Seit dieser Woche fährt in Hamburg ein neuer, per App bestellbarer Shuttle-Service, der Fahrgäste auf flexiblen Routen ans Ziel bringt. Das Mobilitätsangebot ist in den öffentlichen Personennahverkehr integriert und mit einem Ticket des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) nutzbar. Verfügbar ist der Service der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) und der Deutsche-Bahn-Mobilitätssparte ioki in den Stadtteilen Lurup und Osdorf.
Das „ioki Hamburg“-Shuttle fährt ohne festen Fahrplan oder Linien. Die Mitfahrt ist mit allen Zeit- und Einzelfahrkarten des HVV möglich, den Nutzern entstehen also keine Mehrkosten. Fahrgäste mit ähnlichen Routen werden mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert. Der Service ist über die „ioki Hamburg App“ buchbar und in der Startphase von Montag bis Freitag jeweils zwischen vier Uhr morgens und ein Uhr nachts im Einsatz, ab 8. August dann täglich rund um die Uhr.
Die Fahrt mit „ioki Hamburg“ kann von einer beliebigen Adresse im Bediengebiet zu einer Haltestelle erfolgen oder umgekehrt. „Im Bediengebiet werden in Abständen von nicht mehr als 200 Metern zusätzliche Haltepunkte zur optimalen Flächenabdeckung eingerichtet. So wird der bestehende ÖPNV sinnvoll ergänzt“, heißt es in einer Mitteilung.
Das neue Hamburger Mobilitätsangebot setzt auf Teilzeit-Elektroautos des britischen Herstellers LEVC. Die als Nachfolger des Londoner „Black Cab“ entwickelten Fahrzeuge verfügen über sechs Sitzplätze und sind barrierefrei. Die LEVC-Stromer fahren mit einem batterieelektrischen Antrieb, der mit einer Ladung knapp 130 lokal emissionsfreie Kilometer ermöglicht. Ist der Akku leer, lässt sich mit Hilfe eines kompakten Benzingenerators Energie für die Weiterfahrt erzeugen.
Steffen H. meint
Die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) sind wohl der Betreiber, die Tickets gibts aber vom HVV (=Hamburger Verkehrsverbund).
Es müsste also heißen:
„Das Mobilitätsangebot ist in den öffentlichen Personennahverkehr integriert und mit einem Ticket des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) nutzbar. Verfügbar ist der Service der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) und der Deutsche-Bahn-Mobilitätssparte ioki in den Stadtteilen Lurup und Osdorf.“
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG
TL | ecomento.de
quayle meint
. . . „Black Cap“ . . . „schwarze Mütze“ . . . ;-)
Ducktales meint
*lol* gemeint ist wohl eher Black Cab (Cabin), kann ja mal passieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/The_London_Taxi_Company
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – es muss natürlich „Black Cab“ heißen!
VG
TL | ecomento.de
BR meint
Ich hoffe das macht bald Schule. Ich beneide die Hamburger – Hamburg ist wirklich vorne dran wenn es um neue Mobilitätskonzepte geht. Die trauen sich auch mal was auszuprobieren.
Wir hier in Nürnberg schauen komplett in die Röhre. Nix modernes, innovatives – nada.
Peter W. meint
Bayrische Politiker versuchen eher das alt hergebrachte zu erhalten. Eine Bierbank mit ner Maß, Bretzel und Weißwurscht reichen fürs kleine Glück, und hinkommen tut man mit dem BMW-Diesel. Passt scho..
Leonardo meint
Das Althergebrachte scheint aber sehr gut zu funktionieren.
Stichwort: Geberländer im Länderfinanzausgleich
Steffen H. meint
Wenn Bayern tatsächlich nur auf Althergebrachtes gesetzt hätte, wären sie immer noch Kleinbauernstaat und ein Nehmerland im Länderfinanzausgleich, wie sie es bis 1986 auch waren. Erst die moderne Industrie hat dazu geführt, dass es Bayern jetzt so gut geht.
Ob der Wandel wegen oder trotz der CSU stattgefunden hat, kann ich nicht beurteilen…
Leonardo meint
@Steffen H.
Bayern hat von 1950-1987 insgesamt 3,39 Mrd. Euro erhalten und alleine letztes Jahr 3,7 Mrd. Euro einbezahlt. Die Zahlen sind wahrscheinlich nicht Inflationsbereinigt und somit nicht 100% vergleichbar.
Siehe Link
https://www.zeit.de/news/2012-07/17/finanzen-hintergrund-auch-bayern-hat-lange-zeit-geld-bekommen-17162005
Agnitio meint
Klingt wirklich prima und passt zu dem was ich bisher von Hamburg kennengelernt habe. Bald fragen sich hoffentlich alle, wie die das können und setzen so einen Trend in Gang.
Gunarr meint
Wow! Wie bekommen die das hin, dass es nicht teurer als Busfahren ist?
Peter W. meint
ich vermute mal Quersubvention. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.