsche wirklich nicht mit Tesla vergleichen.
Aber Spaltmaße sind ja auch was feines..
frax meint
Wer für wen keine Rolle spielen wird, werden wir sehen.
Auch würde es mich interessieren, was Porsche gegen den neuen Tesla Roadster aufbieten will!? Ignorieren ist, so glaube ich, keine gute Strategie!
Landmark meint
aber was sollen Sie denn nur machen????? Den kopf in den Sand stecken ??? Hat ja nicht geholfen, wir wir alle wissen…. :-)
Jetzt Spass bei Seite, Ernst tritt ein. Wer sich einen Porsche kaufen will, wird es tun. Ist ja auch vollkommen Egal, solange der Porsche, ein E Auto ist.