Der Chef des Öl- und Gasunternehmens OMV Rainer Seele hat sich bei Auto-Kraftstoffen für Erdgas als mögliche Alternative zu Benzin und Diesel ausgesprochen. Den Elektroantrieb sieht er kritisch.
„Es gibt keinen Zweifel, dass Erdgas der bevorzugte Treibstoff für die Zukunft ist“, sagte Seele beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Er forderte die Anwesenden dazu auf, die Automobilindustrie zu einem größeren Engagement bei Erdgasfahrzeugen zu bewegen.
Der OMV-Chef will sich dafür einsetzen, dass verstärkt erdgasbetriebene Fahrzeuge als Alternative zu Dieselautos präsentiert werden. Ihm schwebt eine Allianz mit der Autoindustrie vor, in deren Rahmen Erdgasfahrzeuge in ähnlicher Weise wie Elektroautos beworben und vorangetrieben werden.
Elektromobilität bezeichnete Seele als „neue Infektionskrankheit unter europäischen Politikern“, die meinten, damit das Klima retten zu können. In der Stadt seien Elektroautos zwar ohne CO2-Ausstoß unterwegs, wenn die dafür erforderliche Elektrizität mit Kohlekraftwerken produziert werde, spreche das aber nicht für die alternative Antriebsart.
BOYKOTT meint
Ich würde allen jenen, die die Meinung von Herrn Seele nicht teilen, empfehlen, einfach die „grünen“ ÖMV-Tankstellen zu umfahren, am besten mit einem EV.
Christoph meint
Krass, dass jemand mit so wenig Ahnung und dem Willen sich mal entsprechend weiterzubilden solche Posten bekleiden kann.
Und natürlich erzählt man auf einem Forum in St. Petersburg, dass wir alle mit Gas fahren wollen sollen. Was exportiert Russland nochmal in großen Mengen?
Ach ja, ich glaube es war Gas.
Peter wulf meint
Die deutsche Autoindustrie und die Lobbyisten der Erdölindustrie sowie der Tankstellenverbände etc. und die Politiker der CDU und CSU sowie deren CSU Verkehrsminister der letzten Jahrzehnte Haben noch nicht begriffen, das die Großstadt bewohner und Menschen an Hauptverkehrstrassen die Schnauze voll haben von den Gesundheits schädlichen Abgasen und dem zu nehmenden Lärm durch immer mehr und höher motorisierte Verbrenner und Motorräder die von morgens 6 Uhr bis Nachts 22 Uhr und später an ihren Wohnungen vorbeifahren. Die meisten diese Einzelpersonen fahren aus Bequemlichkeit von ihrem Wohnsitz im grünen oder ruhigen Gegend jeden Tag um max. ca.30km zu ihrem Arbeitsplatz. Sie nutzen keine öffentlichen verkehrsmittel und bilden lange Staukolonen in den städten.
Fußgänger und Kinder sowie Tiere werden durch diese rücksichtslosen Autofahrer vergast. Die stadtbewohner nutzen in der Mehrheit öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder.
Die Lebensqualität der Innenstadtbrwohner wird stark eingeschränkt besonders durch die Blechlawien die ganztägig am Straßenrand parken. Cafe und Restaurant besuche im Sommer am Straßenrand können nur hinter Sichtverhindernden Autos und dauernden Strassenverkehr stattfinden. E Autos sind abgasfrei und erzeugen keine Motorgeräusche. Die Hitze der Strassenschluchten erhöht sich auch durch die Verlustewärme die die Verbrenner an die Luft abgeben, der Verbrenner hat nur einen geringen Wirkungsgrad von ca.30% der Rest des
verbrannten Treibstoff wird als Wärme abgegeben .
Was könnten wir unser Leben genießen wenn Verbrenner in Städten verboten würden und mehr Flanierzonen ohne Autos entstanden. Unterhaltung im Cafe am Strassenrand und nur Radfahrer und Fußgänger.
Leonardo meint
Ich hoffe diese „Infektionskrankheit“ schafft es die Öl- und Gasabhängigkeit endgültig auszurotten.
Priusfahrer meint
OMV Häuptling Rainer Seele kalkuliert nach dem selben Strickmuster wie
der Mercedes Chef. Hauptsache das Produkt verkaufen, das den meisten
Gewinn verspricht. Was für Hr. Zetsche der Diesel ist für Hr. Seele das Erdgas.
Was die Umwelt davon hat, is Wurscht!
Skodafahrer meint
Die Autoindustrie ist langfristig nicht zwingend auf den Verbrenner angewiesen.
Aber die Öl- und Gasunternehmen brauchen den Verbrenner wesentlich dringender, denn man bräuchte bei 100% Elektroautos keine Tankstellen mehr.
Andrus meint
Es ist einfach nur zum ärgern… Jeder Verbrenner braucht pro Liter Sprit mehr als 1,5kWh welche in den Raffinerien und Tankstellennetz benötigt werden. Ein Verbrenner mit einem Durchnittsverbrauch von 8 Litern braucht also zusätzlich zum Sprit auch etwa 12,5kWh/100km! Mit diesen Werten können ein Ioniq oder ein i3 ebenfalls aufwarten und ihr 100km abspulen. Wenn man dann noch die Förderung, Lagerung, Pipelines und vor allen den Transport hinzuzieht, liegen die Verbrenner in der Vernichtung von Energie und Produktion von Abgasen um Welten vorne. Seit Tesla in einer Woche 500.000 Vorbestellungen hatte, nehmen die FakeNews kein Ende mehr. Ich hoffe aber dass es diesmal nicht mehr gelingen wird die e-Mobilität wieder einzustampfen. Versucht wird es jedenfalls sehr heftig..
Peter wulf meint
Ich fahre seit 2 Jahren einen Tesla S70D
Den ich mir mit 70 Jahren gekauft habe um damit durch Deutschland und Europa zu Gondeln. Wir lehnen es ab mit Flugzeug für Wochenende herum zu fliegen und die Menschen im Umkreis der Flughäfen mit Kerosin und Abgasen sowie Lärm zu belästigen.
Leider schafft es die deutsche Autoindustrie und ihre Lobbyisten einschliesslich ehemalige Verkehrsminister der CDU und CSU die
Alternativen Antriebe wie Erdgas Wasserstoff und Elektro für Autos zu verteufeln und verhindern.
Tesla ist das einzige E Auto mit Reichweite von über 300km und weltweitem Schnelladenetz mit dem man bequem zu 2 oder 4 Personen und Gepäck verreisen kann.
BEREITS vor 40 Jahren hat die deutsche Autoindustrie Autos für Wasserstoff E Antrieb und Erdgas nach der Ölkriese als Prototypen entwickelt. Der E JAGDWAGEN DES KAISERS mit Radnabenmotor und Generator von ca. 1910 von Ferdinand Porsche steht im Porsche Museum in Stuttgart.
Die damalige Technik mit heutigen Materialien wäre weiter als die neusten
E AUTOS unser Premiumhersteller .
Asien und der Rest der Welt hat die Verbesserung der Lebensqualität durch E Autos für die Stadtbevölkerung erkannt. Deutsche Premium -Hersteller haben nur die oberen 10 % der Bevölkerung im Sinn die restlichen 90 % und deren Gesundheit sind ihnen egal.
Michael S. meint
Immer dieses dumme „dann kommt der Strom aus Kohlekraftwerken“-Argument. Dann bauen wir doch einfach Gasturbinenkraftwerke, wenn der Ausbau der erneuerbaren zu langsam ist. Haben wir noch dazu den Vorteil, mehr Regelleistung bereit stellen zu können.
Alexander Schmidt meint
Österreich braucht keine Gasturbinen – zu teuer. Hr. Seele ist Vorstand des „Öl- und Gasunternehmens“ OMV dessen Interessen er vertritt. Die OMV als quasi faktischer Treibstoff-Monopolist in Österreich dürfte eher Angst haben, dass ihnen die Felle davonschwimmen und aufgrund des Anteils des regenativen Stroms in Österreich (ca. 60%,überwiegend Wasserkraft, mit Wind+PV weiter steigend), mit den erheblichen steuerlichen Begünstigungen von E-Fahrzeugen in Österreich, der beginnenden Verfügbarkeit von leistbaren E-Fahrzeugen mit Reichweiten, dürften diese Sorgen mehr als berechtigt sein. Mit den vielen Flußlaufkraftwerken lassen sich viele, sehr viele Elektrofahrzeuge konkurrenzlos billig in der Nacht laden. Mehr Zoe, Leaf & Co bzw. in Zukunft Kona, Neos ect. werden vielmehr Realität sein, als Hr. Seele seine Erdgasträume.
Leonardo meint
1 mit Stern!!!
Die Realität sieht aber so aus, daß in Ingolstadt die weltweit modernsten Gaskraftwerke Stillgelegt werden. (Weil sie angeblich nicht gebraucht werden und im Betrieb zu teuer sind)
frax meint
Es ist amüsant: …in deren Rahmen Erdgasfahrzeuge in ähnlicher Weise wie Elektroautos beworben und vorangetrieben werden…
Das ist der Brüller – wenn das wirklich so gemacht wird, haben Erdgasfahrzeuge ja überhaupt keine Chance – LOL
Und dann noch die alte Leier das E-Autos mit Kohlestrom fahren: Fakt ist der Anteil erneuerbarer Energien in D liegt zur Zeit bei 42,4%
https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm
Damit liegen die CO2 Emissionen der deutschen Stromerzeugung deutlich unter 500g/kWh und damit hauen die Verbrenner etwa doppelt soviel CO2 raus wie vergleichbare E-Autos. Das viele E-Auto Fahrer selber dafür sorgen direkt mit PV, Wasserkraft oder BHKW Strom den CO2 Ausstoss weiter zu vermindern, wird natürlich gar nicht gesehen.
Sebastian meint
Warte mal wenn die restlichen Kernkraftwerke abgestellt werden. Dann steigt der Anteil der erneuerbaren Energien nochmal deutlich. Einfach nur aus mathematischen Gründen. Leider jedoch auch der Anteil der Kohlekraftwerke. Aber zum Glück wird stark ausgebaut.
frax meint
Die 8 GW Atomkraft werden den Kohl nicht fett machen – mehr Wind, PV und BHKWs in Verbindung mit Batteriekraftwerken werden das leicht kompensieren – wenn man denn will. Das ist ja auch der Grund warum einige an der Kohlekraft festhalten wollen, sonst kann man es den E-Autos ja nicht mehr vorwerfen – wie gesagt bemühen sich viele E-Auto Besitzer schon selbst um CO2 neutralere Stromquellen…
Christoph meint
Der Präsident der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer sieht eine Zukunft in Gas. Ist natürlich nur reiner Zufall.
Maro meint
In *russischem* Gas! Denn:
„Gas aus Norwegen, Nordafrika, dem Iran und den USA nach Europa sei nicht konkurrenzfähig mit russischen Lieferungen, betonte er. Europa solle daher bereit sein, noch mehr Gas aus Russland zu importieren und mehr Kapazitäten für den Gastransport zu errichten.“
Landmark M3 meint
Die guten Nachrichten werden besser und besser, wunderbar…..
Leotronic meint
Die Bahn wird wegen der Erkenntnisse der Oelmultis die Elektrolokomotiven auch auf Erdgas umruesten.
Wo war die Konferrenz? In Russland. Alles klar.
nightmare meint
Ja dieses Statement vom Chef des OMV Rainer Seele zeigt mir eines ganz deutlich, auch die langsamsten Dinosaurier erkennen das ihr Meteorit gekommen ist und der fliegt elektrisch.
Herr Seele suchen Sie sich am Besten einen neuen Job, Ihren gibt es bald nicht mehr, oder steuern Sie das Unternehmen in Richtung Zukunft und rüsten Ihre Tankstellen mit Ladesäulen aus.
Eines ist sicher, schlechte, ineffektive Technik wird nicht durch weniger schlechte, ineffektive Technik ersetzt sondern durch bessere und deutlich effektivere Technik.
Benzin, Diesel, Erdgas, Methan und Wasserstoff sind nicht Zukunftstauglich.
Landmark M3 meint
„auch die langsamsten Dinosaurier erkennen das ihr Meteorit gekommen ist und der fliegt elektrisch.“
einfach eine schön Formulierung…..
Jeru meint
Wasserstoff ist deutlich effektiver als Diesel oder Benzin, kann über einen großen Zeitraum und in großen Mengen gespeichert werden, kann zur Stabilisierung des Netzes eingesetzt werden, ermöglicht emissionfreie und elektrische Fahrten über lange Distanzen, ermöglicht die dringend notwendige Sektorenkopplung und ist je nach lokalen Gegebenheiten bei den Vollkosten für Mobilität mit einer Batterielösung vergleichbar.
Warum also ist Wasserstoff kein Teil der Zukunft? Oder war das ein kleines Osterei, dass Sie da schnell noch in den Text zu umgebaut haben?
Daniel S meint
Mit so viel Weitblick des Chefs wird OMV bald nicht mehr existieren. Auch gut.
Thomas R. meint
Sehr schön. Ecomento entdeckt die satire X-D…
MM meint
Ja. die Ölmultis werden langsam nervös, da denen die Grundlage für Ihr handeln entzogen wird…
Wird Zeit sich nach besseren alternativen umzusehen und vor allem „umzudenken“ !!
Aber scheinbar sinds die Dämpfe die das Hirn vernebeln…
alex meint
Immer und immer wieder die selbe Leier! Da bekommt man das Kotzen.
Ja, die Autos fahren in der Stadt Emissionslos, und der Strom kann im Gegensatz zu Öl\Gas auf Kinderfreundliche weise hergestellt werden.
Was soll dieses ständige rumgereite… jeder Mensch der ein wenig selbständig denken kann, kommt doch selber auf den Trichter das Strom eben auch sauber Produziert werden kann.
Anstatt weiter an endlichen Brennstoffen fest zu halten, sollte Herr Seele doch einfach seine Tankstellen mit PV und Pufferbatterie ausstatten.
Die Menschen sind und bleiben alle gleich, besonders wenn es um macht und Geld geht, da lügen sie sich ihre Welt zurecht, natürlich will er ohne groß zu investieren noch möglichst lange und dicke gewinne fahren, da kommt die Elektro Mobilität ganz und gar nicht gelegen.
Electrive.net Zitat vom ex Opel Chef:
„Als ich der Chef von Opel war, konnte ich nicht sagen, dass der Verbrennungsmotor langfristig keine Zukunft hat. Jetzt kann ich das sagen.“