Der Absatz von Plug-in-Hybrid- und Elektroautos ist laut einem Bericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) weltweit auf einen neuen Höchststand gestiegen. 2017 wurden demnach insgesamt 1,1 Millionen Autos mit den alternativen Antrieben verkauft – ein Plus von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In Deutschland verdoppelte sich die Zahl der verkauften Plug-in-Hybrid- und Elektroautos nach den Zahlen der IEA von rund 25.000 auf fast 55.000. Im derzeit größten Markt für E-Autos China wurden 2017 knapp 580.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkauft – die Hälfte aller weltweit abgesetzten Stromer. Die Volksrepublik wies im Vergleich zu 2016 ein Plus von 72 Prozent auf, die Absatzzahlen dürften schon bald weiter steigen: Ab 2019 gelten in dem Land verbindliche Quoten für Elektroautos.
Neben China ist auch Norwegen Vorreiter bei Elektromobilität: Im vergangenen Jahr waren 39,2 Prozent aller in dem skandinavischen Land verkauften Autos mit Elektromotor ausgestattet, berichtet die IEA. Auf den Spitzenreiter folgen Island mit 11,7 Prozent, Schweden mit 6,3 Prozent und China mit 2,2 Prozent. Deutschland kommt auf einen Anteil von 1,6 Prozent. Die USA erreichen 1,2, Japan 1,1 Prozent.
Weltweit waren im vergangenen Jahr laut der IEA mehr als 3 Millionen Elektroautos auf den Straßen unterwegs – ein neuer Bestwert. Die Energie-Agentur errechnete ein Plus von 54 Prozent innerhalb eines Jahres. Die Zahl von Plug-in-Hybrid- und Elektroautos könnte nach einer Schätzung der Experten bis 2030 auf weltweit 125 Millionen Stück wachsen. Bei einem anderen Szenario könnten sogar 220 Millionen erreicht werden.
„Der Bericht belegt erneut: Die Musik spielt in China“, sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter. „Wenn die Bundesregierung bei der E-Mobilität weiter so schlurft, verlieren wir auch noch vollends den Anschluss an die Schrittmacher. Mit dieser Lethargie riskieren Union und SPD die Zukunft des größten Industriezweigs in Deutschland und Hunderttausende Arbeitsplätze.“ Hofreiter fordert angesichts der schleppenden Marktentwicklung in Deutschland „echte Kaufanreize für E-Autos und ein flächendeckendes, kostengünstiges und bedienungsfreundliches Ladenetz“.
Daniel meint
Dann lies den Artikel doch einfach nicht. Andere Artikel drehen sich um die reine E-Version.
Dr. Johannes Theißen meint
Noch mal zu den Elektrobussen: In China sind im letzten Jahr (2017) 90.000 Elektrobusse ausgeliefert worden. Laut UITP (Weltverband der Verkehrsunternehmen) gibt es derzeit rund 379.000 E-Busse im Einsatz, davon über 370.000 in der Volksrepublik China. Europa kommt auf über 1.000, und Deutschland? Hier warten die Verkehrsunternehmen in der Mehrzahl immer noch auf die E-Busse von Mercedes und MAN. Der Mercedes schafft allerdings nur schlappe 150 Km mit einer Batterieladung, während andere bereits 250 bis 300 Km schaffen. Aber: „Ein chinesischer Bus kommt mir nicht auf den Hof“, wie ein ÖPNV-Vertreter sagte. Also verpassen wir auch hier wieder mal den Anschluss.
150kW meint
Es gibt keine Preis für die größte Reichweite die die ÖPNV-Vertreter bekommen wenn sie einen E-Bus anschaffen. Der Bus muss die Anforderung schaffen, sonst nichts. Was bringen 300km Reichweite wenn es dann z.B. kein Niederflurbus ist? Was bringen 300km Reichweite wenn in der Garantie der Akku ausgenommen ist? Was bringen 300km Reichweite wenn es keine Ersatzteile gibt? Was bringen 300km Reichweite wenn die sich halbiert wenn man im Winter die Heizung einschaltet?
Wenn das Gesamtpaket bei Mercedes oder MAN stimmt, sind 150km Reichweite (bei der es ja auch noch auf den zu Grunde liegenden Zyklus ankommt) durchaus kein Problem.
Der Statistiker meint
„Im derzeit größten Markt für E-Autos China wurden 2017 knapp 580.000 Elektrofahrzeuge verkauft – die Hälfte aller weltweit abgesetzten Stromer.“
Sind da nicht auch die PHEVs dabei? Wenn ja, sind das nicht „Elektrofahrzeuge“, sondern elektrifizierte Verbrenner.
Ich muss mit den „Vor-schreibern“ konform gehen und die Redaktion ersuchen die BEVs in den Vordergrund zu stellen. HEVs/PHEVs sind Verbrenner, die durch einen Elektromotor weniger Benzin/Diesel verbrauchen – sie sind aber immer noch hauptsächlich Verbrenner! Die PHEVs haben natürlich gegenüber normalen HEVs eine Sonderstellung, aber nachdem man 100% noch mit raffiniertem Rohöl fahren kann, muss man sie eindeutig – auch sprachlich – von den BEVs trennen.
Danke.
ecomento.de meint
Die IEA hat die Daten für reine Elektroautos nicht einzeln ausgewiesen, sonst hätten wir diese angegeben.
Plug-in-Hybride und Hybride interessieren viele unserer Leser, daher bleibt das weiter ein Thema bei uns.
VG
TL | ecomento.de
Daniel meint
Danke! Ich fahre nun bald auch einen Tesla 100D aber freue mich über jeden Verbrennern der teilelektrisch wird. Den wer das erlebt wird danach 100% elektrisch.
Daniel Kuntzsh meint
In meinem Haushalt gibt es ein Plug in Hybrid und ein Elektrofahrzeug. Bei haben ihre Berechtigung. Mit dem Plug ist man auf der Langstrecke immer noch schneller als mit dem E-Auto. Und man fährt im Landkreis die täglichen Strecken ebenfalls rein elektrisch. Das E-Auto hat den Vorteil jeder Kilometer ist emissionsfrei und ist spritziger als das PHEV.
Zusammengefasst: Es gibt für bei Varianten den Use-Case.
Priusfahrer meint
Wenn ich lese, daß ich China mit 16000 E-Bussen die Elektrifizierung der
Bus-Linien fast abgeschlossen ist, habe ich einen ungefähren Überblick
was in China abläuft. Aber so ist das etwas unübersichtlich. Man kann ja
nicht die Elektrifizierungsrate von z.B. Norwegen und Deutschland
vergleichen. Das sind komplett verschiedene Maßstäbe.
Tesla-Fan meint
Die 16000 Elektrobusse fahren in Shenzhen.
http://www.deutschlandfunk.de/china-unter-strom-in-shenzhen-fahren-16-000-e-busse.769.de.html?dram:article_id=414757
China ist viel größer, da fahren nicht nur 16000 Busse ;)
alex meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
ausserer oskar meint
Bitte selber testen, dann entsteht schnell eine andere Meinung.
mit E-Autos u. kobination Pflug in Hybrid-Autos, je nach Situation
( Auf dm Land u. nur ein Auto pro Familie eher Hybrid, sonst Voll E-Auto)
Könnten die Verbrenner heute schon komplett ersetzt werden, wenn man will??????
Das Fahrverhalten würde sich automatisch drastisch zu Gunsten der Luftqualität ändern.
ausserer oskar meint
Die europäische Autoindustrie hat alle Voraussetzungen ikl. Kundenwille ,um weltweit führend zu sein, wenn Sie will u. das notwendige Rund herum (Auflademöglichkeiten gem. mit den Stromanbietern/Akku-Disponilbilität u. Ankaufsanreize bis die Stückzahlen für Normalpreise erreicht sind usw.) organisiert u. perfekt zur Verfügung stellt.
Noch hat man die Wahl: Will man vorne sein, oder will man schon bald viel Geld ausgeben müssen um auf zu holen.
Was sich besser rechnet, braucht man wohl nicht vorrechnen.
Ein gutes Image eines E- od. Plug in Hybrid Anbieters, das sich am Anfang ergeben kann, wenn die Voraussetzungen stimmen wie bei sehr vielen deutschen Produkten, ist alleine schon die halbe Miete.
Wer jetzt in der Automobielbrache schläft, hat zu keiner anderen Zeit so viel Geld verspielt, wenn er überhaupt überlebt, wie heute.
EdgarW meint
Kann man die Zahlen für echte Elektroautos Teilzeitstromer bitte komplett auseinanderhalten und von mir aus am Ende zusammenfassen, wie (und Anteile) viele es insgesamt sind? Mir ist jetzt nicht klar, wie viele E-Autos weltweit unterwegs sind, steht das irgendwo? Diese (von der Politik gewollte aber realitätsfremde) Zusammenmanscherei der Zahlen, die sicherlich von der Quelle ausgeht, ist furchtbar. Wäre schön, wenn das redaktionell korrigiert werden könnte.
Denn, ehrlich gesagt, wie viele PHEVs verkauft werden oder existieren, interessiert mich …. also naja, nur ein ganz winziges Bisschen.