Der Bestand an Elektro-Pkw ist Anfang 2019 weltweit auf 5,6 Millionen gestiegen – ein Plus von 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum hat sich damit erneut beschleunigt. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hervor.
Markttreiber sind vor allem China und die USA: Die Volksrepublik liegt bei den Gesamtzahlen mit 2,6 Millionen E-Pkw weiter unangefochten auf Platz 1 weltweit. Danach folgen die USA mit 1,1 Millionen. In Deutschland rollen nach 67.500 Neuzulassungen im letzten Jahr nun knapp 142.000 Stromer auf den Straßen. In seine Auswertung bezieht das ZSW neben Batterie-Elektroautos auch Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite und Modelle mit „Range Extender“ ein.
Nach Angaben des ZSW stammten die meisten Neuzulassungen im vergangenen Jahr – knapp 234.000 – von Tesla. Danach folgen die chinesischen Marken BYD und BAIC. Erfolgreichster deutscher Hersteller war BMW mit fast 87.000 Elektroautos auf Platz 6. VW liegt mit rund 54.000 Neuzulassungen auf Rang 9.
EU erstmals sechsstellig
Die Verkäufe von reinen Elektroautos sind in der EU laut dem Industrieverband ACEA 2018 erstmals sechsstellig ausgefallen. Hierzulande wurden demnach 150.003 batteriebetriebene Pkw neu zugelassen – 53,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Zählt man die EFTA-Staaten Norwegen und Schweiz dazu, lag die Zahl neuer Elektroautos bei 201.284 Einheiten. Das entspricht einem Marktanteil von 1,3 Prozent.
Größter Elektroauto-Markt war im letzten Jahr das Nicht-EU-Mitglied Norwegen mit 46.143 Neuzulassungen (plus 39,5 Prozent). Nummer zwei in Europa war Deutschland, die Zahl der neu zugelassenen E-Autos stieg hier im Vergleich zum Vorjahr um 43,8 Prozent auf 36.216 Einheiten. Frankreich reiht sich mit 31.095 Neuzulassungen und einem Plus von 24,5 Prozent auf Rang drei ein.
In allen EU-Mitgliedsländern gab es 2018 zwei- bis dreistellige Zuwachsraten für das Elektroauto, die Neuzulassungen lagen jedoch teilweise auf niedrigem Niveau. Schlusslicht 2018 war Estland mit 26 Fahrzeugen, auch in vielen anderen osteuropäischen Märkten lag die Zahl im zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Bereich.
Anders als das Elektroauto stagnieren die Plug-in-Hybride in Europa: Mit 151.844 Neuzulassungen liegen sie nur noch knapp vor den reinen Stromern. Auch das Wachstum fiel mit 26,1 Prozent schwächer aus. In einzelnen Märkten wie Belgien wurden sogar rückläufige Neuzulassungszahlen registriert.
Meise meint
Die Bestandszahl für Deutschland ist bereits veraltet, zum 01.2.2019 waren 160.590 PKW mit Stromladeanschluss zugelassen und nicht 142.000.
Siehe: https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=45&t=23338&p=940201#p940201
Wasco meint
Die Zahlen stimmen nicht ganz.
Norwegen: 73.000
Deutschland: 68.000
Großbritannien: 60.000
Frankreich: 47.000
Niederlande: 27.000
Europa ca. 385.000.
USA: ca. 360.000
China: ca. 1.25 Mio.
Chris meint
Und was hat es in China gebracht? Nüscht, immernoch Smogalarm.
teslatom meint
Was ist das für ein sinnloser Kommentar?
Bedeutet wohl, selbst wenn alles Elektroautos sind, bleibt der Smogalarm.????
Und der kommt vom CO2 der Herstellung der Batteriemodule?
Die Erde ist eine Scheibe…????
teslatom meint
@Chris: JEDES Elektroauto verringert den SCHADstoffausstoss in die Luft, die Du und wir alle atmen. Warum das in Lächerliche gezogen wird, ist mir nicht klar, genauso unsinnig wie beim 3-Wege Katalysator, zu teuer, kein Blei, wo soll das hinführen, ach Gott, das Motorensterben beginnt…????
Chris, eine Lösung muss her und die besteht nicht darin, dass alles schlecht bleibt wie es ist!
Anonym meint
Chris hat mit seiner Behauptung schon (sofern sie stimmt – habe ich jetzt nicht nachgeprüft) recht. Und das sollte auch erwähnt werden.
Die Umstellung auf eAutos ist eben nicht das Allheilmittel für / gegen schlechte Luft! Nicht wenn der Strom dafür größteteils über „dreckingen“ Kohlestrom gewonnen wird. Und laut Emissionsrecht des Landes die bestehende Kohlekraftwerke (sowie die Neubau) noch erheblich mehr ausstoßen dürfen als beispiesweise in der EU oder BRD. In China gehen bereits seit vielen Jahren Kohlekraftwerke ans Netz die aus anderen Ländern (unter anderem Deutschland) verkauft und abgebaut wurden und dort vor Ort wieder 1 zu 1 aufgebaut werden. Sprich völlig veraltet seitens der effiziens und Abgasreinigung sind.
Der Ausbau der EE-Anlagen ist in China auch nicht mehr so forciert wie es noch vor einiger Zeit angegeben wurde.
Gleichzeitig kann auch das eAuto alleine (selbst bei flächendeckender Verbreitung und hohem EE Anteil bei Fertigung und Ladung) nicht kompensieren, das in anderen Bereichen der Energiehunger dieses Landes wächst. Immer mehr Menschen drängen von der armen Bauernschicht in den Mittelstand und wollen ein Lebenstil auf Westeuropäischen Standard führen. Inklusive Klimaanalage, mehreren TV Geräten, Smartphones, Laptops, Notebooks, Fernreisen, Zentralheizung usw. Der Energiehunger wächst und muss mit günstiger Energie gesättigt werden.
Und bewusst übertrieben gesagt, dass bisschen, was die wenigen eAutos angesichts des aktuellen Stromschnitts einsparen (können) wird an anderen Ecken des täglichen Lebens mehr als wieder aufgeholt und überkompensiert – so das unterm Strich die Luft trotzdem schlechter wird.
eAutos allein sind halt nicht die Lösung. Sie sind ein kleines Zahnrad im Getriebe des großen Ganzen.
Max meint
Man kann anhand der Statistik eine schöne (theoretische) Exponentialkurve weiterführen.
Bei 60% Wachstum jedes Jahr wären wir 2020 bei 14 Millionen und 2025 bereits bei 150 Millionen E-Autos und Plugins. ;)
Dauerhaft 60% werden es sicher nicht sein, aber vielleicht will ja jemand mal typische Kurven für neue Technologien anwenden.
auch Max meint
Huch, noch ein Max. Vorschlag. Wenn Sie länger als 6 Monate hier schreiben, dürfen Sie den Max behalten – und ich bin ab jetzt Max2. Wenn nicht, bitte umgedreht. Bitte um Info !
Maxicko meint
Hi Namensvetter,
denke schon, dass es über 6 Monate sind. Aber so oft schreib ich hier auch nicht und kann sein, dass ich bisher einen anderen Nick verwendet habe.
„Max“ is yours! ;)
VG
Max
Max meint
Man freut sich dann doch, wenn man etwas in solch gutem Stil zu lesen bekommt. Und Dank für den Max !
Habe die Ehre !
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, diese Zahlen könnten ein schönes Musterbeispiel für BWL-/Marketing-Studenten hergeben.
MiguelS NL meint
Bin mir sicher, eine S-Kurve wird sich deutlich abzeichnen, sehen wir ja um so deutlicher am Wachstum von Tesla.
Beispiel NL, letztens Jahr verdreifacht, von 8.000 (1,9%) auf 24.000 BEVs (5,6%).
Dld. wird von 1% auf 3% gehen. Ab einen bestimmten Punkt wird es um so schneller gehen bis zur S-Kurve. Das einzige was es aufhalten kann, ist das mangelhafte Angebot, was bedeutet dass der Markt dann einbrechen wird.
Zu ‘typische Kurven”: Stichwörter Disruption und S-Kurve. Von Tony Seba genügend Beispiele auf YouTube:
“Tony Seba: Clean Disruption – Energy & Transportation”
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hey MguelSNL, du weißt aber auch zu allem etwas zu sagen, und meist ganz schön diffenziert; bin mal gespannt, ob du dich irgendwann mal outest; dein Vorname ist nicht zufällig Elon ;-) ?
Schaue mir heute Abend Tony Seba an, scheint interessant zu sein.
MiguelS NL meint
Schön dass du es dir anschaust.
Der Titel ist zwar schon zwei Jahre alt, aber von dem ist die Aufnahme gut und die sheets auch auf kleinen Bildschrim deutlich und einen aktuelleren kannst du dir immer noch anschauen.
Bin gespannt was du davon hällst.
Haha, nein heisse nicht Elon, aber stimmt Miguel ist nicht mein richtiger Name aber ich bin NL und heisse “America” mit Nachnahme.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ MiguelS NL: Habe mir eben Tony Seba angeschaut, sehr gut! Vielen Dank.
MiguelS NL meint
“Nach Angaben des ZSW stammten die meisten Neuzulassungen im vergangenen Jahr – knapp 234.000 – von Tesla”
Tesla hat in 2018 245.240 Fahrzeuge ausgeliefert (Tesla Jahresbericht 2018).
Ich denke dass Tesla zwischen 63% und 83% zulegt in 2019.
alupo meint
Oh, dann können sie wohl nicht rechnen, oder deren Ausgangsdaten sind falsch.
So eine große Steigerung (2019/2018 zu 2017/2018) von „im Transit“ befindlichen Teslas gab es nicht, trotz Model 3. Wo die Teslas dann nur hinverschwunden sind?
MiguelS NL meint
Ja, Autos In Transit werden bei Tesla zusätzlich angegeben.
“1,010 Model 3 vehicles and 1,897 Model S and X vehicles were in transit to customers at the end of Q4, and will be delivered in early Q1 2019. Our inventory levels remain the smallest in the automotive industry, and we were able to reduce vehicles in transit to customers by significantly improving our logistics system in North America.”
MiguelS NL meint
Aber dass du wusstest du schon. ????