Audi liefert seit Ende letzten Jahres sein erstes Elektroauto e-tron in Deutschland aus. In den USA rollt das Batterie-SUV seit diesem April auf die Straßen, dort müssen nun Hunderte Kundenfahrzeuge zurück in die Werkstätten. Der Grund ist eine möglicherweise fehlerhafte Dichtung, durch die Feuchtigkeit in das Batteriesystem gelangen könnte.
„Dies könnte zu einem Kurzschluss führen oder im Extremfall zu einem thermischen Ereignis“, so Audi in einer Mitteilung. Der Hersteller betonte, dass bisher kein solcher Vorfall bekanntgeworden sei. Audi wies zudem darauf hin, sich für einen freiwilligen Rückruf entschieden zu haben. Betroffen seien insgesamt knapp 1644 Fahrzeuge, 540 davon wurden bereits an US-Kunden übergeben.
Die erforderlichen Reparaturen am e-tron werden voraussichtlich im August erfolgen, teilte Audi weiter mit. Die Kunden würden kontaktiert, sobald der Rückruf startet. Nicht von dem Dichtungsproblem betroffene Fahrzeuge werden weiter ausgeliefert, das Reservierungssystem für Neubestellungen bleibt aktiv, unterstrich Audi.
Laut Automotive News handelt es sich bei dem mangelhaften Teil um eine Kabeldichtung zwischen dem Ladeanschluss und der Batterie des e-tron. Die Komponente sei nur bei einzelnen Exemplaren des Elektro-Audi verbaut. Wird das Eindringen von Feuchtigkeit durch Sensoren registriert, leuchtet ein gelbes Warnsignal, erklärte Audi-USA-Sprecher Mark Dahnke. Ist dies der Fall, sollte das Fahrzeug sofort im Freien abgestellt und ausgeschaltet werden. Anschließend sollte das Fahrzeug nicht mehr geladen und von Audis Kundenservice abgeschleppt werden.
Dahnke sagte Automotive News, dass man bei etwa fünf e-tron in Europa eine aktive gelbe Warnleuchte registriert habe. US-Kunden hätten dies bisher nicht festgestellt. Über Brandentwicklung oder gar Unfälle sei dem Unternehmen nichts bekannt. Meldet der e-tron keine Fehler, könnten die von dem Rückruf betroffenen Fahrzeuge weiter sicher genutzt werden. Alternativ stelle Audi USA bis zur Reparatur einen Ersatzwagen mit Verbrennungsmotor sowie einen Tankgutschein in Höhe von 800 Dollar zur Verfügung. Betroffene Kunden sollen zudem ein kostenpflichtiges Servicepaket erhalten.
Ob es auch in Europa zu einem Rückruf von Audi e-tron kommen wird, ist noch nicht bekannt. Der Hersteller hat auf entsprechende Anfragen bisher nicht reagiert.
Simon meint
Die neuen Autos sollten nicht mehr betroffen sein. Laut going.electric Forum.
Andreas_Nün meint
Naja, Rückruf eben, kein großes Ding.
Blackmen meint
Ein anderes VW-Modell hatte doch auch diese Probleme mit der Dichtung?!
Verwindet sich der Akkublock beim Fahren zu stark oder bläht sich die Batterie auf, so dass die Dichtungen reissen?
Blackmen meint
Soll laut einem anderen Bericht über ein Niedervoltkabel eindringen… – dann doch nicht die Verklebung wie beim anderen VW-Modell…
https://www.welt.de/wirtschaft/article195094001/Audi-Rueckruf-des-E-tron-bestaetigt-Skeptiker.html
Die Abdichtung von Kabeln bzw. Sensoren scheint aber wirklich nicht so die Kernkompetenz zu sein… schon an meinem 84er Golf lief das Kühlwasser durch den Ausgleichsbehältersensor durch die Kupferlitze lang (in den Kabeln) in den Sicherungskasten rein – damals schon…
McGybrush meint
Also können wir dann Festhalten das die 10 Tesla in den letzten Jahren nicht abgebrannt oder Hollywoodreif explodiert sind sondern einfach nur ein „Thermisches Ereignis“ hatten ????
Elektroautos kann jeder bauen…
haben die gesagt
Wenn die Deutschen erst mal anfangen… haben die gesagt!
Kochen alle nur mit Wasser. Audi wird hinbekommen und in 1 Jahr interessiert es dann auch niemanden mehr.
Reinhold meint
Genau das hab ich auch gedacht.
Hies doch immer Tesla baut Elektroautos mit schlechter Qualität, aber wenn unsere selbsternanten Prämiumhersteller erst einmal auf den Markt kommen, dann…
Ich würde mal behaupten, das Audi nun prozentual bei ihren Rückrufen um Größenordnungen schlechter als Tesla ist.
Hab ich beim Tesla-Killer immer gesagt, lieber den Ball etwas flacher halten, dann tuts nachher nicht so doll weh.
Ganz zu schweigen, davon das Audi behauptet hat die können so oft beschläunigen wie sie wollen. Und Tesla macht nach ein paar Mal beschläunigen schlapp.
Michael S. meint
Wie jetzt, Audi kommt nicht von einem andern Stern und hat wie alle anderen auch Qualitätsprobleme? ;)
EV1 meint
… aber die Spaltmaße sind doch so viel besser! ;-)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Michael S.: Wer nicht hinterm Mond lebt, der weiß das jeder Hersteller regelmäßig Rückrufaktionen hat. Viele Grüße von der Erde.
Peter W meint
Peinlich. Die alte Leier geht weiter. Erprobte Teile werden möglichst schnell durch billigere ersetzt. Das war und ist schon immer ein Problem. Jetzt wird das Teil richtig teuer, und der „Erstliefererant“ freut sich.
JürgenV meint
Mich würde bei der Situation auch interessieren, ob die deutschen Kunden auch ein Ersatzfahrzeug mit 800 Euro Gutschein bekommen werden.
EV1 meint
Warum sollte VAG seine Strategie in Deutschland ändern. Sie sind bisher ja gut damit gefahren die deutschen Kunden im Regen stehen zu lassen. Alle EA189 Geschädugten wissen ein Lied davon zu singen. In Amerika wurden die Autos anstandslos zurückgekauft, in Deutschland muss geklagt werden.
Und anscheinend vergisst der deutsche Michel schnell.
Nicht vor 2025 meint
Ich bin sicher die Fuhrparkleiter haben unter der Hand großzügige Boni / Prämien / Nachlässe bekommen. Sonst sähe die Zulassungsstatistik anders aus.
Michel ist selbst Schuld wenn er ein neues Auto kauft.
Zahlt bei Kauf schon klaglos erheblich mehr als der Firmenkunde also warum soll man ihn nicht weiter in den Hintern treten ?
Blackampdriver meint
1+
DerOssi meint
Gibt es sogar einen „Fachbegriff“ dafür… entfeinern…. :)