e.GO Mobile hat ein Update zum aktuellen Auslieferungsstand seines Elektroauto-Kleinstwagen Life gegeben. Das Erstlingswerk des Aachener Startups ist im Mai offiziell in einer Kleinserie gestartet, es kam dann aber offenbar zu Verzögerungen.
Die e.GO Life First Edition habe wie bereits bekanntgegeben alle für die Homologation notwendigen Tests bestanden, sodass das Fahrzeug eine Straßenzulassung erhielt. Neben den gesetzlich vorgegebenen Tests gebe es in der Autoindustrie noch weitere, nicht verpflichtende Tests, die auch e.GO Mobile durchführen will, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Die meisten der zusätzlichen Tests seien positiv verlaufen. Bei manchen habe es allerdings „kleine Toleranzabweichungen“ gegeben, die nicht sicherheitskritisch seien, jedoch „zu funktionalen Problemen“ führen könnten. Deshalb seien Änderungen notwendig gewesen, die noch mit Prototypen-Werkzeugen nur in kleiner Stückzahl umgesetzt werden konnten. Auch die Zulieferer hätten ihre Vorrichtungen und Anlagen entsprechend anpassen müssen.
„Es ergaben sich zufriedenstellende Lösungen und die nachfolgenden Tests liefen erfolgreich. Dies sind jedoch die Gründe dafür, dass die Auslieferung der e.GO Life First Edition zunächst in kleineren Stückzahlen als ursprünglich geplant erfolgt“, heißt es von e.GO Mobile weiter.
e.GO Mobile führt seit Anfang Juli Probefahrten mit Vorbestellern aus Aachen und der näheren Umgebung durch. Seit Kurzem sind auch alle anderen Vorbesteller aus Deutschland, die eine Zusage für die e.GO Life First Edition haben, zu einer Probefahrt an den Vertriebsstandort eingeladen. Da bisher fast alle Vorbesteller der e.GO Life First Edition anschließend auch verbindlich bestellten, gehe e.GO Mobile davon aus, etwa 600 e.GO Life First Edition bis Ende des Jahres ausliefern zu können.
Die Übergabe der restlichen e.GO Life First Edition solle „zeitnah Anfang nächsten Jahres“ erfolgen. Daran anschließend will das Unternehmen mit der Auslieferung der e.GO Life an alle Kunden beginnen, die bis zum jetzigen Zeitpunkt schon eine Vorbestellung getätigt haben.
Laut einer Erklärung von e.GO Mobile von Mitte des Jahres liegen bereits über 3300 Vorbestellungen für den Life vor. 2020 wolle man schnellstmöglich auf Zweischichtbetrieb umzustellen, um mindestens 15.000 Einheiten pro Jahr herstellen zu können. Der viersitzige Life zielt auf den Einsatz in der Stadt ab und wird als idealer Zweitwagen oder Flottenfahrzeug beworben. Um den Preis niedrig zu halten, setzt e.GO Mobile unter anderem auf eine mit derzeit maximal 145 E-Kilometern gemäß WLTP-Norm recht geringe Reichweite.
Joa Falken meint
Probleme sind Ladezeit und Verzögerungen.
Letztere sind in der Branche fast endemisch. Wer erst 2020 beliefert wird, muss wohl davon ausgehen, dass das Auto zum Greenwashing Flottenverbrauch-Pools genutzt wird.
Wer das verhindert will, greift zum Microlino (ebenfalls verzögert!)
stefan meint
Professor Schuh ist ja überzeugt, dass die Kunden keine Elektroautos wollen und fährt selbst lieber Porsche, da ist die Entwicklung des eGO keine wirkliche Überraschung. Bis 2020 werden viele andere Fahrzeuge verfügbar und vielleicht auch lieferbar sein.
Hoffnung aufgegeben... meint
Ich habe im Juni 2018 vorbestellt. Da wurde mir gesagt Ende 2018 sei der Ausliefertermin. Das Konzept, den Mut & die scheinbar schnelle Umsetzung hatten mich damals überzeugt. Zwischenzeitlich wurden mir Weihnachtswünsche, eine bedruckte Platte ein kleines e.GO Modell und ein paar Mails zugestellt. Wenn ich der letzten Mail von e.GO glauben darf, würde ich mit der Bestellnummer 32xx irgendwann 2020 meinen e.GO abholen können. Bisher wurde der Start bei jeder Mail verschoben, da ist mein Vertrauen doch irgendwann begrenzt. Ein Skoda Citigo könnte die bessere Wahl sein. Der Zug e.GO ist für mich abgefahren. Schade….
Christoph meint
Sie haben immerhin ein kleines e.GO Life – Modell bekommen!
Christoph meint
Diese Produktions-Verzögerungen, die dann irgendwann mal auch noch verzögert mitgeteilt und erklärt werden, lassen schon Fragezeichen aufkommen, ob die Vorbestellung des e.GO Life eine richtige Entscheidung war.
Hätte ich Aktien der e.GO Mobile AG, dann wäre ich bei diesem Verlauf schon sehr nervös geworden!
Kokopelli meint
Professor Schuh hat sich doch damit gerühmt dass er Experte für die Produktion ist. Ganz offensichtlich nicht für Elektroautos…Aber über Tesla und Elon Musk hat er sich ja lustig gemacht. Hochmut kommt vor dem Fall…
Alter_eg.o meint
Ich meine, VW hat dem Herrn Professor diese Verzögerungen abgekauft, damit sie nicht so schlecht aussehen. So tickt die Wirtschaft. Meine Ego-Anzahlung habe ich zurück geholt und in eine ZOE gesteckt. Bin oberzufrieden.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Herr Prof. Schuh hat sich über die „Produktioshölle“ beim Hochlauf vom Tesla Model 3 über Elon Musk lustig gemacht, und bringt in seinem Mini-Startup selbst nichts zustande. Hochmut kommt vor dem Fall. In 2 Jahren ist e.go einfach nur noch Geschichte.
Landmark meint
genau mein Gedanke….
Kokopelli meint
Genau das war auch mein Gedanke! Danke!
Aber ich gehe davon aus dass Professor Schuh e.Go (steht das eigentlich für sein Ego?) wahrscheinlich verkaufen wird. Wenn es dann an die Wand fährt, kann er dann auf seinen Nachfolger verweisen…Die Zeit wird es zeigen.
Nightrunner meint
Das Auto ist vertretbar, wenn es tatsächlich Verbrenner ersetzt. Als zusätzlicher Zweit- oder Drittwagen mit Einsatz in der City wäre es, um es medizinisch auszudrücken, für den Patienten Erde kontraindiziert.
JoSa meint
Und auch in Metallic rot will ich den nicht haben.
Dann fahre ich lieber mit Öffies oder/und dem Fahrrad.
Anonym meint
Ist für die Umwelt eh die bessere Alternative