Markus Wahl ist einer der ersten unabhängigen Taxiunternehmer in Deutschland, der auf Elektroautos setzt. Seine Flotte will er in den kommenden Jahren komplett elektrifizieren. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sprach er über seine Erfahrungen mit Elektromobilität und seine Pläne für die Zukunft.
„Die meisten Kunden merken gar nicht, dass etwas anders ist“, so der 49-Jährige. Seit März 2016 fahren vier seiner Taxis mit Elektroantrieb durch Bochum, acht weitere sollen nach dem Auslaufen bestehender Verträge durch Stromer ersetzt werden. Den Entschluss, zukünftig komplett auf E-Mobilität zu setzen, fasste Wahl erst nach ausgiebiger Planung – sein Fazit: Elektroautos sind in der Anschaffung teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, sparen dafür aber beim Verbrauch Geld ein.
Vor den Investitionen in Elektroautos führte der Taxiunternehmer ausführliche Praxistests durch. „Ich habe sechs Wochen lang alles genau geprüft“, so Wahl. Er fuhr dazu täglich durch Bochum, notierte Ladepunkte und Ladezeiten, testete den Stauraum, die Einstiegshöhe und achtete auf Kundenreaktionen. „Danach habe ich gesagt: Wir machen es.“
Wahl ist überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Seine vier Batterie-Autos von Nissan sind pro Tag bis zu 250 Kilometer unterwegs, geladen wird in der Mittagspause an Schnellladestationen. Über Nacht greifen seine Fahrer auf langsames Laden zurück, um den Akku zu schonen. Seine positiven Erfahrungen würde Wahl gerne mit anderen Taxiunternehmern teilen – bislang hat sich aber noch keiner bei ihm gemeldet.
E-Mobilist meint
Herr Anonym
sind sie bereits in beiden Autos (Nissan Leaf und Tesla S) mitgefahren oder beide Fahrzeuge gefahen ? Ich schon oft und in einem Mercedes Taxi komme ich mir vor wie Fred Feuerstein – halt zurück in die Steinzeit :-)
Stephan meint
Im Landkreis Aschaffenburg fährt Herr Müller seit Jahren sein TESLA-Taxi.
Eine Probemitfahrt war für mich mit ein Grund einen EV anzuschaffen.
Priusfahrer meint
Wenn dann die Ioniqs electro lieferbar sind, werden bestimmt einige Taxi
Betreiber auf die elektr. Variante umsteigen. Dieses Fahrzg. ist geradezu prädestiniert für Taxi-Betrieb.
Der Wechsel wird leise und fast umbemerkt vor sich gehen. Von laut auf
leise ist halt unaufälliger, wie umgekehrt.
In vielen Großstädten wie z.B. München gehts schon los. Wie wir bereits lesen
konnten.
Anonym meint
Also auch wennn der 08/15 Kunde vielleicht keine Anhnung vom Unterschied zwischen eAuto und Verbrenner hat und glauben mag, es handelt sich hierbei nur eim sehr sehr leises oder sehr gut gedämmtes Auto (weil die Motorengeräusche fehlen) – so wird aber jeder Kunde der auch nur sehr spartanisch einen Taxidienst in Anspruch nimmt, sehrwohl den Unterschied zwischen einer Mercedes E-Klasse und einem Nissan Leaf merken!
Das kann mir keiner erzählen, dass da keine Unterschiede auffallen. Aber in Bochum ist man ja vielleicht größeren Kummer gewohnt ;-)
Ernesto 2 meint
In der Tat , kein Vergleich mit den Start-Stop Rumpelkisten aus Bayern oder Stuttgart. Bin schon Tesla Taxi in Finnland gefahren, da sind im Winter die Geräusche die der Reifen im Schnee macht das lauteste.
Anonym meint
Und wie kommen sie jetzt vom aufgeführten Unterschied Nissan zu Mercedes auf Tesla? Einfach weil dieser Hersteller und Elon Musk in diesem Artikel noch gar nicht erwähnt wurden und das daher dringend nachgeholt werden musste?
Wollen sie andeuten, dass sich Tesla und Nissan sich auf Augenhöhe was Fahrkomfort und Ausstattung angeht bewegen und daher Tesla und Leaf synonym füreinander verwendet werden können?!
Wenn dem so ist, dann glaube ich ihnen nicht, dass sie schon jemals in beiden Wagen gesessen haben!
R. Runge meint
Ich fahre Nissan und kenne auch den Tesla. Wenn man die Augen zu hat, werden sie keine Unterschied merken. Die Reifenabrollgeräusche sind die selben. Das Wohlgefühl und die Großzügigen Platzverhältnisse im Tesla, sind entscheidend in der Wahrnehmung.
atamani meint
@ R.Runge
„Das Wohlgefühl und die Großzügigen Platzverhältnisse im Tesla, sind entscheidend in der Wahrnehmung“
Haha…ich sitz lieber im Leaf hinten als im Model S. Denn da kann ich als 1,84 Meter Person schlicht und ergreifend nicht aufrecht sitzen…ich muss immer den Kopf einziehen!
Noch dazu glaubt man, auf dem Boden zu sitzen, weil die Bank so niedrig bzw. der Boden so hoch ist…