Die Mobilitäts-Tochter der Deutschen Bahn ioki chauffiert in Hamburg seit Juli mit Teilzeit-Elektroautos des britischen Taxi-Spezialisten LEVC Fahrgäste täglich auf flexiblen Routen ans Ziel. Aufgrund des bisherigen Erfolgs wird das Angebot nun um zwei Jahre verlängert.
„Der Start von ioki Hamburg hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Etwa die Hälfte unserer Fahrgäste lässt sich zu größeren ÖPNV-Haltestellen bringen. Der Plan, den Nahverkehr zu stärken, geht also auf. Wir haben somit eine echte Chance, die Mobilitätsgewohnheiten in Zukunft zu verändern“, erklärte ioki-Geschäftsführer Michael Barillère-Scholz.
Nach der ersten Startphase kann das Hamburger ioki-Shuttle jetzt die ganze Woche über 24 Stunden am Tag genutzt werden. Die Zahl der Fahrzeuge wurde mittlerweile von 10 auf 20 erhöht. Seit Mitte Juli wurde das Angebot von rund 91.000 Fahrgästen genutzt, im Durchschnitt saßen 1,74 Personen pro Fahrt in einem Shuttle. 50,2 Prozent der Fahrgäste ließen sich zu einer größeren ÖPNV-Haltestelle bringen.
Das On-Demand-Angebot von ioki Hamburg wurde in den ersten drei Monaten von der Technischen Universität Hamburg (TUHH) wissenschaftlich begleitet. Laut den Forschungsergebnissen wären mehr als 15 Prozent der Kunden ohne den Service mit einem privaten Pkw gefahren. 22 Prozent davon hätten jederzeit und 39 Prozent gelegentlich Zugriff auf einen eigenen Pkw. Die Ergebnisse der TUHH zeigen außerdem, dass viele Kunden von ioki Hamburg das Angebot bereits mehrfach genutzt haben und im Besitz einer Zeitkarte für den ÖPNV sind.
Das ioki Hamburg Shuttle ist in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbund (HVV) integriert und ohne festen Fahrplan oder Linien unterwegs. Die VHH bietet den Service zusammen mit der Deutschen Bahn an. Fahrgäste mit ähnlichen Routen werden mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert. In dem bedienten Gebiet wurden in Abständen von maximal 200 Metern zusätzliche Haltepunkte eingerichtet.