Der Diesel stürzt einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Deloitte nach ab, die Begeisterung für alternative Antriebe ist dennoch weiter begrenzt: Während das Interesse an Selbstzünder-Modellen im Vergleich zu 2014 um 35 Prozent abgenommen hat, konnten Benziner im gleichen Zeitraum um 40 Prozent zulegen und die Dieseleinbrüche kompensieren. Der Großteil der Autointeressenten ist demnach nicht bereit, Zusatzkosten für Elektroantriebe zu akzeptieren.
„Deutsche Autokäufer wollen zukünftig Diesel meiden, doch scheint der Elektroantrieb noch weit entfernt von einem Durchbruch. Am beliebtesten ist nach wie vor der traditionelle Verbrennungsmotor, während nicht mal ein Zehntel ein Elektroauto kaufen würde. Verbraucher aus Ländern wie Frankreich, Italien und Südkorea, insbesondere aber China sind da deutlich aufgeschlossener. Besonders in Asien liegt daher großes Potenzial für deutsche Autobauer, vor allem wenn es um den Ausbau von Elektromobilität geht“, so Deloitte-Partner Thomas Schiller.
66 Prozent der deutschen Autofahrer würden sich beim nächsten Autokauf wieder für ein Modell mit klassischem Verbrenner, vor allem Benziner, entscheiden. In den USA liegt der Anteil der Deloitte „Global Automotive Consumer Study“ zufolge sogar bei 80 Prozent. Vorreiter für die Elektromobilität ist laut den Beratern China: In der Volksrepublik genieße der Elektroantrieb die höchste Popularität unter allen Ländern (16 Prozent, Hybrid: 40 Prozent). In Deutschland würden sich aufgrund mangelnder Reichweite und des höheren Grundpreises nur 7 Prozent für ein reines Elektroauto entscheiden. Für 23 Prozent käme ein Hybridfahrzeug infrage.
Autonomes Fahren: Vorbehalte nehmen ab
Neben der Antriebstechnik wird auch das autonome Fahren nach wie vor eher skeptisch betrachtet, berichtet Deloitte. Äußerten noch vor Jahresfrist ganze 72 Prozent der Menschen in Deutschland Vorbehalte gegenüber der Technologie, so sind es aktuell nur noch 45 Prozent. Diese Tendenz lasse sich auch in anderen Ländern beobachten, wo die Zahl der Skeptiker jeweils um mindestens ein Drittel zurückgegangen sei. Das Misstrauen sei aber immer noch vergleichsweise hoch: In den meisten Ländern habe etwa die Hälfte der Verbraucher ernsthafte Bedenken hinsichtlich autonom agierenden Autos.
Die wenigsten Käufer wären der Deloitte-Studie zufolge bereit, erhebliche Mehrkosten für die entsprechenden Technologien zu akzeptieren. In Deutschland wollen dies demnach ganze 50 Prozent definitiv nicht, in den USA und Japan 38 bzw. 31 Prozent. Gleiches gelte für alternative Antriebe: 42 Prozent der Deutschen sowie rund ein Drittel der Japaner und US-Amerikaner würden keinen zusätzlichen Cent für ein Hybrid- oder Elektroauto ausgeben.
Christian meint
Worauf ich warte:
Ich fahre z.Z. ein C 180 T-Modell, welches als Jahreswagen 30000 € gekostet hat.
Also ein Auto mit Platz für Familie und urlaubstauglicher Reichweite.
Wenn es ein vergleichbares BEV aus Jahreswagen für 30000 € und min 500 km Reichweite gäbe, wäre ich dabei!
Das sehe ich aber noch lange nicht, wenn man bedenkt, dass ein EQC min. 70000 € kosten soll. Und der hat dann wahrscheinlich nur die kleine 60 kWh-Batterie an Bord.
Karsten meint
Warum können sich noch nicht so viele Menschen in Deutschland für Elektroautos begeistern? Der (noch) höhere Preis ist nicht das Problem. Wie viel Geld wird denn für schwere (Verbrenner-) Autos ausgegeben? Die meisten sind noch nie ein Elektrofahrzeug (einige Tage) gefahren und kennen die Vorteile nicht. Natürlich erfordert E- Mobilität auch ein Umdenken. Und bei den Wartezeiten für neue Elektroautos ist nur zu hoffen, das schnell weitere Modelle kommen und die Stückzahlen erhöht werden. Schon bald haben nur noch wenige Lust auf historische Verbrennertechnologie.
ulli0501 meint
Hallo Karsten,
ich spreche mal jetzt nur für mich bzw. mein mittelständisches Umfeld. Ich selbst bin begeistert von der Sache, aber da ich keine Garage oder Haus habe (dies würde die Sache sofort ändern !) muss ich mich mit meiner Mietwohnung und den Gegebenheiten arrangieren.
Folgendes Problem was vermutlich viele haben:
– trotz Großstadt der nächste Stromanschluss zum laden ca. 1-2km weg. Wenn ich mir einen Tesla hole oder ein anderes würde ich das wirklich über Nacht unbewacht dort stehen lassen ? Also ich nicht. Selbst direkt von der Straße werden Autos geklaut geschweige denn unbewachte von der Ladesäule gerade Teslas…. (meine Befürchtung)
– zweiter Aspekt: ungeachtet der Tatsache der Vorteile eines E-Autos was ca. 20 bis 30.000 € kostet gibt es bei vielen nur begrenztes Budget und die Wahl zwischen gebrauchten Verbrenner 5.000 € und neuem E-Auto 30.000 € wird bei vielen die Entscheidung relativ schnell treffen lassen.
Wenn sich der Gebrauchtwagenmarkt ändert in 10-20 Jahren und dementsprechend preisgünstige gebrauchte E-Autos zur Verfügung stehen und Neubauten gleich nen Stromanschluss mithaben wird sich die Diskussion erübrigen oder Wandel langsam beginnen. Aktuell in Deutschland sehr langsam aus meiner Sicht wegen der obigen Knackpunkte.
FabianMarco meint
+1
Stimme hier vollkommen zu. Ich und meine Frau würden uns sehr gerne ein Elektroauto zulegen, da es für unsere Bedürfnisse komplett ausreichen sollte. Wir haben sogar einen eigenen Tiefgaragen Stellplatzes im Haus, aber leider ohne Lademöglichkeit. Wäre diese vorhanden wäre unser nächstes Auto ziemlich sicher ein Zoe oder ähnliches.
FabianMarco meint
+1
Stimme hier vollkommen zu. Ich und meine Frau würden uns sehr gerne ein Elektroauto zulegen, da es für unsere Bedürfnisse komplett ausreichen sollte. Wir haben sogar einen eigenen Tiefgaragen Stellplatzes im Haus, aber leider ohne Lademöglichkeit. Wäre diese vorhanden wäre unser nächstes Auto ziemlich sicher ein Zoe oder ähnliches.
Vor allem da es für den Zoe auch schon einen relativ großen Gebrauchtwagenmarkt gibt.
Maschinenbauer meint
Bei uns ist es nicht anders! Wir haben ebenfalls einen Stellplatz in der Tiefgarage unseres Wohnhauses. Wir befinden uns im „Kampf“ mit unserer Genossenschaft eine Freigabe für die Installation einer Wandladestation (auf unsere Kosten) zu erhalten. Die sind, obwohl sehr ausführlicher Erklärung meiner seits, nicht dazu bereit die Freigabe zu erteilen. Derzeit suche ich alle Gesetzmäßigkeiten, Normen und Bescheide zusammen um doch die Möglichkeit zu erhalten. Ohne die Freigabe kann ich keine Ladestation Installieren und dadurch auch kein E-Auto kaufen. :(
Karsten meint
Hallo zusammen, Ihr sprecht genau noch „ungelöste Probleme“ an.
1.) Am einfachsten haben es Haus- oder Wohnungseigentümer mit eigenem elektrifizierten Stellplatz. Aber auch bei einer Mietwohnung soll es möglich sein, ein E-Auto zu fahren. Das bedeutet weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur. Überall wo geparkt wird, wird auch geladen. Einfach mal beim Arbeitgeber nachfragen oder beim Arbeitsplatz schauen, ob es da Möglichkeiten gibt.
Und ja, ein teures Auto im öffentlichen Raum geparkt hat immer ein höheres Risiko für Beschädigung oder Diebstahl.
2.) Jemand, der sich auf eigene Kosten einen Elektroanschluss an den Stellplatz/ in die Tiefgarage legen möchte (für Lademöglichkeit), darf nicht von der Eigentümergemeinschaft oder einer Wohnungsgenossenschaft ausgebremst werden. Wenn das technisch umsetzbar wäre (Zuleitung, Strombelastbarkeit), darf es keinen Einspruch geben. Leider lassen das die Gesetze (nach meinem jetzigen Kenntnisstand) so bisher nicht zu. Bitte sprecht mit Euren Abgeordneten (Lokalpolitikern), schnellstens eine politische Änderung in diese Richtung zu erreichen: Laden beim Parken darf nicht verhindert werden (wenn selbst finanziert) und bei jedem Hausneubau müssen zwingend an Parkplätzen Vorbereitungen für eine Elektrifizierung vorgesehen werden. Wer für sich baut, immer an den Anschluss (Wallbox) in Garage oder Carport denken! Im übrigen muss dort nicht jeder Ladepunkt 11 oder 22kW Leistung haben.
Redlin, Stefan meint
Ein Technologiewechsel dauert so lang wie das Althergebrachte hält. Beim Auto ca. 15 Jahre. 2011 erschien der erste Leaf +15 Jahre = 2026. Dann sind alle gebauten Autos E-Autos und alle noch fahrenden Verbrenner Oldtimer. So wird es kommen, das steht fest.
McGybrush meint
Sehe ich genau so nur mit anderen Zahlen. Ich Sehe den Wechsel zum Massenmarkt nach 2 Generationen einer jeweiligen Technologie die bezahlbar ist. Gehe aber beim Auto von 6,5 Jahren Haltedauer Pro Besitzer aus. Als Start sehe ich das Jahr 2019 (alltagstauglich und bezahlbar) und komme somit auf das Jahr 2032 wo über 90% der Neuzulassungen rein Elektrisch fahrende Autos sein werden.
Glaube selbst wenn alle Hersteller es Raffen würden wäre es nicht Möglich ab 2026 alle neu Produzierten Autos auf der Welt als rein Elektrische Modelle vom Band laufen zu lassen. Glaube aber auch das 2026 definitiv kein Manager mehr darüber nachdenken wird einen grundlegend neuen Verbrenner zu entwickeln.
Matthias meint
sieht man an den Stückzahlen für Deutschland 2018
i-Pace: 300 Stk.
Kona electric 0 Stk.
bübchen meint
Bei 7,4 kW Ladeleistung des internen Laders hat Jaguar sich leider selbst ein Bein gestellt, viel zu langsamer Flaschenhals, um den 90 kWh Akku schnell zu laden. 11 kW wären das absolute Minimum, je nach Alter des Fahrzeuges haben Teslas 11, 16,5 und 22 kW Lader. Das funzt.
henry86 meint
Ich habe nochmal die Zahlen recherchiert – 2009, ein Jahr nach dem Erscheinen der ersten Smartphones, sind weltweit 170 Mio. Smartphones verkauft wurden (weniger als 10 % des weltweiten Marktes) – und hier kann man „Verkauft = Nachfrage“ setzen, denn dort musste niemand 12 Monate auf sein Smartphone warten, die waren direkt verfügbar.
2009 war das Ende des ersten Halbzyklus, was bei den Automobilen 2017 zu erwarten war. (Lebenszyklus Handy – 4 Jahre, Lebenszyklus Auto – 14 Jahre).
Wir sehen also bei den Elektroautos eine erheblich größere Nachfrage als bei den Smartphones damals. Das man das Gefühl hat, der Durchbruch lässt auf sich warten, liegt nicht am Elektroauto, sondern einfach daran, dass allein die Entwicklung eines neuen Autos (5 bis 7 Jahre) länger als der Lebenszyklus des Smartphones dauert.
Daher können sich die Anbieter – egal ob traditionelle oder Neueinsteiger – nicht so schnell auf die steigende Nachfrage einstellen. Denn Lieferprobleme haben derzeit alle Hersteller, seien es Neueinsteiger wie Tesla, e.go, Sono Motors oder traditionelle Autobauer wie VW, Daimler etc.
Wie ich schon im vorherigen Beitrag schrieb – man muss die Zahlen richtig interpretieren. Die Elektroautos boomen, das Wachstum liegt bei über 50 %, die Nachfrage übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. Und dieses Wachstum geht so weiter, und ab 2026 gibt es nur noch ein Elektroautomarkt. Dann ist der Verbrennermarkt tot.
Und das diese Boomtechnologie permanent schlecht geredet wird, ist übrigen auch nichts neues. Auch, dass das eigentlich niemand haben will, wurde auch bei allen anderen neuen Technologien immer wieder behauptet.
randomhuman meint
2006 ist zwar das erste Smartphone erschienen. Sonst aber nachvollziehbar.
Leonardo meint
„““In Deutschland würden sich aufgrund mangelnder Reichweite und des höheren Grundpreises nur 7 Prozent für ein reines Elektroauto entscheiden“““
Falls sich nur diese 7 Prozent jetzt für ein Elektroauto entscheiden würden wäre das schon ein gewaltiger Sprung nach vorne und die restlichen 93% würden sicher bald folgen. Abgesehen davon daß diese 7% sehr lange warten müssten.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Je zögerlicher die klassischen Autohersteller mit der E-Mobilität umgehen, umso mehr neue Wettbewerber rufen sie auf den Plan.
Ich habe kein Problem damit, mit einem Dyson-Sauger mein Wohnzimmer zu reinigen und anschließend mit einem Dyson-Mobil in die Stadt zu fahren. Wenn die Qualität und der Preis stimmen, ist doch alles ok.
Pamela meint
Sehe ich genauso. Und ich glaube, ein Dyson-Mobil wird spannender sein als ein OEM-BEV.
Thomas Wagner meint
Das Problem ist doch zur Zeit nicht die Nachfrage nach Elektroautos,
das Problem sind die Hersteller, die nur geringe Menge liefern,
können oder wollen, oder beides :-(
Bei der Lieferbarkeit muss der Hebel angesetzt werden,
damit Interessenten nicht bis zu 12 Monaten auf ihr Elektroauto warten müssen !
Doch man muss den Eindruck gewinnen, dass zumindest die etablierten Autohersteller, bei der Produktion von Elektroautos noch gehörig auf der Bremse stehen. Das müsste sich jedoch spätestens ändern, wenn vermehrt neue Player
ihre Elektroautos auf den Markt bringen.
Sei es Tesla sein Model 3, das ca zum Jahreswechsel nach Europa kommen wird,
sei es der Cityflitzer e.Go life, dessen Produktion ebenfalls zum Jahresende hochfahren wird oder dann Mitte 2019 der Sion, der mit seinen Solarzellen noch einmal ganz anders ist als das was es bisher als Elektroauto zu kaufen gibt.
150kW meint
„… insbesondere aber China sind da deutlich aufgeschlossener.“
Der Lacher der Tages. Als ob die Chinesen so viele E-Autos kaufen würden wenn sie nicht gezwungen wären.
Leotronic meint
Egal welche Beweggruende da eine Rolle spielen. Das Ergebnis zaehlt. Ich bin auch fuer eine Pflichtquote in EU.
atamani meint
@Leotronic
Zitat:
„Ich bin auch fuer eine Pflichtquote in EU“
Echt? Wieso?
Die Beweggründe sind ganz einfach: Druck und Geld (Subventionen)
Jörg meint
@150
Der komplette Satz lautet „Verbraucher aus Ländern wie Frankreich, Italien und Südkorea, insbesondere aber China sind da deutlich aufgeschlossener.“
Keine Ahnung, ob in China „Rote Horden“ durch die Hausaufgänge pilgern und unbescholtene Bürger zum Kauf von Autos (hier e-Autos) zwingen. Von Frankreich und Italien kenne ich das jedenfalls bisher nicht.
stan meint
Gezwungen wird in China niemand:
„…Wer in Großstädten wie Peking oder Shanghai ein Elektroauto kauft, bekommt sofort eine Zulassung und muss nicht an einer Lotterie oder einer Nummernschild-Versteigerung teilnehmen. Auch gibt es Subventionen für Autos mit Elektroantrieb, die als Teil der Lösung im Kampf gegen die dreckige Luft in den Metropolen gesehen werden…“ (Zitat Heise-Artikel „E-Autos in China: „Es wird ein enges und teures Rennen“ vom 20.11.2017)
randomhuman meint
Als wenn die Deutschen so viele Diesel gekauft hätten wenn der Treibstoff nicht subventioniert gewesen wäre. Du siehst es kommt immer auf das Selbe raus. Nur weil das System in China anders ist, heißt es nicht, dass es automatisch schlechter ist, weil die es nicht wie wir machen. Sie machen es besser. Die Chinesen haben wenigstens einen (5 Jahres) Plan.
150kW meint
Wenn man das chinesische System auf Deutschland und Diesel übertragen würde, müsste es fast unmöglich sein einen Benziner zuzulassen. Dem ist aber nicht so.
Der Vergleich mit Deutschland passt also nicht.
225XE meint
Die chinesische Regierung hat es wenigstens kapiert das man die Menschen zwingen muss E-Auto zu kaufen damit sie in den Metropolen nicht in ihrem Smog ersticken.
Unsere Politiker subventionieren lieber den Diesel und lassen sich von der Autohersteller Lobby beeinflussen anstatt die Anwohner von Großstätten zu schützen.
energierebell meint
Henry 86
super Analyse, die e-Automobilwelt ist im Umbruch und nicht mehr zu stoppen,
„Glaube nie einer Statistik du du nicht selber gefälscht hats“ die gesamte Welt, USA Korea, Japan, China,.. überschwemmen den Markt mit e-Fahrzeugen, wärend die anderen nur reden, Europas Autobauer haben die Chance nicht wahrhaben wollen vielzu spät erkannt und sich zum Schlusslicht entwickelt. Welche Nachfrage hat ein e-Auto das über 40t € kostet und im Prinzip eine alte Serienschachtel ist, die E-Umrüstung eher einer Bastlerlösung gleich kommt und das von einen der größten Europäischen Autohersteller der Welt?
McGybrush meint
Anfang 2007:
Unfrage ergibt. 90% sind mit Ihrem Handy zufrieden. Sie würden sich wieder ein Nokia kaufen.
Landmark M3 meint
coole Sache, heute schon das 2. Mal
atamani meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Fritz! meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Swissli meint
Der Kaufpreis ist wirklich noch das grösste Hindernis.
Meiner Meinung nach sollte ein PHEV nicht teurer als ein Diesel sein, d.h. etwas über Benziner.
Und ein E-Auto(BEV) sollte max. +20% ausweisen.
Bin aber optimistisch, dass durch mehr Wettbewerb (auch endlich mehr Auswahl von Autotypen) die Preise schneller sinken als erwartet.
wolfi meint
ein kompakter diesel mit 300ps kostet aber auch ein bisschen.
die frage ist, ob ein e-mobil 300ps haben muss. auch wenn der motor nicht wesentlich teurer ist, von leistungselektrik über kabelbaum kommt sicher einiges an mehrkosten und -gewicht zusammen. hier sollte es mal vernünftige angebote geben.
BR meint
Es bräuchte noch ein wenig mehr Unterstützung aus der Politik, die auch nichts Kosten. Z.B. müsste dringend die private Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern leichter installierbar sein. Aber das derzeitige Abstimmungsrecht verhindert das. Eine Änderung würde den Staat keinen Cent kosten und viele Interessierte dazu bringen, hier zu investieren.
Oder das Abrechnungschaos an den Ladesäulen sollte schnellstmöglich beendet werden. Auch das würde den Staat keinen Cent kosten.
Immer mehr Geld in Fördertöpfe zu stecken bringt nichts wenn eine Großzahl von Kunden davon ausgeschlossen ist weil nicht nutzbar.
Leotronic meint
Auch die zeitbasierte Abrechnung ist ein Klotz am Bein. Komischerweise koennen manche Anbieter nach kWh abrechnen und manche nicht. Und das komischste ist dass es an den gleichen Saulen passiert. Irgend etwas stimmt nicht.
Rainer Zufall meint
In Zeiten von DV sollte es doch möglich sein das Laden in kWh zu berechnen und die Zeit nach 100% SOC als Parkzeit, am besten mit einer gewissen Progression im Stundenpreis damit die Leute sich gezwungen sehen ihre Kiste weg zu stellen.
Volker meint
Der Abrechnung nach Verbrauch steht das deutsche Eichrecht im Weg. Solange die Zähler nicht vom Eichamt abgenommen sind, darf danach nicht abgerechnet werden. Tja, typisch deutsch halt.
Jörg meint
Deloitte, und vor allem dessen Automotive Sparte (der benannte Dr. Thomas Schiller ist deren Leiter) verdienen ihr Geld als Beraterfirma FÜR die Autoindustrie.
Meine Uroma sagte dazu immer: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!“
Fritz! meint
„42 Prozent der Deutschen sowie rund ein Drittel der Japaner und US-Amerikaner würden keinen zusätzlichen Cent für ein Hybrid- oder Elektroauto ausgeben.“
Das bestätigt leider mal wieder meine eigene Beobachtung, daß Auto-Kauf und Auto-Unterhalt (obwohl von derselben Person finanziert) doch „irgendwie“ aus 2 verschiedenen Portemonais bezahlt werden. Wenn die Unterhaltskosten des teuren E-Autos berücksichtigt werden würden, wäre er in vielen Fällen nicht mehr teurer. Aber das wird auch noch gelernt…
E-Auto = mehr Spaß beim Fahren und weniger Gesamtkosten!
Swissli meint
Die TCO ist bei E-Autos (BEV) heute nur günstiger, wenn wirklich viele Kilometer „gefressen“ werden. Je mehr km, umso wirtschaftlicher. Bei Jahreskilometerleistungen bis 10’000 km ist die TCO noch kein Vorteil, weil die höheren Anschaffungskosten mangels gefahrener km sich zuwenig abbauen können. Da jetzt immer mehr Marktakteure mit ihren angekündigten E-Autos auf den Markt kommen (2019/2020/2021), werden die Anschaffungspreise immer mehr sinken, sodass die TCO dann auch bei tieferen Kilometerleistungen für BEV spricht.
Im übrigen ist es doch sehr positiv, dass sich 34% KEINEN Verbrenner mehr wünschen. Marktpotential ist also genug da… hallo Autohersteller!?
alupo meint
Dann gehöre ich nicht zu den 42% dieser deutschen. Ich hätte meinen Prius locker noch weitere 160.000 km fahren können, ok, so ab 250.000 km hätte ich laut dem letzten TÜV mit dem erstmaligen Ersatz der Bremsbeläge und Scheiben rechnen können, vielleicht aber doch später. Diese erste Reparatur wäre zu verschmerzen gewesen.
Ich habe mir wegen des Dieselbetruges dann spontan ein Model S bestellt, obwohl bisher selbst der Prius mein bisher größtes Auto war (mir reichte jahrzehntelang ein Kleinwagen bis maximal Pologröße). Bereut habe ich den Umstieg nie. Und dass ich in den 40.000 km nur insgesamt für 5,72 € Stromkosten hatte (SuC, Aldi, Lidl, Kaufland, IKEA etc. sei gedankt) ist ein kleiner Trostpreis zum Kaufpreis. Aber es gab eben keine Alternativen. Jetzt ist jeder voll begeistert der mal mitfährt, schon über 150 Personen bis jetzt.
Für einen lärmenden ProlloPorsche hätte ich kein Geld hingelegt, ein mobiles Wohnzimmer (S Klasse) brauche ich immer noch nicht. Also kam nur ein Tesla in Frage und so wars das dann.
Fritz! meint
Löbliche Einstellung. Bei mir ist beim Model S leider meine Bank vor, reicht nur für ein Model 3.
Aber ich hatte mit meinem Prius II nach 150.000 km bereits die dritten Bremsbelege, habe sie tauschen müssen wg. Verglasung/Verrostung durchs nichtbenutzen. Ist beim Prius aber recht preiswert, 150,– Euro für Belege mit Scheiben auf beiden Seiten damals.
henry86 meint
Wir schreiben das Jahr 2008:
„Nur wenige Deutsche haben ein Interesse an einem Smartphone. Die meisten stören sich an dem hohen Preis und der geringen Akkukapazität und können keinen nennenswerten Mehrwert erkennen. Der Durchbruch der Smartphones scheint noch meilenweit entfernt zu liegen.“
Der Rest ist Geschichte.
Schade, dass die meisten nicht in der Lage sind, solche Statistiken zu interpretieren.
Gerade die Aussage:
„doch scheint der Elektroantrieb noch weit entfernt von einem Durchbruch“
ist kompletter Kokolores, schaut man sich einmal die Zahlen an. 7 % (!) der Autofahrer wollen sich ein Elektroauto kaufen. Das liegt um ein Vielfaches über den Produktionskapazitäten der Automobilhersteller.
Die Elektroautos sind noch nicht mal ein Jahrzehnt alt, und damit noch unter dem normalen Zyklus eines Autolebens. Wenn jetzt schon die Nachfrage einem Vielfachen des Angebotes entspricht, kann man daraus ableiten, dass ein Boom der Elektrofahrzeuge bevorsteht.
Dass am Anfang nicht jeder die neue Technologie haben will, war bei bisher jeder neuen Technologie so. Sobald die Technologie sich jedoch langsam verbreitet, ändern die Leute ihre Meinung ratzfatz. Das kann man wunderbar an den höheren Zahlen in anderen Ländern erkennen, wo schon vermehrt Elektroautos rumfahren.
Wir stehen vor dem Durchbruch. Man muss die Zahlen eben auch richtig interpretieren.
Pamela meint
1+++
Jeru meint
Können Sie das Einganszitat bitte verlinken oder eine Quelle nennen?
Ich kann mich nicht an diese Art von Reaktion gegenüber dem ersten iPhone erinnern, danke!
Im Gegenteil, das Gerät konnte sofort in den eigenen Alltag integriert und sogar mit der selben Infrastruktur betrieben werden. Es kamen einfach Features hinzu und ich kann mich an keine Stimme/Reaktion erinnern, die auf besondere Nachteile hingewiesen haben. Eine klassich disruptive Technologie.
Bei der Elektromobilität ist das offensichtlich anders und die Gründe kennen wir hier alle. Auch nach sechs Jahren Tesla Model S können eFahrzeuge leider (noch) nicht „einfach so“ in den Alltrag oder mit der selben Infrastruktur betrieben werden. Und wenn allein Elon den „Trend“ eMobilität dominiert, wird das auch noch eine Weile so bleiben.
Utx meint
Du kannst Dich an solche Reaktionen nicht mehr dran erinnern? Gut, ist ja auch schon 11 Jahre her.
Fra meint
War ihnen der Text zu kompliziert? Das I Phone war ein Quantensprung! Das E Auto ist immer noch eine 2×4 m grosse Blechkiste welche nur einen anderen Antrieb hat!
Diese Vergleicherei ist so was von absurd! ich bin im übrigen auch von der Zukunft des E Autos überzeugt! Aktuell ist es aber für den Grossteil der Benutzer einfach zu unkomfortabel und ja immer noch viel zu teuer ! Auch bei der immer wieder genannten Lebenzeitrechnung! Nur viel Idealismus kann das schön rechnen!
Fritz! meint
Spricht gegen Ihr Gedächtniss. Ich habe sowohl die c’t als auch einige andere PC-Zeitschriften von damals hier noch liegen, aber sicherlich keine Lust, daß nur wg. Ihrem schlechten Gedächtniss durchzusuchen. Kann mich an solche Aussagen (eher PC-Bild und Konsorten) aber ebenfalls erinnern. Als Samsung mit dem ersten Nachbau rauskam, sah die Welt schon etwas anders aus, da haben Sie recht. Aber hat etwas gedauert, zumal die ersten Müll waren von Samsung.
McGybrush meint
Also Steve Ballmer (Microsoft Chef) steht sinnbildlich auf jeden Fall für dieses Zitat. Siehe Link zu der Reaktion von Ihm nach der Vorstellung des iPhones und deren Preis von 500$ mit Vertrag.
Er hatte mit Microsoft sein „Zune“ in der Pipeline (reiner iPod mp4 Konkurrent ohne Telefon oder Internet). Er kam wie man weiss nie auf dem Markt und wurde quasi nochmal zum Gespött in „Two in a half man“. Microsoft hatte quasi 2008 Versucht ein Konkurrent zum iPod von 2001 zu entwickeln während Apple 2007 das iPhone schon fertig hatte.
McGybrush meint
Link vergessen:
Steve Ballmer zum iPhone 2007
https://www.youtube.com/watch?v=eywi0h_Y5_U
Fritz! meint
Sehe ich genauso, man muß aber bei Autos von anderen Zeiten/Produktzyklen ausgehen als bei Smartphones/Mobiltelefonen damlas/heute.
Das, was bei Smartphones 2 Jahre dauerte, wird bei E-Autos auch ein Autoleben dauern. Und das beträgt nun mal 7 bis 14 Jahre. Die ersten Jahre davon sind bereits rum und die Verbrenner-Hersteller glauben immer noch nicht dran…
atamani meint
@henry86
WOW. Ich wußte gar nicht dass die Smartphone Käufer mit hunderten Mrd Euro subventioniert wurden, die herkömmlichen Handys verboten wurden, Käufer gezwungen wurden Smartphones zu kaufen und die öffentlichen Einrichtungen die Infrastruktur aufgebaut haben…
Fritz! meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Frank meint
Eines meiner Verbrennerfahrzeuge werde ich aufbewahren, wahrscheinlich den 2CV. Dann kann ich meinen Enkeln zeigen, was das für ein Lärm und giftiger Gestank war, dereinst :)
Frank meint
Ach ja, mein altes Nokia hab ich auch noch. Das hat wirklich Niemandem geschadet.