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Wasserstoff-Carsharing BeeZero hört auf

12.03.2018 in Car- & Ridesharing von Thomas Langenbucher | 11 Kommentare

BeeZero stellt Betrieb ein

Bild: Linde

BeeZero hat angekündigt, diesen Sommer den Betrieb einzustellen. Der Carsharing-Anbieter, der exklusiv auf Wasserstoff-Elektroautos setzt, wurde 2016 ins Leben gerufen, um zu zeigen, dass die alternative Antriebsart „absolut alltagstauglich“ ist. Dieses Ziel sei nun erreicht worden. Auch wirtschaftliche Gründe haben eine Rolle gespielt.

Mit seinen Kunden habe BeeZero in mehr als 850.000 Stunden knapp 400.000 emissionsfreie Kilometer zurückgelegt, dabei seien fast 40.000 Kilogramm CO2 eingespart worden. „Wir sind sehr stolz auf diese Ergebnisse. Die Vielzahl an Anfragen, die wir zu unseren Fahrzeugen bekommen haben, hat zudem bestätigt, dass großes Interesse an Wasserstoffmobilität besteht“, hieß es in einer Mitteilung. „Wir haben aber auch gelernt, dass sich solch ein Modell langfristig nur betreiben lässt, wenn es auch wirtschaftlich tragbar ist. Aus diesem Grund werden wir unser Angebot zum 30. Juni 2018 einstellen müssen.“

Die 50 Wasserstoff-Stromer von BeeZero sollen in unterschiedlichen Anwendungen im Einsatz bleiben. „Wir haben bereits zahlreiche Anfragen zu unseren Fahrzeugen erhalten und werden hierzu in den nächsten Wochen entscheiden“, teilte das Carsharing-Unternehmen mit. Wie genau und von wem die Fahrzeuge in Zukunft weiterverwendet werden, soll zeitnah bekanntgegeben werden.

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Via: Facebook | BeeZero & BeeZero
Unternehmen: BeeZero, Linde
Antrieb: Modern Mobility, Wasserstofffahrzeuge

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Paul meint

    12.03.2018 um 18:15

    Nur die Batteriefahrzeuge werden eine WWW-Gewinnstrategie werden. Einfachere Serienfertigung, weniger Einzeltele, weniger Servicekosten, weniger Bewegungskosten, weniger Umweltbelastung.Auch wenn die Umweltbelastung im Vergleich zum Verbrenner erst langfristig zu sehen ist, So ist der sofortige Erfolg durch das Ausbleiben von Abgasen besonders in den Städten das schlagende Argument. Die anderen Argumente der Herstellungsbelastung und der Entsorgungsbelastung sind feststehende Grössen an deren Verbesserung geforscht und gearbeitet wird die man insoforn im Griff hat.

  2. Priusfahrer meint

    12.03.2018 um 13:07

    Und wieder ein typischer Feldversuch der keine relevanten Ergebnisse bringt.
    Schlechte Wasserstoff-Infrastruktur, die Kunden haben mit neuer Technik
    generell Vorbehalte, und die Fahrzeuge können nicht wirklich als preisgünstig
    bezeichnet werden. Gleich ob Carsharing oder Kauf. Was neu ist wird
    abgelehnt. Potenzielle Kunden hatten und haben immer noch Ablehnung
    und Vorbehalte für die Elektromobilität , und erst recht Elektromobilität mit
    neuer und unbekannter Betankungsform.

  3. Utx meint

    12.03.2018 um 11:51

    Liefert BeeZero bzw. Linde eigentlich irgendeine Berechnung, nach der sich nachvollziehen lässt, inwiefern 40 t CO2 eingespart worden sein sollen?

    Linde stellt den Wasserstoff ja bekanntlich per Dampfreformation aus Erdgas oder Erdöl her. Wieviel Erdgas wird pro kg Wasserstoff eingesetzt? Wieviel Energie z.B. aus Grundlaststrom aus Kohlekraftwerken muss zusätzlich hinzugefügt werden?

    40 t Co2 bei 400000 km entsprechen 4,25 l Benzin auf 100 km. Ein Hyundai ix35 verbraucht laut Spritmonitor 9,09 l Benzin auf 100 km. Damit würde der CO2-Ausstoß dem eines Benziners entsprechen, der 4,84 l Benzin verbraucht.

    • alupo meint

      13.03.2018 um 01:16

      Der energetische Wirkungsgrad der Wasserstoffherstellung aus Erdgas über das Steamreformingverfahren liegt bei ca. 60% und ist damit seit Jahrzehnten die kostengünstigste Produktionsvariante in der Industrie.

      Der Wasserstoff hat dabei aber nur ca. 25 bar.

    • Utx meint

      13.03.2018 um 12:59

      P.S.
      BeeZero schreibt dazu, dass sie keine konsistente Berechnung kommunizieren können, da diese Rückschlüsse auf interne Betriebszahlen zulassen würde.

  4. Chris meint

    12.03.2018 um 11:43

    Naja.. CarSharing an sich ist kein gewinnbringendes Geschäft.
    Positiv zu erwähnen ist das die 50 Autos nach 2 Jahren Feldtest allsamt noch fahren und es anscheinend auch keine größeren technischen Probleme gegeben hat.

    • Utx meint

      12.03.2018 um 12:07

      Wenn Car Sharing kein gewinnbringendes Geschäft ist, wie erklärt es sich dann, dass manche Car-Sharing-Anbieter dieses schon seit bis zu 30 Jahren betreiben?

  5. Der Statistiker meint

    12.03.2018 um 11:00

    „…wurde 2016 ins Leben gerufen, um zu zeigen, dass die alternative Antriebsart „absolut alltagstauglich“ ist. Dieses Ziel sei nun erreicht worden. “

    Also bei diesem Textteil habe ich wirklich herzhaft gelacht! :-)

    Da ist die Linde-Gruppe mit ihrem Wasserstoff eindeutig auf die Schnauze gefallen, aber das auch nur ansatzweise zuzugeben widerstrebt natürlich einen Manager. Sich da auf die „Wirtschaftlichkeit“ auszureden ist eigentlich nur eine ziemlich plumpe Umschreibung, und daher eher peinlich. Andere Carsharing Anbieter nämlich wachsen und wachsen…

  6. MartinAusBerlin meint

    12.03.2018 um 10:32

    „absolut alltagstauglich“ und „Wir haben aber auch gelernt, dass sich solch ein Modell langfristig nur betreiben lässt, wenn es auch wirtschaftlich tragbar ist.“ widersprechen sich aber komplett.

    Das einzige, was nachgewiesen wurde ist, dass es technisch möglich ist. Mehr nicht.

    In der Pressemitteilung wird auch so viel sinnlos mit Zahlen um sich geworfen. 400.000 km in 850.000 Stunden macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 0,5 km/h. Was wollen Sie uns damit sagen? Im Prinzip standen die Autos nur rum.

    Laut der ecomento-Meldung von 2016 gingen 50 Autos im August 2016 in Betrieb.
    Macht im Schnitt 8.000km pro Auto in 20 Monaten. Also weniger als 5000km im Jahr und 400km im Monat und knapp 14km pro Tag.

    => Das ist ökologischer Wahnsinn.
    Carsharing-Autos sollten mehr als ein Durchschnittsauto fahren und Autos ersetzen.
    So sieht es eher danach aus, dass sie etwas getestet wurden und Fahrten durchgeführt wurden, die sonst nie gemacht worden wären.

  7. Jens Tanning meint

    12.03.2018 um 09:32

    400.000 km mit einer Fahrzeugflotte ist jetzt auch nicht wirklich viel… Stimme zu.

  8. Alex meint

    12.03.2018 um 09:22

    „Wir haben aber auch gelernt, dass sich solch ein Modell langfristig nur betreiben lässt, wenn es auch wirtschaftlich tragbar ist. Aus diesem Grund werden wir unser Angebot zum 30. Juni 2018 einstellen müssen.“

    Durch die Blume gesagt
    „der Einsatz rentiert sich nicht und daher stellen wir ein“

    So langsam verstehen sie das Wasserstoff der falsche Weg ist.
    Mit reinen Batteriefahrzeugen hätten sie sicherlich mehr als die 40t CO2 eingespart. (By the way, in t sieht es direkt nicht so spektakulär an wie in kg)

    Die Effizienzkette beim Wasserstoff ist einfach nicht ansatzweise mit der von batteriebetriebenen Fahrzeugen vergleichbar

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