Henrik Fisker arbeitet an einer neuen Batterie mit Festkörper-Technologie, die Elektroautos zu einer größeren Reichweite, geringeren Ladezeiten und höherer Sicherheit sowie günstigeren Produktionskosten verhelfen soll. Der Auto-Designer und E-Mobilitäts-Unternehmer ist zuversichtlich, vor großen Autokonzernen wie Volkswagen oder Toyota serienreife Produkte auf den Markt bringen zu können.
Zwischenzeitlich hieß es, dass das Erstlingswerk von Fiskers neuer Firma Fisker Inc., der EMotion, von Beginn an auf eine Festkörper-Batterie setzen könnte. Nach aktuellem Stand wird der Elektroauto-Sportwagen zwar 2019/2020 zunächst mit herkömmlichem Lithium-Ionen-Akku und um die 640 Kilometer Reichweite starten – bereits kurz darauf könnte aber eine Variante mit neuester Akkutechnik und mehr Reichweite folgen.
„Mit der Größe des Batteriepakets, für das wir Raum geschaffen haben, könnten wir bis zu 750 Kilometer Reichweite hinbekommen“, so Fisker im Gespräch mit Inc.com. Zum Vergleich: Teslas Elektro-Limousine Model S kommt nach dem US-Zyklus EPA derzeit bis zu 540 Kilometer weit. Die Wartezeit für das Aufladen von Fiskers Premium-Stromer soll bei der Ausführung mit Festkörper-Speicher nur noch Minuten statt Stunden betragen.
Experten halten Festkörper-Batterien aktuellen Lithium-Ionen-Akkus mit flüssiger Masse für überlegen. Die Großserienproduktion für den kostengünstigen, zuverlässigen und langlebigen Alltagseinsatz in Automobilen stellt bisher aber noch eine große Herausforderung dar. Henrik Fisker glaubt, die Hindernisse auf dem Weg zur Serienreife schon bald aus der Welt schaffen zu können.
„Wir sind sogar weiter, als wir es erwartet haben“, sagte Fisker Inc.com. „Wir haben schneller Batterien mit besseren Ergebnissen hergestellt, als wir dachten.“ Derzeit baut das Unternehmen eine Pilotproduktion in der Nähe seiner Zentrale im kalifornischen Los Angeles auf.
Neben seinen eigenen Elektroautos – auf den EMotion sollen ein Selbstfahr-Shuttle und ein Mittelklassewagen folgen – will Fisker auch die Fahrzeuge anderer Hersteller sowie Elektronikkonzerne mit seiner Festkörper-Batterie ausstatten. „Sie ist nichtentflammbar und sehr leicht. Sie ist mehr als zwei Mal so leicht wie bestehende Lithium-Ionen-Batterien. Sie passt in Dronen und elektrische Flug-Taxis“, wirbt Fisker für sein neues Produkt.
Nochdieselfahrer meint
Ich bin überzeugt davon dass Tesla in Sachen Akku- Forschung Marktführer ist.
Sie werden ganz in Ruhe abwarten bis die Etablierten ihre seit längerem angekündigten Modelle herausbringen (z.B. Porsche Taycan; Audi e-tron; VW neo usw. ) und dann mit einem neuen Tesla Model S zeigen, was Sache ist.
Einen kleinen Vorgeschmack gab es ja in Sachen Akku schon mit der Vorstellung des Roadster 2 und des Semi Truck.
Wiederum unfair ist, dass Tesla sich nicht an die physikalischen Gesetze hält.
berndamsee meint
Die ist wieder ein Artikel mit Null-Aussage!
ecomento sollte auf solche Artikel in Sinne der Qualität verzichten. In Wahrheit stehlen sie einem nur die Zeit.
Die Festkörper-Batterie dürfte in der Serienproduktion, eigentlich Massenproduktion, doch wesentlich komplexer sein, als angenommen.
Es haben schon einige Firmen das Handtuch geworfen, die wahrscheinlich bekannteste war A123 – bekannt auch durch das starke Engagement (Beteiligung) von VW. Ebenfalls Dyson ist stark an der Entwicklung der Festkörper-Batterie interessiert und involviert, man/frau hört aber nichts mehr davon.
Es bleibt spannend!
LG Bernd
Brandenburger meint
Ob die Herstellerangaben hinsichtlich der Reichweite ihrer Akkus wohl im Alltag realistisch sind? Oder sind das doch eher utopische Angaben die höchstens unter optimalen Bedingungen erreicht werden können analog zu den Verbrauchsdaten bei Verbrennungsmotoren.
alupo meint
Sorry, aber ich glaube denen überhaupt nichts.
Auch dass ein Designer ein eAuto baut… Wenn er Ingenieur wäre, dann eher.
Und bei Tesla den kritischeren EPA Wert verwenden und selbst den beschönigenden NEFZ Wert kommunizieren, naja…
nilsbär meint
Weltweit arbeiten viele etablierte Firmen und Startups mit großem Einsatz an Festkörperbatterien. Den Stand der Technik fasste Renault/Nissan Boss Carlos Ghosn vor Kurzem so zusammen: ‚Eigentlich sind wir immer noch bei Null.‘
Aber jetzt, große Erleichterung, denn:
‚Henrik Fisker arbeitet an einer neuen Batterie mit Festkörper-Technologie‘ Tata!
Leotronik meint
Solches Gerede zeugt von Grossmauligkeit a la Cassius Clay alias Muhammad Ali. Für mich unglaubwürdig.
midget meint
„Sie ist mehr als zwei Mal so leicht…“ – könnte bedeuten mehr als doppelt so schwer
War wohl eher gemeint:
Nicht einmal halb so schwer – wäre leichter (vielleicht sogar zweimal so leicht ;-) ) zu verstehen
McGybrush meint
„Schneller als wir es erwartet haben“ ist eine Nichtssagende Aussage solange man nicht weiss was sie den Erwartet hatten. Haben sie erwartet 2040 in Serie zu gehen und schaffen es nun 2030? In der Relation wäre es dann etwas weniger Euphorisch zu betrachten.
Wännä meint
Entwicklungen sind getrieben von der Jagd auf Patente und Lizenzen, nur darum geht es.
Also mit anderen Worten: Wir brauchen noch „etwas“ Geld, und ihr werdet die Ersten sein, die daran mitverdienen. ;-)
Fritz! meint
Toyota (als einer der größten daran forschenden Unternehmen) rechnet mit 2025, mal sehen, ob Fisker es tatsächlich eher schafft.
Swissli meint
Es rechnen alle Autohersteller mit 2025 weil alle im Nebel herumstochern.
Vielleicht wirds auch ein paar Jahre später, oder früher mit eher unwahrscheinlicher Zufallsentdeckung (kaum von Fisker).
Von heute auf Morgen kommen Festkörperakkus sowieso nicht: Laborakkus, kleine Stückzahlen, Praxistests, Produktion grösserer Stückzahlen, Praxistests, industrielle Umsetzung, Markteinführung… selbst wenn heute der Durchbruch im Labor wäre, würde es bestenfalls 3-4 Jahre bis Markteinführung dauern.
Parallelen zu OLED durchaus möglich.
Michael S. meint
2025 ist ganz einfach nur eine Zahl aus dem Marketing, die dem Kunden suggerieren soll, er kann jetzt noch das alte Modell kaufen, es lohnt sich nicht umzusteigen, da der Durchbruch knapl bevor steht.
Man wäre ja doof, wenn man sagt,es kommt 2020, dann kauft ja jetzt keiner mehr ein Auto. Siehe auch die Parallelen zum Wasserstoffauto. Da heißt es auch immer „in zehn Jahren“. Also noch genug Zeit, sich ein herkömmliches Fahrzeug zu kaufen.