Das Startup Volocopter arbeitet an Elektro-Lufttaxis, die den Verkehr in und um Metropolen revolutionieren sollen. Die von den Karlsruhern erdachten Vehikel sind emissionsfreie, elektrisch angetriebene Fluggeräte, die senkrecht starten und landen. Das Antriebssystem basiert auf Drohnen-Technologie, ist aber so leistungsfähig, dass zwei Menschen in jedem Lufttaxi Platz finden und bis zu 27 Kilometer fliegen können.
Volocopter hat sich auf Flüge in Innenstädten spezialisiert. Die entwickelten Fluggeräte sollen „unglaublich stabil“ fliegen, sicher durch Mikroturbulenzen um Hochhäuser manövrieren und den Passagieren so einen angenehmen Flug bieten. Der Geräuschpegel der Rotorenbewegung ist Unternehmensangaben nach so niedrig, dass man den Volocopter auf 100 Meter Höhe beim üblichen Stadtgeräuschpegel nicht mehr wahrnehmen kann. Dank des Elektroantriebs sind Volocopter während des Flugs emissionsfrei.
„Unsere Ambitionen beschränken sich nicht darauf, nur das Fluggerät zu entwickeln“, so Volocopter-Chef Florian Reuter. „Wir arbeiten am ganzen Ökosystem, denn wir wollen urbane Lufttaxidienste auf der ganzen Welt etablieren. Das beinhaltet die physische sowie die digitale Infrastruktur, um das gesamte System zu verwalten.”

Das Volocopter-Konzept integriert Lufttaxis in existierende Nahverkehrsstrukturen und soll ab der ersten Punkt-zu-Punkt-Verbindung zusätzliche Mobilität für bis zu 10.000 Passagiere pro Tag ermöglichen. Die Erfinder gehen davon aus, dass die ersten vollausgebauten Volocopter-Lufttaxi-Systeme bereits in 10 Jahren Realität sein und mit Dutzenden „Volo-Hubs“ und „Volo-Ports“ in einer Stadt bis zu 100.000 Passagiere pro Stunde an ihr Ziel bringen werden.
„Volo-Hubs“ und „Volo-Ports“
Volo-Hubs ähneln Gondelstationen, an denen alle 30 Sekunden Volocopter landen und starten können. Nach der Landung wird der Volocopter ins Innere des Volo-Hubs befördert, die Passagiere steigen geschützt von Wind und Wetter aus. In einem abgegrenzten Bereich wechseln Roboter die Akkus automatisch, bevor der Volocopter zur Einstiegszone weiterfährt. Volo-Hubs bieten geschützte Ein- und Ausstiegsbereiche, Platz, um alle in der Stadt betriebenen Volocopter einzuparken und die Infrastruktur zum Laden der Akkus sowie zur Wartung der Flug-Stromer.
Volo-Ports erweitern das Volo-Hubs-System, indem sie direkten Zugang zu Unternehmen, Einkaufszentren, Hotels oder Bahnhöfen bieten. Sie kommen ohne Lade- und Parkinfrastruktur aus und sind daher einfacher zu bauen. Jeder Heliport kann mit kleinen Modifikationen auch als Volo-Port dienen.
„Wir gehen davon aus, dass jedes Lufttaxi-System mit einer einzelnen Punkt-zu-Punkt-Verbindung beginnt und Schritt für Schritt in ein System mit zig Volo-Hubs und Volo-Ports in der Stadt wächst”, erklärt Volocopter-Mitgründer Alex Zosel. Er ist überzeugt: „Wenn das System voll in Betrieb ist, wird ein Flug zum Treffen nicht viel teurer sein als eine Taxifahrt – sehr wohl aber schneller.”
Priusfahrer meint
Mit einer einfach Drohnen-Adaption hat alles begonnen. Jetzt fährt Dank
Crowd-Funding ein Apparat, durch Sammlung von vielen Berufszweigen,
im Volocopter-Team hoch mit Budgets im Mio. Bereich. Investoren wollen
auch dazustoßen. Probeflüge in den Arabischen Emiraten versprechen eine
tolle Zukunft für Lufttaxis.