Rivian Automotive arbeitet seit mehreren Jahren an einem vollelektrischen Pickup-Truck, im Vorfeld der LA Auto Show hat das US-Startup sein Erstlingswerk nun vorgestellt. Der R1T soll je nach Ausführung 370 bis über 640 Kilometer am Stück fahren können. Angeboten werden Batterien mit 105 bis 180 kWh Kapazität. Strom gezapft wird mit bis zu 160 kW Leistung, 320 E-Kilometer sollen sich so in 30 Minuten laden lassen.
Für Leistungsfähigkeit auf der Straße und im Gelände sorgen beim R1T ein aus vier jeweils 147 kW (200 PS) starken E-Motoren bestehender Allradantrieb und eine Wattiefe von bis zu einem Meter. Die Systemleistung des 5,475 Meter langen und knapp zwei Meter breiten Elektro-Pickup liegt je nach Batterievariante bei 300 kW (408 PS) bis 522 kW (710 PS). Von Null auf Hundert soll es damit in bis zu drei Sekunden gehen.
Das Leergewicht des R1T wird mit 2670, das zulässige Gesamtgewicht mit 3470 und die Nutzlast mit 800 Kilogramm angegeben. Die Anhängelast beträgt 5000 Kilogramm, das Volumen des vorderen Kofferraums 330 Liter. Im Innenraum finden fünf Personen Platz, die auf mehrere Touchscreens, reichlich Konnektivität und schnellen Internetzugang Zugriff haben.
Neben einem Pickup will Rivian auch das SUV R1S anbieten, die Enthüllung des Designs wurde für diese Woche angekündigt. Die Architektur von R1T und R1S besteht aus einer sogenannten Skateboard-Plattform, in der Batteriepaket, Antriebseinheit, Fahrwerk, Bremsen und Thermomanagement untergebracht sind. Der Raum darüber steht dadurch nahezu komplett für die Beförderung von Personen, Ladung und Ausrüstung zur Verfügung.
Rivian verspricht für seine Hochleistungs-Stromer dank dem niedrigen Schwerpunkt hohe Stabilität und Fahrdynamik. Das höhenverstellbare Fahrwerk soll für große Flexibilität unabhängig des jeweiligen Einsatzortes sorgen. Jedes Fahrzeug wird ab Werk mit fortschrittlichen Assistenzsystemen und Hardware für autonome Fahrfunktionalitäten ausgeliefert.
Der Grundpreis des Rivian R1T liegt bei 69.000 US-Dollar vor Steuern (ca. 61.000 Euro). Produziert werden sollen R1T und R1S ab Ende 2020, Priorität haben zunächst vollausgestattete, mit der größten Batterie ausgerüstete Fahrzeuge. Vorbestellungen sind ab sofort für eine Anzahlung von 1000 Dollar möglich. Ob und wann ein Start in Europa erfolgen wird, ist noch offen.
Jin meint
cooles ding, nix für D, nix für mich, aber generell… cool, was für amis halt
H2O3 meint
Technische Daten und Design überzeugen mich auf ganzer Linie.
Und wer USA kennt, der weiß, dass es kleiner ausserhalb der Citys einfach nicht geht.
Für diesen Zweck und in diesem Umfeld ein absolut tolles „Auto“ ;)
Simon meint
Na wird ja gar nicht gejammert das er erst 2021 kommt? Wie der Etron GT, wo jeder zweiter Kommentar in die Richtung ging.
Michael S. meint
Der Vorwurf an Audi ist, dass die dieses Fahrzeug schon vor 3 Jahren hätten bringen sollen…
Ducktales meint
Und es ist ja wohl eine „dezent“ andere Fahrzeugklasse eines StartUps…
Wir wollen doch keine Äppel mit Bürnen vergleichen.
Jörg2 meint
Soetwas schreit nach einer WoMo-Absetzkabine!!!!
Bern Hard meint
1+
Leotronik meint
Wie ist die Batterie vor Wasser geschützt bei 1m Wattiefe?
Ich frage mich schon länger wie wasserdicht ist die Batterie bei normalen EVs. Im TV sieht man oft Autos in 30-50cm Wassertiefe fahren. Kann das bei Leaf, Tesla und Co. ein Problem sein?
Peter W meint
Wie sollte ein Auto eine Zulassung bekommen, das im Wasser 400 V an die Umgebung abgibt? Ist zwar kein Boot, aber mit Überschwemmung und Unfällen die im Wasser enden muss man immer rechnen.
Sebastian meint
Gibt sie nicht an die Umgebung ab. Ist physikalisch nicht möglich. Ein Stromkreis muss geschlossen sein.
El Commandante meint
Dann setz dich mal mit einer 400 Volt-Batterie in die Badewanne… alternativ mit ’nem Fön… dann wirst schon sehen, wer wo was abgibt ;)
MaxMe meint
So dicht sind sie:
https://www.youtube.com/watch?v=FszARiU_jRI
Steffen H. meint
Zumindest Tesla ist kurzzeitig (!) wasserdicht. Gab schon Leute, die das probiert haben…
Dauerhaft allerdings nicht. „Rich Rebuilds“ auf Youtube hat nen abgesoffenen Tesla gekauft und zerlegt, da war überall Wasser drin. Batterie, Motor, Elektronik…
Ich würde erwarten, dass es bei den anderen Herstellern genauso ist.
Michael S. meint
Was soll das Problem bei der Wasserdichtigkeit sein? Alles in einen Metallcontainer und abdichten…
Chris meint
Endlich mal ein Auto mit mehr Nutzwert als eine Limosine.
Das gemecker über angebliche Protzigkeit der Vorredner kann ich nicht zu ganz verstehen angesichts der ständigen Tesla Lobhuddelei, bei denen weder die Abmaße noch die Leistung Sinn ergeben im Vergleich zum Pick-up.
Frank meint
Finde ich auch. Und dieses Auto ist auch wieder eine Klatsche für jene Leute, die immer behaupten, dass die VKM für bestimmte Anwendungsfälle unersetzlich bleibt.
Chris meint
Naja, also die Weltreise ins Nirvana würde ich damit sicher nicht anstellen, aber mir gefällt das Auto. Würde ich mich nur in Deutschland bewegen, könnte ich mir den Pick-up sehr gut vorstellen. Da kann man ordentlich was draufpacken und dranhängen.
Peter W meint
WOW! Das gefällt den Amis. Protzig, Eckig, groß wie ein LKW und Power bis zum Abwinken. Dagegen ist ein Hummer ein smarter SUV. Jawohl, so retten wir die Welt mit E-Autos.
Was für ein Unsinn.
Frank meint
Bin mir nicht sicher, ob das Unsinn ist. Ist nicht bei solchen Fahrzeugen das Potential für Reduktion von Kohlendioxid, Stickoxiden und anderen Giften besonders hoch?
Ein Pickup-V8-Fahrer wird sich wohl kaum für einen kompakten e-Pkw ohne Anhängekupplung entscheiden. Es sei denn, der Gesetzgeber verbietet „unvernünftige“ Fahrzeuge. Ist so etwas vorstellbar? Was müsste dann alles verboten sein?
Niklas meint
@ Frank: +1
Swissli meint
Gibt nun mal verschieden Mobilitäts Bedürfnisse und daher auch verschiedene Bauarten, Grössen usw.
Sonst müssten ja alle Smart four-two fahren. Theoretisch ist alles über 2-Sitzer hinaus zu 99% „Unsinn“. So gesehen produziert sogar BEV Pionier Tesla nur unsinnige Autos (zu gross, zu schwer…).
Zudem kann man auch mit einem grossen schweren Auto umweltfreundlicher unterwegs sein als ein Kleinwagenfahrer, indem man möglichst wenige km damit zurücklegt.
Niklas meint
Der Pickup-Markt ist groß und extrem wichtig in den USA, warum auch immer. Vol daher wird es tatsächlich Zeit, dass es dort ein EV gibt — wenn ich mich nicht irre, hat Tesla so etwas ja auch in Planung.
Ich greife dazu zwar tiiief in die Klischeekiste, aber ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen, dass der durchschnittliche Redneck dieses Design kauft :)
Andererseits ist vermutlich darauf Verlass, dass das Klientel performance-affin ist.
Ist auf jeden Fall ein Marktsegment, wo es besonders interessant wird, wie es auf Elektrifizierung reagieren wird.
Swissli meint
Pickups sind auch in Europa im Kommen… von Renault bis Mercedes.
Ein E-Pickup wie von Tesla angekündigt würde sich in den USA sehr gut verkaufen, aber auch in Europa seine Klientel finden. Aber zuerst jetzt Model Y.