Die Kalaschnikow-Gruppe hat vor knapp zwei Jahren Elektro-Motorräder vorgestellt, 2018 folgten dann ein Elektroauto und ein Hybrid-Buggy. Mit dem Ovum UV-4 arbeitet das vor allem als Rüstungskonzern bekannte Unternehmen nun auch an einem elektrischen Kleinstwagen. Das Modell wurde speziell als Taxi für Metropolen wie Russlands Hauptstadt Moskau konzipiert.
Auf dem eurasischen Taxi-Forum in Moskau wurde kürzlich ein Prototyp des Ovum UV-4 präsentiert. Kalaschnikows E-Taxi erinnert an den Stadtflitzer Renault Twizy, kommt aber länger und insgesamt etwas massiger daher. Der UV-4 basiert auf dem Anfang des Jahres gezeigten Ovum 2, der mit zwei Rädern vorn und einem angetriebenen Hinterrad sowie einer zweisitzigen Kabine ausgestattet ist.
Beim Ovum UV-4 wurde die Kabine vergrößert, um hinten Platz für eine Sitzbank für bis zu drei Personen zu schaffen. Das urbane Elektro-Taxi ist 3,40 Meter lang, 1,50 Meter breit und 1,70 Meter hoch. Der Zugang zur Kabine erfolgt über vier verglaste Türen mit gelber Verkleidung im unteren Bereich. Über einen Kofferraum verfügt der Ovum UV-4 nicht.

Gefahren wird im Ovum UV-4 auf freistehenden Rädern an Einzelradaufhängungen mit kleinen Schutzblechen im 15-Zoll-Format. An der Hinterachse befindet sich ein Elektromotor mit 50 kW (68 PS). Der etwa 650 Kilogramm wiegende Ovum UV-4 kann maximal 80 km/h schnell fahren. Verzögert wird mit Scheibenbremsen an allen Rädern. Die 13,2 kWh große Batterie soll für eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer gut sein.
Im Inneren bietet der Ovum UV-4 ein digitales Cockpit mit Navigationsfunktion sowie Klimaanlage und Heizung. Kalaschnikow wirbt damit, dass das Fahrzeug äußerst wartungsarm und auch für Crasharing-Anbieter geeignet sei. Die Entwickler betonen zudem die hohe Sicherheit im Falle eines Unfalls, das Risiko eines Feuers sei dann sehr gering.
Ob und wo der Ovum UV-4 tatsächlich auf die Straßen kommt und wieviel er kosten soll, ist noch nicht bekannt. Die anderen Elektrofahrzeuge des russischen Konzerns haben es bisher nicht nach Europa geschafft.
Andreas meint
Andere Länder, andere Autos. Ist ja schön, wenn sich auch ein paar Leute in Russland mit BEVs beschäftigen und diese neuen Ideen auch dort Wurzeln schlagen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Oh, Wumm: Kalaschnikow, bleib bei deinem Leisten.
alupo meint
Nein, lieber nicht,
es gibt auf der Welt schon viel zuviele Waffen.
Aber ob man den Angaben glauben kann? Bei dem Design ist ein schlechter cw-Wert und damit ein hoher Energieverbrauch doch naheliegend. Auch wenn das eAuto wohl fast nur bei Stadtgeschwindigkeiten betrieben wird (aber man sieht auch gelegentlich ähnliche Autos auf der Autobahn. Bei dem geringen Achsabstand durchaus riskant wie ich finde).
Aber auch hier: es ist gut dass sich etwas tut. Auch wenn es nur in Russland sein wird (oder doch eben nicht?).
Fritz! meint
Bei max. 80 km/h (was ich für eine normale Stadtautobahn für zuwenig halte) dürfte der cw-Wert noch keine relevante Rolle spielen. Oder die Entwickler haben gleich den Dauerstau in Moskau schon „eingerechnet“…
;-)
Jörg2 meint
@Pferd…
Ich glaube, die bleiben damit bei ihren Leisten.
Im militärischen Bereich wird es zukünftig Bedarf für leicht absetzbare, leise Kleinfahrzeuge geben, um die berühmtberüchtigten „Gründen Männchen“ auf der nächsten Krim transportieren zu können.