Das chinesische Elektroauto-Startup Future Mobility konnte sich dank seiner guten Kapitalausstattung zahlreiche Spitzenmanager der Auto- und Tech-Industrie sichern. Vor kurzem hat das Unternehmen seine Stromer-Marke Byton vorgestellt, die auch in Europa an den Start gehen wird. Im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automobilwoche verriet Marketing-Chef Henrik Wenders Details zur Markenstrategie von Byton.
„Wir haben den Anspruch, Dinge nachhaltig und strukturiert aufzubauen“, so Wenders. Anders als Wettbewerber wie Faraday Future oder Lucid Motors hat sich Future Mobility bisher bewusst mit spektakulären Ankündigungen und Prototypen zurückgehalten. Wenders bemängelte, dass sich viele Automobil-Startups nicht die Arbeit machen würden, „im ersten Schritt eine klare Mission, Kernkompetenz und Werte festzulegen“.
Wenders sagte, dass sich Future Mobility nicht als klassischer Autohersteller sehe, stattdessen stehe die Produktion von „Smart Devices“ im Fokus. „Wir haben das Produkt nicht als Auto tituliert, sondern als Mobilitätsplattform“, so Wenders. Future Mobility konzentriere sich auf die Produktion von Produkten, die „in ein digitales Ökosystem eingebunden“ seien. Die digitale Kompetenz spiele dabei die gleiche wichtige Rolle wie klassisches Automobil-Know-how.
Von etablierten und neuen Elektroauto-Herstellern will sich Future Mobility vorrangig durch den „Grad der Vernetzung“ abheben. Im Mittelpunkt der Fahrzeuge der Marke Byton soll daher ein zentraler „Panoramascreen“ stehen, der als „Schnittstelle zur digitalen Welt“ dient.
Die Weltpremiere von Bytons erstem Serien-Elektroauto soll bei der in wenigen Tagen startenden Technikmesse CES Las Vegas erfolgen. Wenders kündigte statt „noch mehr PS oder Beschleunigung“ Inhalte an, die der „Bedürfnisstruktur“ der Autofahrer entsprechen. „Im nächsten Schritt werden wir das Smart Device vorstellen und mit dritten Anbietern noch smarter machen.“
E-Tom meint
Wer keine Kinoleinwand im Auto braucht und trotzdem ein vernünftiges Gesamtkonzept habe möchte, wird auch mit dem Sion in knapp zwei Jahren glücklich werden.
atamani meint
Sion wird nix…aber hinter Byton steckt viel mehr Power…die könnten es schaffen…
Sepp meint
Kannst du auch sagen, warum deiner Meinung nach Sion „nix wird“?
Die Produktion ist zugesichert auch unter 5000 Vorbestellungen ( die sei durchaus noch erreichen können)
atamani meint
Ganz einfach, weil hinter Sion zu wenig Finanz und Vertriebspower steckt…
Und die Gründer total unerfahren sind, und rein von der Marketing Schiene kommen…
Was bringen selbst 5000 Vorbestellungen, ein Auto muß man über Jahre gut verkaufen, damit sich die Anfangsinvestitionen reinvestieren und die hohen Anlagen Kosten rechnen. Und dann muß man nachlegen können.
Und bis Sion auf den Markt kommt, haben die Großen ebenfalls Produkte.
Am besten das Beispiel Loremo mal nachschauen…und die Leute dort waren wirklich gut…
Es gab schon viele Kleinserienhersteller, fast keiner hat überlebt. Selbst Streetscooter wird auf die Dauer trotz der Post Mutter Probleme bekommen.
Pillenpepi meint
Endlich surfen, telefonieren und kinofilm schauen während der Fahrt.
Priusfahrer meint
Das Neue Design der Webpage ist gut gelungen. Gefällt mir.
Allerdings war mein Namenslogo als Batteriesäure Warnschild gedacht,
und nicht als Christbaumkugel.
:-)
Redaktion meint
Danke für den Hinweis, die Namenslogos werden jetzt wieder oder Anpassung angezeigt!
VG
TL | ecomento.de
Priusfahrer meint
Tolles Auto, auch wenn die Erscheinung etwas groß und schwer wirkt. Ist
wahrscheinlich für den amerik. Markt so konzipiert. Das LED-Display hinter
dem Lenkrad finde ich gut, allerdings ist es zu hoch, sodaß es die freie
Sicht und den Blickwinkel reduziert. Weniger gut. Wie heißt es bei
„auto motor u. sport“ immer? Zu viele Informationen auf einer Anzeige
reduzieren die Übersichtlichkeit und lenken den Fahrer unnötig ab.
Daniel meint
Na, die Bilder sehen doch wieder nach „Panzer“ aus.
Wer immer noch von total vernetzten und automatisierten Autos träumt sollte sich den zwar nicht guten aber in dieser Hinsicht dennoch anschaulichen gestrigen Tatort anschauen. Ansonsten halte ich den – im Vergleich zu Tesla und Konsorten – Rückzug auf vernünftige Beschleunigungs- und Leistungsdaten für äußerst sinnvoll.
Peter W meint
Es wird Zeit, dass auch mal ein Hersteller kommt, der erkennt, dass Motor-Leistung nicht das wichtigste bei einem Fahrzeug ist. Die Zeiten ändern sich, und nur teure Raketen kann man der Masse nicht verkaufen. Das Auto wird mit Sicherheit dem Smartphone immer ähnlicher, und ob man da in 3 oder 10 Sekunden auf 100 beschleunigt ist unwichtig. Wenn in Zukunft immer mehr Fahrzeuge nur gemietet werden, muss sich das Auto dem Nutzer anpassen als wäre es das eigene. Also einsteigen und das Auto erkennt den Fahrer, und bietet ihm ein Umfeld das er gewohnt ist. Hier gibt es mit Sicherheit noch viele Verbesserungen und Ideen die man umsetzen kann.
Rene meint
Wenders kündigte statt „noch mehr PS oder Beschleunigung“ Inhalte an, die der „Bedürfnisstruktur“ der Autofahrer entsprechen.
Das klingt endlich mal vernünftig – weg mit den Panzerautos X7, Q9 und wie sie alle heißen mögen.
Bin schon gespannt, was die auf der CES präsentieren werden – Nachhaltigkeit ist auf jeden Fall das Gebot der Stunde!
kritGeist meint
Das könnte auch nach techn. Spielerei klingen.. Apps im Auto, die andere E-Hersteller auch schon haben, nur optisch etwas schöner ;-)