BMW hat als einer der ersten Premium-Hersteller Elektroautos in Großserie gebaut, für die Zukunft sind diverse weitere rein und teilelektrische Stromer geplant. Dennoch halten viele die E-Mobilitäts-Strategie der Bayern für zu verhalten. Entwicklungschef Klaus Fröhlich sieht das anders. „Die BMW Group geht ihren eigenen Weg“, erklärte er im Interview mit der Autogazette.
BMW habe bereits 2006 erkannt, dass alternative Antriebe immer wichtiger werden und daher das Projekt i mit den Modellen i3 und i8 ins Leben gerufen. „Ich war damals für die Strategie verantwortlich“, so Fröhlich. Er wies darauf hin, dass das Unternehmen mittlerweile die fünfte Generation von Elektroantrieben entwickle. Zudem sei im Bereich der Batteriezelle „enormes Know-how aufgebaut“ und die Energiedichte innerhalb der letzten fünf Jahre verdoppelt worden. „Deshalb muss ich schmunzeln, wenn der Vorwurf kommt, etwas verschlafen zu haben“, sagte Fröhlich.
Ein Elektroauto zu bauen sei nicht schwierig, betonte BMWs Chefentwickler – es sei jedoch schwierig, „daraus ein nachhaltiges, also auch margenstarkes Geschäftsmodell zu entwickeln“. Mit seiner neuen Elektro-Architektur sei der Autobauer in der Lage, zukünftig jedes Modell mit Batterie-Antrieb anzubieten – vorausgesetzt, die Kundennachfrage ist da. „Wir sind also in der Lage zu industrialisieren und zu skalieren. Showcasefahrzeuge brauchen wir nicht“, unterstrich Fröhlich.
BMW sieht Fröhlich weiter als Vorreiter bei E-Mobilität. Im Mittelpunkt stehe dabei, mit dem alternativen Antrieb Geld verdienen zu können. Man müsse Kostenführer sein, da Elektroautos aufgrund der Chemiekosten in den Batteriezellen immer teurer sein werden als Verbrennerfahrzeuge. Das Ziel sei, auch Kunden zu erreichen, „die eben nicht ein Mehr von mehreren Tausend Euro – im Vergleich mit einem Verbrenner – bereit sind zu bezahlen“.
Dass BMW seine Elektroauto-Produktion nicht früher hochgefahren hat, begründete Fröhlich so: „Weil wir uns die letzten Jahre von Generation zu Generation befähigt haben.“ Das Rennen um die größte Reichweite mit einer Batterieladung stehe dabei nicht im Fokus: Es sei nicht nachhaltig und „unsinnig, ein Elektroauto auf den Markt zu bringen, das fast eine Tonne Speicher durch die Gegend fährt“.
Fröhlich gehe davon aus, sich vorerst noch anhören zu müssen, die E-Mobilität verschlafen zu haben. Schon bald werde man aber sehen, dass BMW Elektroautos profitabel in Großserie bauen kann „und andere eben nicht“. Die jetzt schon auf den Markt kommenden Fahrzeuge der Konkurrenz seien „nichts anderes als Piloten, deren Befähigungsprojekte“. Der Wettbewerb mache also das, was BMW schon vor vier, fünf Jahren geübt habe. „Einziger Unterschied: Sie verbauen einen größeren Speicher als wir damals.“
Jürgen Baumann meint
Mich wundert der Rückgriff auf den Begriff der „Generation“. Das tönt ein bisschen nach „25 Jahren“. Aber vielleicht gehen in Bayern die Uhren ja schneller. …
Andreas meint
Deshalb muss ich schmunzeln, wenn der Vorwurf kommt, etwas verschlafen zu haben”, sagte Fröhlich.
Sehr witzig. BMW hat doch seit dem i3, also ca. 10 Jahre , nur Modellpflege gemacht.
Da kam ein i4, kein i5.
Das ganze arbeitende Management runbd um den i3 hat sich deshalb auch zu anderen Firmen weiterentwickelt.
Wahrscheinlich reiner BS aus der PR Abteilung.
Volker meint
Es sei … “unsinnig, ein Elektroauto auf den Markt zu bringen, das fast eine Tonne Speicher durch die Gegend fährt”.
Tesla Model 3 Long Range hat ein Leergewicht von 1610 kg
BMW 3er-Reihe 320D EfficientD hat ein Leergewicht von 1635 kg
Und jetzt?
Chris meint
Der aktuelle 3er, also der faire Vergleich, Neu gegen Neu und nicht Alt gegen Neu hat ein Leergewicht von 1450–1540 kg das Leergewicht des Model 3 dagen: 1610–1730 kg Fast 200 KG unterschied, wow
Ups? Haben wir da was unterschlagen? ;) Noch dazu ist er kürzer.
Volker meint
Nehmen wir mal an, ihre Zahlen würden stimmen, dann reden wir aber dennoch NICHT davon, dass wir eine Tonne = 1000 kg MEHR durch die Gegend fahren. Durch den flapsigen Spruch sollte nämlich genau dieser Eindruck erzeugt werden.
Wir reden von 70 bis 280 kg.
Ich hab da nochmal nachgeschlagen – nur sicherheitshalber.
Die BMW Modell schwanken vom Leergewicht her im Bereich 1545 kg (BMW 318i Touring) bis zu 1810 kg (335d xDrive Touring)
BMW 320d efficientDynamics Edistion Touring = 1635 kg (siehe aktuelle BMW Website: https://bit.ly/2BAHIiR)
Ihre Zahlen zum Model 3 sind korrekt.
Also ist der Tesla von 200 kg leichter (schwerster BMW 3er zu leichtestem Tesla) bis 185 kg schwerer (Schwerster Tesla zu leichtestem BMW 3er)
Ob ausgerechnet der oben genannte BMW 3er der perfekte Vergleich ist, will ich nicht behaupten.
Was ich aber klar stellen will ist, dass ein klassisches Fahrzeug von BMW mitnichten wie ein filigranes Elflein daher tänzelt, während der grobschlächtige Tesla Elefant die Brücke zum Einsturz bringt. Diese unterschwellige Botschaft ist schlicht falsch. Auch bei 280 kg Mehrgewicht nicht.
Jürgen Baumann meint
Chris – weisst Du auch, was man alles weglassen kann in Zukunft? Und das das Batterie locker aufwiegt. Hier eine Auswahl zum Treibstoffsystem:
Aktivkohlefilter für Kraftstoffsystem, Ansaugschlauch, Drosselklappe, Einspritzdüse, Einspritzleitung, Elektrische Anlage für Kraftstoffsystem, Hallgeber, Hochdruckleitung, Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoff, Kraftstoffdrucksensor, Kraftstofffilter, Kraftstoffleitung, Kraftstoffpumpe, Kraftstoffpumpenrelais, Kraftstoffschläuche, Kraftstoffstutzen, Kraftstofftank, Leerlaufsteller, Leerlaufschalter, Luftfilter, Luftfiltergehäuse und Anschlüsse, Luftmassenmesser, Railrohr, Saugdrucksensor, Tankventile, Tankdeckel, Tankgeber, Vorförderpumpe, Zündkabel, Zündkerzen, Zündspule und noch vieles mehr
Soll ich noch was bringen zur: a) Abgasanlage,b) Getriebe, c) Motor?
Düsentrieb meint
‚…Elektroautos aufgrund der Chemiekosten in den Batteriezellen immer teurer sein werden als Verbrennerfahrzeuge.‘
Das mag bei BMW vielleicht so sein und anscheinend haben sie noch nichts von den verschiedenen Alternativen gehört. Es wird nicht mehr lange dauern, bis Elektroautos von anderen Herstellern (BEV) deutlich günstiger werden als herkömmliche Verbrenner nicht nur weil sie viel einfacher aufgebaut sind sondern auch weil die Batterieentwicklung weitergeht und z.B. Eisen-Luftbatterien deutlich günstiger bei höherer Energiedichte und gleichzeitig sicherer werden.
Jörg2 meint
Und wenn die Privatkunden dann begreifen, dass es eigentlich um die Gesamtkosten über die Nutzungszeit geht, dann hat der Verbrenner ausgedient.
Ganz zu schweigen von Einfahrverboten, Restwerte nach Nutzungszeit, PV-Selbstbetankung (für einige) …
Chris meint
Da die meisten Privatkunden aber Gebrauchte kaufen, spielt das überhaupt keine Rolle.
Jürgen Baumann meint
Habe noch nie einen Gebrauchten gekauft :-)
Chris meint
“ Es wird nicht mehr lange dauern, bis Elektroautos von anderen Herstellern (BEV) deutlich günstiger werden als herkömmliche Verbrenner“
Seit zehn Jahren wird das runtergebetet. Wann ist denn dieses „nicht mehr lange“ eigentlich?
150kW meint
„bis Elektroautos von anderen Herstellern (BEV) deutlich günstiger werden als herkömmliche Verbrenner “
Aber nur wenn man Abstriche hinnimmt. Vollkommen gleichwertig wäre so ein E-Auto nicht. Jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.
hu.ms meint
„Sei BMW in der lage, zukünfig jedes modell mit batterieantrieb anzubieten“.
Das bedeutet, dass Verbrenner, plug-in-hybride und reine elektrofahrzeuge alle die gleiche karossierie bekommen – von aussen also der antrieb nicht auf den ersten blick zu erkennen ist.
Genau das will ich nicht. Mein BEV soll sofort als solches erkannt werden.
Jörg meint
Das wird er auch nicht. Denn bei den Ziergitter Niere kann man dann schon was verändern. Ebenso sieht man hinten kein Auspuffrohr mehr…
Ingo meint
Hier mal ein paar Fakten: Aktuell fahre ich einen i3 (94 Ah, 33 kWh Batterie). Wenn BMW wirklich Interesse daran hätte, dass ich im September des nächsten Jahres zum Ende des Leasing einen neuen i3 lease, hätten Sie beim aktuellen Upgrade auf 42 kWh anstelle des 50 kW Schnarchladers eine 150 kW Lademöglichkeit eingebaut. Tank&Rast und Ionity rüsten aktuell auf. 42 kWh Batteriekapazität ist zwar nicht toll, damit könnte ich leben, jedoch geht Ladetechnik von 2011 gar nicht. Tesla kann bereits seit 2012 mit 125 kW laden.
Folge: Ich habe das Model 3 angezahlt und freue mich schon darauf. BMW i3 ? Nur ein Elektroauto-Kompromiss.
alupo meint
Bei einem 42 kWh Akku mit 150 kW laden?
Ich glaube, das wäre keine gute Idee um mit dem Akku einige 100.000 km zu schaffen.
Die Ladegeschwindigkeit in km/Stunde ist doch neben der Reichweite und einigen anderen Vorteilen DER Vorteil eines großen Akkus.
150kW meint
Ein Model 3 läd auf Zell-Ebene nicht schneller als dein i3.
Lewellyn meint
Warum BMW bei der Vergrößerung des Akkus die Ladegeschwindigkeit nicht zumindest proportional erhöht hat, verstehe ich auch nicht.
Wenn der 30er mit 50kW laden kann, sollte der 40er zumindest 60-70kW laden können.
Vielleicht kommt das ja noch per OTA-Update.
*scherz*
Jürgen Baumann meint
Der „Break even“ ist bei einigen schon erreicht. Musst halt „Total cost of ownership“ rechnen und nicht den Einkaufspreis.
Und ich würde den ganzen Spass um ein Elektroauto auch noch monetarisieren. Wenn man den Verbrennern um die Ohren fährt …. BIG SMILE
Jürgen Baumann meint
Ich habe eine sogenannte C3 Regel gelernt.
Man nehme die Kapazität in kWh und multipliziere mit 3 – ergibt die maximale Ladeleistung ohne die Batterie zu überfordern.
Also beim i3:
erste Version 18.8 kWh nutzbar (22 kWh) –> 50 kW passt so (habe einen)
zweite Version 33 kWh –> könnte theoretisch schon um 70 – 80 kW laden (etwas Sicherheitsmarge ist sicher gut)
dritte Version mit 43 kW könnte noch höher gehen und über 100 kW gehen.
Das braucht dann aber auch einen entsprechenden Anschluss mit Leistungselektronik und die richtigen Kabel dahinter. Höhere Ladeleistungen kriegt man nicht gratis.
Aber BMW hat ja seit der ersten i3 Version nicht wirklich was gemacht.
Ich habe darum auch als Nachfolger den Kona bestellt. Der lädt auf dem Papier mit 100 kW. Mal sehen. Nach 350 km Fahrt kann ich gut eine Stunde Pause machen.
Chris wird mir / uns sicher gleich erklären, warum das alles Mist ist.
Er will Emission auf Höhe von Kinderwagen – sonst ist er nicht glücklich …
Heinz Frangel meint
Dass BMW mehr Autos mit E-Motor ausliefert als die restlichen deutschen Autobauer, ist unbestritten
(2017: 100.000 2018: 140.000).
Dass BMW seit Jahrzehnten zig-Milliarden stille Reserven außerhalb der bereits guten Bilanzen aufgebaut hat, ist wohl weitgehend unbekannt (also zusätzlich zum Buchwert!).
Google: „BMW besitzt hohe stille Reserven“
Weltweit hat BMW in den letzten drei Jahren die höchste Marge je Auto erwirtschaftet. Das sagen führende Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (z. B. Ernst & Young).
Google: „profitabelster“
Falls die Elektro-Blase platzt:
Als einziger der großen Autobauer bat BMW beim Dieselmotor trotz mehrfacher Nachprüfungen nachweislich nicht betrogen.
Und im Gegensatz zu Tesla kann BMW neben BEV auch PHEV sowie Brennstoffzelle, Benziner und Diesel liefern und zwar vom gleichen Montageband.
Ganz so dumm hat BMW das wohl nicht gemacht (trotz Carbon).
Die BMW-Aktie erscheint mit deutlich unterbewertet (Ziel: 290 Euro).
caber meint
BMW konstruiert mit den verschiedenen Antriebsarten für ein und dieselbe Plattform eine sogenannte „Eierlegendewollmilchsau“ .
Ein Elektroauto ist das für mich nicht.
Mini-Fan meint
mit freundlichen Grüßen @Daniela Wolf, user bei
http://www.dailybimmer.de und
http://www.automobilwoche.de
Sebastian meint
Nachweislich nicht betrogen? Was war da noch mal mit der Software die aus Versehen von einem anderen Modell stammte? Leistung und Funktion waren in keiner Weise beeinträchtigt. Nur die Abgaswerte wurden schlechter. War gaaanz sicher ein Versehen. Doppelschwör und Zigeunerehrenwort.
150kW meint
Die Werte waren aber auch auf dem Prüfstand schlechter. Für was sollte dieser „Betrug“ also sein? Und warum nur bei ~11000 Fahrzeugen?
Chris meint
Es hat sich sogar herausgestellt, es waren in Wahrheit nur 7.600 Fahrzeuge. Wie man bei Ecomento aber den rassistischen Sarkasmus von Sebastian so stehen lassen kann, ist mir ein Rätsel.
Niklas meint
Ja, das war Versehen. BMW nutzt zwei verschiedene Abgasnachbehandlungssysteme je nach Modell, dadurch gibt es unterschiedliche Softwares.
Im Übrigen wurden diese falschen Updates erst nach der Auslieferung, also im Serviceaufenthalt versehentlich aufgespielt. Das ist halt ein Fehler der passiert ist, der auch vor ein paar Jahren hätte passieren können und es hätte keiner bemerkt, außer BMW, die es beim nächsten Mal wieder korrigiert hätten.
Das wird nur jetzt breitgetreten, weil jeder gleich hysterische Wutattacken bekommt, wenn er die Worte „Software“, „Diesel“ und „Abgas“ in einem Satz liest.
Jürgen Kohl meint
Ein Auto mit Elektromotor ist KEIN Elektroauto. Da sind die ganzen Plug-In-Hybride und Hybride mit drin. Ich habe bereits 2016 das Model 3 angezahlt und freue mich schon auf ein kompromissloses E-Auto mit Superchargern, wo immer man hin will!
hu.ms meint
Mind. 50.000 € für das M3 MR und dann noch eine unpraktische karossierieform?
Nein danke.
Ich warte lieber noch ein paar monate länger, spare viel geld und kann meine MTB viel einfacher einladen.
hofi meint
immer diese Mär von den überall verfügbaren SuC. Nicht mal Europa ist flächendeckend…. hinter Polen Ende…. Südost Europa nix. Von der Welt gar nicht zu sprechen.
150kW meint
Zudem müssen die SC erst mal auf CCS umgebaut werden. Stand heute könnte ein CCS Model 3 an keinem einzigen SC laden.
Jörg2 meint
Stand heute BRAUCHT kein Model 3 an CCS laden. Es gibt die Fahrzeuge (bis auf einzelne Grauimporte) nicht in der europäischen Landschaft.
Wir werden sehen, wann in Europa die ersten Model 3 ausgeliefert werden und wie weit dann die Umrüstung der SuC ist. Ich vermute, vor Anfang zweite Jahreshälfte 2019 tut sich bei den beiden Themen nicht so arg viel.
Maximilian meint
@Heinz Frangel – Zitat: „Dass BMW seit Jahrzehnten zig-Milliarden stille Reserven außerhalb der bereits guten Bilanzen aufgebaut hat, ist wohl weitgehend unbekannt….“
Sie hätten der Fairness halber ruhig die ausstehenden Unternehmensanleihen erwähnen können, was nichts anderes als Kredite bedeutet. Da Sie das nicht tun, tue ichs, sonst bleibt das nämlich ebenfalls weitgehend unbekannt.
Aktueller Stand:
„Insgesamt beträgt das ausstehende Volumen bei BMW Finance Anleihen 54,622 Mrd. Euro. In den kommenden 5 Jahren werden davon 46,512 Mrd. Euro fällig.“/Quelle finanzen.net 27.11.2018
Alte „Kredite“ werden durch neue abgelöst. (Super oder ?) Und selbstredend werden da Zinsen fällig. Ich wollts ja nur mal erwähnen. Übrigens bedeutet das bei knapp 1,5% Zinsen, schlappe 800mio im Jahr. Ich weiss, ich weiss – bei den guten Bilanzen – kann man 800mio (Peanuts) getrost über Bord kippen. Wen interessiert denn so was schon ?
Heinz Frangel meint
Die Anleihen bei BMW Finance gehören zum Finanzgeschäft der BMW-Bank und dienen fast vollständig als Grundlage von Geschäften des PKW-Leasing und der PKW-Finanzierung. Also stehen den Anleihen jeweils deckend entsprechende Vermögensgegenstände, Verträge und Vertragspartner gegenüber weitgehend unabhängig von den stillen Reserven.
Sie hätten dies der Fairness halber ruhig erwähnen können – da Sie das nicht tun, tue ichs, sonst bleibt das nämlich ebenfalls weitgehend unbekannt ;-)
Maximilian meint
Daimler 22 Mrd. U-Anleihen aktuell bei 164 Mrd letzter Jahresumsatz
BMW 55 Mrd U-Anleihen aktuell bei 99 Mrd letzter Jahresumsatz
Vielleicht bemerken Sie ja wie ich hier deutliche Unterschiede. Bei einem der beiden ist die Zinslast deutlich geringer. Ich weiss auch bei wem.
JuergenII meint
Ihnen ist aber schon klar, dass die meisten „PKW-Leasing“ Verträge auf mittlerweile unverkäufliche Diesel-PKW laufen. Ich glaube man braucht hier nicht zu erläutern, was das in der Praxis bedeutet. Hinzu kommt, dass konventionelle Fahrzeuge nur noch mit massiven Preisnachlässen verkauft werden können, die Rohstoffpreise gerade explodieren und auch steigende Zölle nicht gerade förderlich sind, große Gewinnmargen einzufahren.
Peter W meint
Nachdem bei BMW einige Leute weggegangen sind, hat man den Eindruck, dass man sich mit unzufriedenen Entwicklern eine Konkurenz aufgebaut hat. Wäre BMW am Ball geblieben und hätte zeitnah einen elektrischen 3er oder gar 5er BMW gebracht, wären sie der Konkurenz voraus, und die guten Ingenieure nicht weggelaufen. Tesla könnte dann mit dem M3 nur aufholen, aber nicht vorauseilen. Jetzt ist es zu spät.
Ob sich die Strategie des Abwartens rechnet wird sich später zeigen. Man wollte eine elektrische Konkurenz im eigenenen Segment vermeiden, Anderen geht es genau so. Sie müssen aber selbst wissen was sie tun, man wird sehen …
Mini-Fan meint
„bei BMW einige Leute weggegangen sind“
„unzufriedene Entwickler“
„die guten Ingenieure … weggelaufen“
Wie kommst du eigentlich darauf, daß das so ist?
Könnte es nicht sein, daß man (also die abwerbende Konkurrenz) denen nur eine genügend hohe Menge an Geld geboten hat (oder eine höhere Position) – und sie deshalb „schwach“ geworden sind?
Du weißt ja: „pecunia non olet“.
„Wäre BMW am Ball geblieben und hätte zeitnah einen elektrischen 3er oder gar 5er BMW gebracht, wären sie der Konkurenz voraus“ –
und mit Sicherheit: pleite!
BMW muß (wohl im Gegensatz zu Tesla) Geld verdienen.
Wäre Tesla ein deutsches Unternehmen, hätte es schon sehr lange Insolvenz anmelden müssen.
Und mit dem Model 3 standen sie ja definitiv kurz vor der Pleite.
Sagt sogar Elon Musk.
Jörg2 meint
@MiniFan
Ich habe die TESLA-Bilanzen in den letzten Jahren verfolgt.
Auch nach deutschen Recht ist hier kein Insolvenzgrund zu finden.
Sebastian meint
Pleite geht hier keiner. Auch bei ganz großem Versagen nicht. Siehe VW. Der Staat hilft ihnen schon aus der Patsche. Zum Glück bezahlt das der Staat und nicht wir.
Jürgen Kohl meint
Natürlich zahlen wir das, der Staat kassiert das Geld von uns und finanziert damit die Automafia.
alupo meint
Die analoge Sparte wollte bei Kodak auch die interne digitale Konkurrenz klein halten, wohl mit allen Mitteln.
Das ist der analogen Sparte wohl sehr erfolgreich gelungen. Das „mit allen Mitteln“ bezog sich darauf, dass der wirtschaftliche Selbstmord des Unternehmens als mögliche Lösung zur Zielerreichung in Kauf genommen wurde. Don Quichotte fällt mir dazu spontan ein.
Insofern, bezüglich Zielkonformität, hatte Kodak intern alles richtig gemacht. Sie hatten darüberhinaus auch selbst den Weg frei gemacht für die „neuen Asiaten“. Ich frage mich nur, ob die Führung wirklich so blind war oder ob sie Entscheidungen trafen, die dem Management persönliche Vorteile brachten?
Das kann bei BMW ja nicht passieren, denn sie sind, ebenfalls nach eigenem Bekunden, führend.
Es wäre schön, wenn das stimmen würde. Die Zukunft wird die Wahrheit unbeschönigt zeigen.
nilsbär meint
Herr Fröhlich ist nicht nur arrogant der Konkurrenz gegenüber, sondern auch weltfremd: ‚Man müsse Kostenführer sein.‘ Na klar. Hoffentlich haben sich seine Vorstandskollegen mehr ‚befähigt‘, sonst sehe ich für BMW schwarz.
Jürgen Kohl meint
Kostenführer sind sie schon, der i3 ist das teuerste E-Auto in Bezug auf Größe und Reichweite. Der Preis ist jenseits von Gut und Böse!
Mini-Fan meint
„der i3 ist das teuerste E-Auto in Bezug auf Größe und Reichweite. Der Preis ist jenseits von Gut und Böse!“
Komisch.
Als der i3 in 2013 für 34.950,00 EUR auf den Markt kam, da wurde BMW vorgeworfen, sie würden ihn zu Dumping-Preisen auf den Markt werfen.
Um die Konkurrenz auszuschalten.
(Ja, Opel senkte daraufhin den Preis für seinen Ampera tatsächlich um 7.000 EUR!)
Und im Laufe der letzten 5 Jahre hat BMW, statt den i3 zu verbilligen, die Reichweite um 100% gesteigert.
Und jetzt ist er plötzlich zu teuer…
(Und seltsamerweise verkauft sich der i3 von Jahr zu Jahr besser. Am „zu hohen“ Preis kann das eigentlich nicht liegen, oder?)
Im Gegensatz zu Renault mit seinem Zoe verdiente (!) BMW zumindest schon seit 2014 Geld mit jedem verkauften i3. Renault hingegen legte bei jedem Stück Zoe drauf (mit der Folge, daß Renault-Händler ihren Zoe-Interessenten das Fahrzeug ausredeten)
Sebastian meint
Lt. eigenen Bekunden verdient Renault am Zoe. Die Händler vielleicht nicht weil der für 79 € einmal im Jahr zum Kundendienst muss. Ende. Jetzt kannst du vielleicht erahnen warum dir den die Händler ausreden.
Swissli meint
Seit 2006 dabei und in dieser Zeit nur den i3 als einzigen BEV auf den Markt gebracht. Und dann erst noch auf das falsche Material bei der Karosserie gesetzt (teures Carbon, dessen Mindergewicht bei BEV den Verbrauch nur minimal vermindert).
Mit dem iX3 wird BMW beweisen müssen, ob sie wirklich uptodate sind. Auf den Lorbeeren ausruhen konnte BMW nicht wirklich, weil der i3 nur eine Nische abdeckte und nie der grosse Verkaufsrenner war (zu teuer, zu klein, fragwürdiges Design).
Josef meint
Die Irren.
Die Erfahrung beim Einbau von Lichtmaschinen wird ihnen wenig helfen. i8 ist eine Lachnummer, i3 ein Feigenblatt, speziell designed um ja potenzielle Kunden abzuschrecken.
Das Model 3 von Tesla wird auch in Europa Marktanteil kosten, der 3er ist BMWs Brot- und Butter-Serie.
Aber lasst euch nur Zeit und geht „euren eigenen Weg“…
150kW meint
„ein Feigenblatt, speziell designed um ja potenzielle Kunden abzuschrecken.“
Milliarden in ein Produkt investiert in der Hoffnung das es keiner kauft?
Lewellyn meint
Wenn man gewollt hätte, hätte man dem i3 einen i3+ an die Seite gestellt, 25cm länger, richtige Türen, größerer Kofferraum, 50kWh oder gar 60kWh Batterie.
Aber dann hätten zu viele einen elektrischen BMW gekauft. Das galt es zu vermeiden.
caber meint
1+
Porsche 911 meint
Ja richtig, somit hat man mehr Gewinn abgeschöpft. Wo siehst du jetzt den Fehler?
alupo meint
Der Fehler liegt in der Strategie: sie haben die eMobilität nicht vorangetrieben, sondern sind ihr eher gefolgt. O.k., andere Hersteller haben nicht einmal das getan.
Aber ich beurteile ein Unternehmen auch daran, ob sie den Abgas-& Giftproblemen und denen des Klimawandels entgegenstellen.
Da war BMW vor vielem Jahren kurz ein Hoffnungsschimmer, wohl auch angestachelt durch Tesla, wenn man den Zeitpunkt betrachtet.
Aber danach kam kein einziges BEV mehr von BMW, und das bis heute.
Das ist, höflich formuliert, schwach.
Und da nützen mir die ganzen Ankündigungen hinsichtlich 2020 oder 2025 auch nichts, insbesondere wenn ich als Fußgänger unterwegs bin und ein stinkender (ist leider auch noch giftig) BMW Diesel vorbeifährt.
Also, wacht endlich auf, BMW. Wäre schön, wenn ihr was hättet solange ich meine Frau noch von einem eAutokauf zurückhalten kann (ihr Hybridauto ist jetzt 5 Jahre und sie ist inzwischen mit dem Teslavirus infiziert). Sonst wird es eben ein M3, mit LongRange und Allrad. Gibt ja nichts anderes (VAG gibt es bei uns nie mehr, 2 Schrottkarren mit kapitalem Motorschaden und der Dieselbetrug an armen Anwohnern, das reicht locker für 2 Generationen).
150kW meint
„wohl auch angestachelt durch Tesla, wenn man den Zeitpunkt betrachtet.“
Tesla, sowohl auch BMW (i3) haben den gleichen Urvater: AC Propulsion
Die können sich also kaum gegenseitig angestachelt haben.
Sebastian meint
Den Gewinn hat man aber nur abgeschöpft weil man weiter wartungs- und verschleißstarke sowie defektanfällige Verbrenner verkauft hat. Wenn man jetzt dadurch einen Rückstand erreicht hat, wird halt der zukünftige Gewinn verringert. Nein, nicht in Deutschland. Der hiesige Markt ist eh uninteressant. Auch für deutsche Hersteller. Deutschland ist gut um Subventionen abzustauben – hält die eigenen Ausgaben niedrig – aber Gewinn macht man woanders.
Chris meint
„Den Gewinn hat man aber nur abgeschöpft weil man weiter wartungs- und verschleißstarke sowie defektanfällige Verbrenner verkauft hat.“
Kann ich mir kaum vorstellen, denn das würde man ja auch mit BEV’s hinbekommen, wie Tesla beweist.
caber meint
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Sie wollten ihre Verbrenner weiterverkaufen und bauen jetzt Elektromotore in BMW Multifunktions Plattformen ein.
Sogar das gut funktionierende „BMW i“ Apps haben sie eingestellt.
Ich hoffe dass VW mit seiner MEB Plattform erfolg hat.
Sebastian meint
Sie haben sich befähigt? Wenn dann hat Samsung sich befähigt. Etwas einzubauen, was andere liefern empfinde ich jetzt nicht als die Megaleistung.
McGybrush meint
1) Keine nachfrage nach Elektrofahrzeugen von BMW? Das würde bedeuten das kein einziger Kunde von BMW zu Tesla oder einem anderen eAutos gewechselt hat. Wenn doch. Dann kann die Aussage so bicht stimmen. Soweit ich weiss hat einer der beiden E-Cannonball Mitbegründer von einem BMW 435d zu eine Hyundai Kona Electrik gewechselt.
2) „…nicht bereit mehr zu zahlen…“ Stimmt. Genau dafür Steht BMW. Weilman dort das günstigste bekommt weil es keine Lifesyle Marke ist. Nur deshalb liegen BMW‘s unter den Preisen von Preissensieren Marken wie Seat, Fiat oder Dacia. /ironie off
Also wenn einer für ein Elektro 3er BMW 80.000Eur nehmen kann dann BMW. Es hätte Kunden gegeben. Definitiv.
McGybrush meint
…Preissensiblen Marken wie…
Remo meint
Der Sinn und die Eloquenz vergeht, wenn du „Ironie off“ schreibst. Gute Ironie ist subtil und intelligent eingebracht.
Bitte entscheide dich. Wenn du ironisch sein möchtest, dann musst du das Risiko eingehen, dass einige Wenige den Sinn hinter dem Offensichtlichen nicht verstehen. Wenn du es clever gemacht hast, werden die Meisten verstehen, dass etwas ironisch gemeint ist.
Wenn du aber an die Ironie ranschreiben musst, dass es Ironie ist, da du sonst Angst hast das es niemand versteht, dann hast du etwas falsch gemacht. Dann solltest du den Sachverhalt vielleicht besser nicht mit diesem Stilmittel darlegen.
McGybrush meint
Das hat schon oft für Diskussionen gesorgt wenn es nicht dahinter steht. Nicht nur bei mir sondern auch bei anderen. Da dies hier keine Satire Seite ist muss ich Leuten erfahrungsgemäss unterstellen das sie diese Zweideutigkeit nicht kennen. Und ich habe mir das /ironie off nicht ausgedacht. Das machen auch andere. Glaub mir ich hab das früher auch weggelassen. Selbst auf Satire Seiten wie den Post…ion kommen noch heute Kommentare weil sie sich über den ernst-genommenen Bericht aufregen. Auch ich falle manchmal auf solche Kommentare rein und erkenne die Satire nicht auf Anhieb weil ich denke der andere ist unwissend und stellt tatsächlich dumme fragen oder Thesen auf..