Der chinesische Autohersteller MG bietet Taxiunternehmen künftig zwei unterschiedliche Elektroautos an. Erhältlich mit Taxipaket sind der Kompaktwagen MG4 sowie der Kombi MG5.
Das Taxipaket von MG für deutsche Taxiunternehmen ist kostenlos. Das Unternehmen übernimmt die Kosten, die für die Umrüstung beim Spezialisten Intax anfallen. Das rückrüstbare Taxipaket umfasst neben einer Taxameter-/Wegstreckenzähler-Vorrüstung den Einbau des Kabelsatzes für das Funkgerät. Auch die gesetzlich vorgeschriebene Taxi-Notalarmanlage wird verbaut. Die Halterung für das Dachzeichen und die Folierung in Hellelfenbein sind ebenfalls inbegriffen.
Solch ein kostenloses Taxipaket bietet laut dem Fachportal Taxi Times aktuell nur Nissan an. Manche Hersteller subventionieren Taxipakete zumindest, während jüngst Toyota seine Subventionen gestoppt hat.

Die beiden MG-Modelle starten bei knapp unter 30.000 Euro netto. Beim Kompaktmodell MG4 ist in der Basisversion ein 50-kWh-Akkupack für rund 350 Kilometer Reichweite nach WLTP montiert, der E-Motor leistet 117 kW (159 PS). Den MG4 gibt es noch mit zwei weiteren Batterieoptionen: Die Batterie mit 64 kWh Energiegehalt soll bis zu 450 Kilometer Reichweite erlauben, in der größten Version mit 77 kWh sind es über 500 Kilometer.
Der 130 kW (177 PS) leistende Elektro-Kombi MG5 wird in der Basis ebenfalls mit der 50-kWh-Fahrbatterie für rund 320 Kilometer WLTP-Reichweite angeboten. Hier gibt es nur eine weitere Akkupaket-Option, die mit 61 kWh etwas kleiner ist als im MG4. Mit diesem Energiespeicher liegt die WLTP-Reichweite bei 400 Kilometern.
Ossisailor meint
Der Absatz von SAIC im BEV-Bereich in Europa stagniert. Da muss man sich halt was einfallen lassen.
JuergenII meint
Auch bei Taxen kann man von China lernen. Die haben für alle Fabrikate einen einheitlichen Wechselakku vorgeschrieben. Deshalb ist es dort auch kein Problem mit E-Taxen sein Geld zu verdienen. Aber auf solche Ideen kommt man hier ja nicht. Wäre auch zu einfach.
Future meint
TCO ist auch im Taxi besser als mit dem Verbrenner.
Mein Taxifahrer hat mit erzählt, dass er eine Fernstrecke allerdings mal ablehnen musste, weil der ID4 eine Ladepaus benötigt hätte und das wollte der Kunde am Bahnhof nicht. Kunden müssen halt auch noch dazulernen. Aber die meisten Touren sind Stadtfahrten oder raus aufs Dorf. Und das klappt mit seinen IDs und Teslas alles sehr gut.
B.Care meint
Warum hat das Taxiunternehmen dann für die Fernstrecke keinen Tesla angeboten, wenn er doch beide Fahrzeugtypen im Bestand hat? Oder taugen seine Tesla auch nicht für die Fernstrecke? Deine Geschichte klingt ziemlich unlogisch, bzw. erfunden nur um mal wieder ein VW Bashing unterzubringen.
Future meint
Der Taxifahrer stand mit seinem ID4 halt am Bahnhof und hat auf Kundschaft gewartet. Und er musste den Kunden ablehnen, weil dieser keinen Ladestop auf der Fernstreck akzeptieren wollte. Der Kunde hat dann halt ein Diesel genommen. Es stehen ja genug davon rum in der Schlange. Wenn der Fahrer im Tesla am Bahnhof gestanden hätte, dann wäre es sicherlich auch nur mit Stop gegangen. Aber wenn der Kunde nicht bereit ist für eine kurze Ladepause auf einer langen Fahrz, dann sind solche Fälle für Taxifahrer natürlich kein gutes Geschäft.
Eurostar meint
….wäre ich Taxi – Kunde, würde ich auch jedliche Ladepause ablehnen !
Future meint
Wenn das Taxi am Wartestand hätte laden können, wäre die Fernstrecke ohne Pause möglich gewesen, denn dann wäre der Akku voll. Es braucht halt Ladesäulen an den typischen Warteständen. Hamburg ist da ein gutes Vorbild – dort gibt es das.
M. meint
Ich frage mich allerdings, was für eine Kundengruppe an einem Bahnhof *ankommt* und dann eine Langstrecke mit dem Taxi fahren muss.
Ist der in den falschen Zug gestiegen und war dann in Köln statt in Leibzig?
Future meint
Der Taxifahrer meinte, es wäre spät abends gewesen. Da fuhr kein Zug mehr. Aber einen solchen Fall hatte er auch nur einmal. Fernstrecken mit Taxi kommen wohl auch seltener vor.
B.Care meint
Klingt sehr unglaubwürdig, diese Taxi Geschichte.
Matze meint
„ Auch bei Taxen kann man von China lernen. Die haben für alle Fabrikate einen einheitlichen Wechselakku vorgeschrieben.“
Also gibt es in China nur Taxis mit wechselbarem Akku?
M. meint
Halte ich für Unsinn, da es alleine im Hause NIO schon 2 Wechselakkusysteme gibt, die so inkompatibel sind, dass die Firefly-Autos eigene Wechselstationen brauchen.
Davon abgesehen, funktionieren solche Vorgaben hierzulande weniger gut – sonst gäbe es wohl nur die Diesel-E-Klasse als Taxi.
Elvenpath meint
Taxen sollten per Gesetz elektrisch sein. Immer wieder dieser Dreck, dass die Dinger nachts irgendwo Leute abholen, oder bringen und dann minutenlang dieselratternd warten und die Menschen im Schlaf stören.
Furure meint
Die Taxibranche ist ein Trauerspiel. Außer in Hamburg gibt es kaum Elektrotaxis. Hamburg fördert halt die Anschaffung, es gibt Ladesäulen an den Wartepläzen und am Flughafen dürfen die E-Taxis ganz vorne stehen. Ansonsten läuft das noch ganz schlecht mit den E-Taxen in Deutschland. Ich bestelle mir immer eins über die Taxizentrale: Die sind dann immer betont genervt davon und wollen das erst in 45 Minuten schicken, während ein Diesel natürlich schon in 10 Minuten kommen kann.
Elvenpath meint
Ja, da wird aktiv gegen elektrische Taxen gearbeitet. Diese bewusste Sabotage durch E-Hasser findet sich leider an vielen Stellen.
Yoshi meint
Wer arbeitet denn aktiv gegen E-Taxen, und wie und warum?
Die Taxidienste, deren Chefs alle aus Liebhaberei zum Verbrenner freiwillig beim Sprit draufzahlen?
Die Städte, die extra Parkplätze und Sonderspuren für Verbrenner einrichten?
Oder am Ende wieder die bösen Autohersteller?
Letztere müssen einfach etwas preislich passendes liefern. Das letzte E-Klasse-Taxi hat Daimler lange für knappe 30.000€ (netto) angeboten, die Wagen haben 300-400.000 km gefahren bevor die ersten Kleinigkeiten drankamen.
Einfach so etwas im elektrisch anbieten und gut ist.
Bzgl der TCO: ich kann nur mutmaßen, aber ein Taxi muss fahren um Geld zu verdienen.
D.h. Ladepause am Schnellader, und der ist preislich eben deutlich weniger attraktiv.
Da die Autos rund um die Uhr im Einsatz sind, dürfte keine Chance bestehen alle 400 km gemütlich per AC nachzuladen.
Future meint
Taxis stehen auch regelmäßig herum und warten auf Kundschaft. Genau dort müssen Ladestationen stehen, die nur exklusiv von Taxen genutzt werden dürfen. In Hamburg ist es so und es gibt bereits Hunderte E-Taxis. Ab 2025 dürfen auch nur noch E-Taxis in Hamburg neu zugelassen werden. So sollte es eigentlich in jeder Stadt sein.
David meint
Nicht dumm von MG. Aber im Taxigewerbe zählt Zuverlässigkeit und da flößt ein etablierter Hersteller mit Taxierfahrung und entsprechend geschulten lokalen Werkstätten mehr Vertrauen ein. VW wird nächstes Jahr eine Taxiversion des ID.4 ab Werk liefern.
Elvenpath meint
Gerade im Taxigewerbe sind die Unterhaltskosten sehr wichtig. Und da stehen E-Autos viel besser da. Gerade bei hohen Kilometerleitungen in der Stadt.
Yoshi meint
Siehe Kommentar oben. Wenn du nur hpc lädst geht ist die Differenz Strompreis zum Sprit nicht ausreichen groß. Das Auto muss rund um die Uhr im Einsatz sein, d.h. du kannst es auch nicht über Nacht auf dem Hof laden.
Vom Stundensatz für eine Stunde Ladezeit kannst du den Tank halb voll machen.
Glaub mal, jeder Taxiunternehmer muss zwangsläufig scharf kalkulieren. Da kaufen nicht 90% davon einen diesel, weil sie elektro einfach nicht gut finden. Da geht’s nur ums Geld.
Future meint
Deswegen muss die Politik Dieseltaxis verbieten. Das geht auch. In Hamburg dürfen ab 2025 keine Dieseltaxis mehr zugelassen werden. Das Taxigewerbe hat auch überhaupt nicht dagegen protestiert. Rund 700 Elektrotaxis sind bereits seit Jahren in Hamburg im Einsatz und sorgen für bessere Luft. Solche Politiker wie in Hamburg wünsche ich mir überall.
Yoshi meint
D.h. die TCO und Nutzbarkeit eines elektrischen Taxis ist doch nicht besser, sondern schlechter. Deshalb muss das Dieseltaxi verboten werden.
Da haben wir ganz kurz und knapp beschrieben, woran es bei der Mobilitätswende hakt. Ein Produkt, dass trotz massiver Subventionen nicht mal jeder 5. kauft wird durch ein Verbot anderer Technik nicht attraktiver sonder stößt auf noch mehr Ablehnung.
Future meint
Die Stadt Hamburg fördert die Anschaffung eines Taxis mit 5000 Euro. Und mit 49 Cent an DC ist der Preis zum Schnellladen bei den Hamburger Energiewerken moderat.
Natürlich müssen Diesel in den Städten verboten werden, weil diese die Luft in den Ballungsräumen extrem verschmutzen. Das haben viele europäische Städte schon umgesetzt oder planen das. In Deutschland gibt es bisher nur Dieselverbote für bestimmte Straßen. Das ist natürlich viel zu brav. Hamburg zeigt mit dem Taxigewerbe aber ganz klar, wie eine Stadt sowas steuern kann. Da das Elektrotaxi am Flughafen in der Schlange immer ganz vorne steht, ergeben sich sogar ein paar finanzielle Vorteile gegenüber den Dieseln in der Schlange ganz hinten. Politik heisst gestalten. Und das gelingt den Hamburger Politikern offenbar sehr gut. Die Dieselfans sollen eben einen großen Bogen machn um Hamburg. Die will man da nicht haben.
Future meint
Intax bietet den ID4 doch schon seit Jahren als Taxi an. Der einzige Taxiunternehmer in meiner Stadt, der vollelektrisch unterwegs ist, nutzt vor allem ID4 und Tesla Model 3, Y und X in der Flotte. Der ist auch hochzufrieden damit. Aber er ist der einzige – alle anderen 600 Taxen der Stadt sind Diesel.
Id7plus meint
Dann wdrden die Diesel wohl viel günstiger sein.
Powerwall Thorsten meint
ma IK denk doch einmal über das Thema Nachhaltigkeit oder über das Thema Leasingdauer nach, danach darfst du dich mit neuen Erkenntnissen gerne wieder zu Wort melden – Danke
David meint
Der Vorteil einer offiziellen Taxi Version von VW ist, dass du dann den Service in großen Städten in speziellen Taxiwerkstätten in Anspruch nehmen kannst. Da sind dann alle Leute auf den ID.4 geschult und haben die Standard Ersatzteile auf Lager. Und ein elektrisches Leihtaxi. Was sich bewährt hat. Der ID.4 als Taxi hat sich auch bewährt. Beim größten Taxi-Unternehmen in England, Addison Lee, fahren etwa 1.000 ID.4 seit drei Jahren im Taxidienst. Anscheinend weitgehend problemfrei. Man hört nichts, außer dass sie nach ihrer aufsehenerregenden Erstbestellung von 450 Stück später 550 weitere eingeflottet haben.
Future meint
Die deutschen Taxiunternehmer kommen mir sehr altbacken vor. Das sind häufig wohl auch nur kleine Betriebe ohne große Flotten. Aber vielleicht ändert sich was, wenn VW sich hier direkt engagiert. Das Positive daran ist ja auch die Sichtbarkeit, wenn überall Elektrotaxis in der Stadt raumfahren und die Fahrer mit ihren Kunden darüber sprechen. Besonders gut gefällt mir, dass die Stadt Hamburg einfach ab 2025 nur noch neue E-Taxis genehmigt. So sollte das auch in allen anderen Großstädten sein.
Kaiser meint
Dann setzt ab 2025 das große Taxisterben in HH ein.