Mazda-Chef Akira Marumoto hat in einem Interview ein Update zu den Antriebsplänen des Herstellers gegeben. Um die zukünftig in Europa geltenden CO2-Gesetze zu erfüllen, verkaufen die Japaner ab nächstem Jahr auch Autos mit Elektromotor. Eine Konzentration auf E-Mobilität wird es vorerst jedoch nicht geben.
Wie andere Autobauer hat auch Mazda mit einer zurückgehenden Nachfrage nach Dieselfahrzeugen in den unteren Segmenten zu kämpfen. Hinzu kommt, dass die meistverkaufte Baureihe des vergleichsweise kleinen Herstellers, der CX-5, ein mittleres SUV mit entsprechend hohem Verbrauch ist. Um seinen Flottenverbrauch zu senken, setzt Mazda auf mehrere Technologien.
Neben Fahrzeugen mit „Skyactiv-X“-Antrieb, der laut Mazda die Vorteile von Diesel- und Benzin-Systemen kombiniert, treibt das Unternehmen die Einführung seines ersten rein batteriebetriebenen Pkw voran. Das Elektroauto werde im nächsten Jahr auf den Markt kommen, kündigte Marumoto im Gespräch mit Automotive News an. Ab „2021 oder 2022“ sollen zudem Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite bei den Händlern stehen.
Für die Zukunft gehe Mazda davon aus, dass der Diesel bei kleinen und kompakten Fahrzeugen weiter Marktanteile verliert. Bei größeren Modellen werde sich die Situation stabilisieren. „Wir glauben, dass der effizienteste Antrieb für SUV und große Limousinen ein mit einem Elektromotor kombinierter Diesel sein wird“, so Marumoto. Wann Mazda einen solchen Antrieb anbieten wird, sagte er nicht.
Mazda entwickelt zusammen mit Toyota eine neue Architektur für Elektrofahrzeuge, der erste E-Pkw der Marke basiert aber noch auf eigener Technik, erklärte Marumoto. Im letzten Jahr hieß es, dass Mazda demnächst ein elektrifiziertes Fahrzeug mit Wankelmotor als Reichweitenverlängerer anbieten könnte. Bis auf weiteres haben andere Projekte Priorität, stellte Marumoto nun klar. Ob es tatsächlich einen Wankelmotor-Stromer geben wird, sei noch offen.
Wie sein 2020 kommendes Batterie-Elektroauto aussehen wird, hat Mazda bisher nicht verraten. Nach Informationen aus dem letzten Jahr wird eine komplett neue Basis genutzt. Die Optik soll sich an den bestehenden Produkten der Marke orientieren. „Wir wollen nicht, dass ein Elektroauto wie ein Kühlschrank aussieht, wie es bei anderen Autobauern der Fall ist“, so Design-Direktor Jo Stenuit.
Vali44 meint
Für mich klingen diese Ankündigungen noch etwas unglaubwürdig. Erst vor rund 2 Monaten habe ich mich mit eine Brief an Mazda Schweiz gewandt und die Antwort erhalten, dass Mazda davon überzeugt ist, dass Diesel- und Benzinmotoren von der Welt auch noch in 20 Jahren gewünscht und gebraucht werden.
Klar hat die kleine Firma Mazda einiges an Innovation hervorgebracht im Bereich der Verbrennungsmotoren, aber umschalten auf die Technologie der Zukunft geht halt anders
Schade um die Marke, Mazda wird in den nächsten Jahren wohl Marktanteile verlieren.
Bin trotzdem gespannt, mit welchen technischen Daten das angekündigte E-Auto ausgestattet sein wird. Erhältlich wohl dann erst etwas später als angekündigt…
JuergenII meint
Mit Dieselhybriden ist doch schon PSA baden gegangen. Ob das jetzt die richtige Strategie ist???
E meint
Richtig e auto sind ein Teil der Zukunft