Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) betrachtet in ihrem aktuellen „Diesel-Barometer“ auch die alternativen Antriebe, insbesondere rein batterieelektrische Fahrzeuge. Basis für die Analyse ist neben KBA- und DAT-Datenbanken eine repräsentative Stichprobe von rund 1000 privaten Autokaufplanern.
Von allen seit Jahresbeginn neu zugelassenen Pkw fallen laut der Auswertung 7,9 Prozent in den Bereich der alternativen Antriebsarten – vor einem Jahr waren es im gleichen Zeitraum noch 5 Prozent. Als alternative Antriebsarten ordnet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) alle Antriebe ein, die nicht als reine Diesel- oder Benzin-Pkw gelten. Den größten Anteil machen aktuell 73,0 Prozent Hybrid-Pkw aus, gefolgt von 21,2 Prozent reine Elektrofahrzeuge.
Als die drei wichtigsten Anreize für die Kaufentscheidung zugunsten eines reinen Elektroautos gaben die von der DAT befragten Endverbraucher den Kaufpreis, die Reichweite und die Ladegeschwindigkeit an. Als Reichweite erwarten sie durchschnittlich 415 Kilometer. Wer im Jahr weniger als 10.000 Kilometer mit seinem Pkw zurücklegt, dem würden 365 Kilometer Reichweite genügen. Vielfahrer mit mehr als 30.000 Jahresfahrleistung wollen Elektroautos mit einer Reichweite von 473 Kilometern.
39 Prozent der Befragten können sich ein Elektroauto als Erstwagen vorstellen. Für 45 Prozent wäre es höchstens als zusätzliches Auto vorstellbar, 16 Prozent sind sich unschlüssig. Die Anteile ändern sich abhängig vom Haushaltseinkommen: Je mehr Geld zur Verfügung steht, desto stärker wird das Elektroauto als reiner Zweitwagen gesehen.
Die DAT hat die Umfrage-Teilnehmer auch darauf angesprochen, ob sich die Art der Berichterstattung in den Medien rund um das E-Auto in den letzten drei Monaten verändert hat: 18 Prozent meinten, sie sei negativer geworden, 38 Prozent sahen sie positiver. 39 Prozent entschieden sich für „gleich geblieben“ und 5 Prozent hatten keine Meinung dazu.
„Wie unsere aktuelle Befragung von Kaufentscheidern zeigt, orientieren diese sich auch zukünftig wohl eher an ihrem konkreten Bedarf als an den Untiefen der zunehmend von Klima-Hysterie geprägten Diskussion in den deutschen Medien“, kommentierte DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann die Ergebnisse. „Zwei Drittel der Bundesbürger (und somit auch der von uns repräsentativ befragten Personen) wohnen nicht in Ballungszentren mit mehr oder minder gut funktionierendem öffentlichen Nahverkehr, sondern auf dem Land und können deshalb nicht auf ihr eigenes Auto verzichten. Kein Wunder also, dass ein durchschnittlicher Pkw-Kaufplaner von E-Autos eine Reichweite von 415 Kilometer erwartet.“
pulpicon meint
„Zwei Drittel der Bundesbürger (und somit auch der von uns repräsentativ befragten Personen) wohnen nicht in Ballungszentren mit mehr oder minder gut funktionierendem öffentlichen Nahverkehr, sondern auf dem Land und können deshalb nicht auf ihr eigenes Auto verzichten.“
Wo endet die Stadt und wo beginnt das Land? Das ist im dicht besiedelten Deutschland mit 230 Menschen pro Quadratkilometer nicht so klar abzugrenzen. 77 Prozent der Menschen leben in Städten oder Ballungsgebieten und nur 15 Prozent in Dörfern mit weniger als 5.000 Einwohnern. https://www.deutschland.de/de/topic/leben/stadt-und-land-fakten-zu-urbanisierung-und-landflucht
Dr. Martin Endlein meint
Die Verteilung der Bevölkerung in Deutschland orientiert sich in der DAT-Analyse nach den Daten des statistischen Bundesamtes. Demnach lebten 2018 in Deutschland 31% der Bevölkerung in einer Großstadt (das sind per Definition Städte mit 100.000 Einwohnern oder mehr). Diese Zahl ist seit 2006 relativ stabil geblieben.
nilsbär meint
Wenn die Zahlen der DAT stimmen, wurden heuer in D bis jetzt nur 1,7% reine E-Autos neu zugelassen. Sehr schwach. Selbst der Großteil der Eigenheimbesitzer mit bequemer Lademöglichkeit wählt den Auspuff.
Gut, dass Greta und Co. da jetzt mit kräftigen A…tritten nachhelfen. In D lebt zwar nur 1% der Weltbevölkerung, trotzdem glaube ich, dass unser Vorbild viel in Bewegung bringen kann.
Gunnar meint
+1
Andreas meint
Die Aussagekraft einer solchen Umfrage ist begrenzt.
Mit BEVs nicht vertraute Nutzer fordern das, was sie kennen. Haben Sie eine mittlere Reichweite mit ihren Verbrennern von 400 km, fordern Sie mindestens diesen Wert, gerne auch durch Unsicherheit, auch infolge von Angstmacherei 450 km.
Das die notwendige Reichweite massiv sinkt durch die Verfügbarkeit von Strom z.B. in Carports, Garagen oder allgemeinen am eigenen Haus, ist mangels Aufklärung noch nicht in die breite Bevölkerung bekannt.
Statt Reichweitenangst zu schüren und falsche Studien zu puschen, hätten Medien hier unterstützen können. Aber Angst und Kontroverse ist leider beliebter als Aufklärung.
Peter meint
Angst und Kontroverse verkaufen sich besser und laufen länger. Auch Mitarbeiter von Medienunternehmen müssen Miete zahlen.
Utx meint
Wer von „Klima-Hysterie“ spricht, disqualifiziert sich vollkommen.
Peter meint
+1
MiguelS NL meint
++1
Andreas meint
+++1 Was diesen Geschäftsführer geritten hat bei dieser Aussage, wäre wohl mal ein Thema für die Gesellschafter.
A124 meint
Ich verstehe nicht, warum immer wieder mit Hysterie, „F… Dich Greta“-Aufklebern, Öko-Faschisten und ä. Unsachlichkeiten reagiert wird? Es gibt auf beiden Seiten Überzeichnungen. Die dürfen dennoch nicht davon ablenken, dass alle Arbeitsplätze, Industrie und sonstigen Made-in-Germany Errungenschaften bald nur Makulatur sind, wenn das Klima sich so ändert, dass es ums Überleben geht. Warum werden (natur-) wissenschaftliche Erkenntnisse einerseits als Hysterie abgetan und andererseits (wirtschafts-) wissenschaftliche Erkenntnisse als die Erlösung und (Markt)Notwendigkeit gepriesen?
Im Übrigen sind in dem gesellschaftlichen Wandel hin zur CO2 Neutralität und zum klimafreundlichen technologischen Wandel mehr Chancen und Arbeitsplätze als immer den alten Bock der klassischen Industrie zu reiten und mit Arbeitsplätzen und Wohlstand zu argumentieren. Niemand sagt explizit, dass wir Wohlstand abbauen müssen. Im Gegenteil, um den zu erhalten, müssen wir unser Leben ändern.
Frei nach…
„Selbstbewusste verwandelt Probleme in Gelegenheiten. Unsichere machen es umgekehrt.“
Die E-Mobilität ist eine (Gelegenheit) davon.
Weghammer meint
Die Welt steht im Gleichgewicht, wie sollen wir CO2 Neutralität erreichen, wenn die Weltbevölkerung schon bald die 9 Milliarden tangiert. Die Wahrheit ist wir sind zu viele und das Boat wird zwangsweise kentern müssen. Klima hin oder her. Ich glaube, bevor das Klima uns alle umlegt, finden wir uns in einem weltweiten Bürgerkrieg wieder.
Ob E-Autos uns dann retten werden…. xD
A124 meint
Ich zitiere mein Zitat:
„Selbstbewusste verwandelt Probleme in Gelegenheiten. Unsichere machen es umgekehrt.“
Weghammer meint
„Lasst uns die Welt retten!“ –
~ während er mit ’nem Tesla mit 200 km/h durch die Autobahn brettert und sich darüber echauffiert, dass der Strom kostenlos sei ~
So oder so ähnlich schon oft auf diversen asozialen Medien gesehen.
Aber die Wette gilt. :-)
Christian meint
Don’t feed the troll
IsoOktan meint
Schlechtes Zitat! Donald Trump strotzt nur so vor Selbsbewusstsein, schafft Probleme wo vorher keine waren, und nutzt diese Gelegenheit um das Klima zu killen, einen weltweiten Handelskrieg anzuzetteln, oder noch schlimmeres….
Peter meint
Der sogenannte „Rustbelt“ in den USA zeigt die Folgen eines Festhaltens an überkommenen Technologien und Vorstellungen.
Der Trabant war Anfang der 60er Jahre auch technologisch, auf der Höhe der Zeit, aber eben 1990 nicht mehr, mit entsprechendem Markterfolg nach ’89.
Entweder wir ändern uns, oder wir werden geändert.
Herbs meint
Ich glaube die vorherrschende Meinung zum Rust Belt ist, dass die amerikanische Industrie zu teuer und ineffizient gegenüber Importen oder lokal durch asiatische OEMs produzierte Fahrzeuge war.
Die heutigen amerikanischen Fahrzeuge sind weiterhin
– riesig und
– hoch motorisiert
Oder hat aus Ihrer Sicht ein statistisch wirklich bemerkbarer Umschwung bei US Autozulassungen stattgefunden?
Peter meint
Der RustBelt-Kommentar bezog sich nicht auf Autos, sondern wie man durch Verschlafen von globalen Trends und Festhalten an alten/veralteten Industrien ohne gleichzeitige Förderung und Aufbau von zukunftsfähigen Alternativen eine ganze Region langfristig in den Niedergang gesteuert hat. Sowas will ich eigentlich in D nicht erleben. Wenn man aber auch hier zu lange auf Krampf ausschließlich (und ohne gleichzeiges hochfahren zukunftsfähiger Alternativen) an der fossilen Technologie (nicht nur beim Auto) festhält, kann das auch in D so kommen.
MiguelS NL meint
@A124
“Ich verstehe nicht, warum immer wieder mit Hysterie, „F… Dich Greta“-Aufklebern, Öko-Faschisten und ä. Unsachlichkeiten reagiert wird?”
+1
Wir brauchen auf unseren hohen Anspruch an Wohlstand nicht zu verzichten, im Gegenteil, der Wohlstand wird sogar besser wenn wir bewustere und klügere Entscheidungen treffen.
Jeru meint
Leider nimmt man mit einer bestimmten Sichtweise oft die „bewussten und klügeren Entscheidungen“ für sich in Anspruch.
Ich plädiere hier schon seit langem dafür, aber auch in dieser Community sträubt man sich aus Überzeugung und einer bestimmten Sichtweise gegen komplexere Betrachtungen. Die klugen Entscheidungen nur für sich zu beanspruchen funktioniert nicht.
150kW meint
„Im Übrigen sind in dem gesellschaftlichen Wandel hin zur CO2 Neutralität und zum klimafreundlichen technologischen Wandel mehr Chancen und Arbeitsplätze als immer den alten Bock der klassischen Industrie zu reiten “
Elektroautos sind allerdings nicht klimafreundlich, sondern klimaschädlich.
A124 meint
Das stimmt nur bedingt. Denn sie sind definitiv nicht so schädlich wie Verbrennerfahrzeuge. Alle anderen Behauptungen sind eben solche.
Weghammer meint
„Sie glauben, das diese Arbeitsplätze nicht gekillt würden, wenn wir braf weiter Verbrenner kaufen?
Was ist mit den tausenden Arbeitsplätzen die von der CDU gekillt wurden im Bereich Solar, Biogas, Windkraft…
Da wird gesagt, das die Branchen nicht wettbewerbsfähig wären… Merken Sie was?“
Es sind immer die gleichen Argumente. Die Asiaten haben die Solarbranche gekillt, weil diese EU ein inkompetenter Haufen von Losern sind. Weiterhin blockiert diese Regierung P2G in der Windbranche. Die Klimakanzlerin ist eine Verbrecher in.
Und Verbrenner sind wettbewerbsfähig. Wenn menschliche Gesetze Fantasiewerte auf den Tisch knallen, ist die Branche qausi umgekehrt wettbewerbsunfähig.
Gunnar meint
„Wenn menschliche Gesetze Fantasiewerte auf den Tisch knallen, ist die Branche qausi umgekehrt wettbewerbsunfähig.“
Du verwechselst hier was. Es geht beim Klimawandel um den zu hohen CO2-Ausstoß durch die Menschheit und nicht um Stickoxid/Feinstaubwerte.
Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, müssen auch der Verbrenner irgendwann abgeschafft werden, egal wie wettbewerbsfähig er aktuell ist.
Howbie meint
komisch: der CO2 Ausstoß ist bei Dieselfahrzeugen aber ausnahmslos niedriger als bei den Benziner-Pendants.
Warum werden die Diesel verteufelt und nicht die Benziner?
Es geht bei der Politik IMMER nur ums Geld. „Nimm es der Masse weg und gib es den weinigen (unter anderem auch Dir selbst).“ Das ist leider das Motto.
Die genze Diskussion um Klima und der ganze Blödsinn sind die Vorwände um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen und den ganzen Kommunismus zu stärken (Macht).
Da kommen solche Themen nunmal gerade wie gerufen auf den Tisch.
agdejager meint
Weil der Diesel abgesehen von CO2 noch schmutziger als der Benziner. Ausserdem es gibt keine saubere Verbrenner.
Gunnar meint
für dich auch nochmal: Du vermischst hier zwei Diskussionen:
CO2-Ausstoß –> Klimawandel –> jeder Verbrenner ist negativ für die CO2-Bilanz
NOX-Ausstoß/Feinstaub –> gesundheitlich problematisch –> und da ist der Diesel in den letzten Jahren im Schnitt schlechter als der Benziner gewesen.
alupo meint
„…. ausnahmslos…“?
Wohl kaum.
Selbst mit meinem alten Prius aus 2009 der 3. Generation schlug ich jeden Diesel beim CO2-Austoß. Der Gesamtverbrauch betrug bei mir reale 4,0 Liter Super/100 km. Also klar unter 90 gr/km. Von den ganzen Giftgasen eines Diesels mal gaaaaaanz abgesehen.
Und die letzten von mir mit ihm gefahrenen km betrug der Realverbrauch sogar nur 3,8 Liter/100 km, siehe spritmonitor oder priusfreunde.
Klar, eAutofahren ist nicht nur lokal abgasfrei, denn ich produziere genügend Strom, auch für den restlichen Bedarf.
Daher, wenn man nur den richtigen Hersteller wählt, also den ohne Otto-, aber dafür mit einem Atkinsonmotor, hat kein Diesel auch nur die allergeringste Chance. Und die 4. Generation des Prius ist nochmals deutlich verbrauchsärmer. Nur reines eAutofahren ist, wenns ums Autofahren geht, noch deutlich besser.
Peter W meint
Alupo, ein Toyota hat keinen Atkinsonmotor. Er hat einen Ottomotor, der mit einer angepassten Ventilsteuerung den Atkinsonprozess simuliert.
Einfach mal bei Wikipedia nachlesen.
Andere Hersteller machen das übrigens auch.
Andreas meint
@Howbi: Weil die Diesel noch deutlich mehr als Benziner neben dem globalen Problem noch ein lokales Problem erzeugen.
Das ist nun wirklich nichts Neues.
Wieso beschäftigen Sie sich nicht mit Tatsachenrecherche, anstatt hier herumzupöbeln?
NL meint
Ist ja schön, wenn Kunden das erwarten.
Genau die müssen informiert werden, dass eben solche Reichweiten im Alltag der allermeisten Menschen kaum nötig sind, das durchschnittliche Fahrzeug in D fährt ca. 40 km / Tag.
Die Denke, dass ein e-Fahrzeug alles können muss was ein Verbrenner kann, nur um die paar längeren Fahrten auch abzudecken ist nicht mehr zeitgemäß.
Miro meint
Das gilt nur für Leute mit „Über-Nacht-Lademöglichkeit“ (zuhause). Für alle anderen Mieter ist die Reichweite mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als beim Verbrenner. Denn ich kann die Leute verstehen die sagen, dass Sie keine Lust haben jeden dritten Tag 40 Minuten beim Laden zu verbringen.
A124 meint
Haben Sie dafür einen Nachweis, haben Sie mit Leuten gesprochen? Mit wem genau?
Das ist Blödsinn. Wir können nicht zu Hause laden, sondern mindestens 900m weit weg von eben diesem zu Hause. Einmal pro Woche im Schnitt laden, oder bei IKEA oder sonstwo auf Parkplätzen oder Supermärkten mit einer (in 2019) nicht optimalen Ladeinfrastruktur.
Seither bewege ich mich noch mehr, auch gut, oder? Gibt auch klappbara, analoge und mit Körperkraft zu bedienende Roller, die in jedes Auto passen.
Einfach machen. Im Zweifel mal eine Woche ein E-Auto mieten und ausprobieren. Und hier meine These: 80-90% steigen dann um.
Miro meint
Ich habe das bereits ausprobiert. Und es tut mir sehr leid, aber DERZEIT ist Ihr Vorschlag zum einen sinnlos. Ich gehe doch nicht von der Ladestation aus nach Hause um 10 Minuten später wieder zum Auto zu gehen um die Station frei zu machen.
Und das mit dem Roller…ich soll also Kompromisse eingehen, weil ich mir ein Auto kaufe (das auch noch teurer ist)? Versuchen Sie das mal der Masse zu verkaufen…
Nicht falsch verstehen. Mein nächstes Auto ist ein Elektroauto. Aber auch nur, weil ich es zuhause laden kann.
NL meint
oder für Leute die beim Arbeitgeber laden können. Halt da wo das Auto am meisten steht. Btw steht ein Auto in Deutschland im Durchschnitt gut 23 Stunden am Tag, von wegen FAHRzeuge..
alupo meint
Während ich heute auswärts das Fahrrad meines Sohnes repariert habe ich (kostenlos) an einer öffentlichen Lafestation voll geladen, danke an Maingau für jetzt über 500 km Reichweite.
Wer redet da vom Warten? Ich habe gearbeitet. Viele der Leute die nur Probleme sehen sind m.M.n. doch eher unorganisierte Menschen denen nichts einfällt und die auch die vielen tausend öffentlichen Ladesäulen in den Dörfern Deutschlands nicht finden können? Kleiner Tipp dazu: goingelectric.de hilft sehr…
Klar, in Einzelfällen passt es noch nicht, aber doch nicht bei so vielen… ;-). Das hat ganz andere Gründe!
Andreas meint
@Miro:
Ich verstehe ihren Standpunkt. Leider gehen Sie hier mit der Anspruchshaltung eines „Besitzenden eines Problem“ heran.
Es ist ein bischen so wie mit Raucher, die ihre Zigarette in die Gegend werfen, weil niemand ihnen eine Aschenbecher hingestellt hat.
Sie erzeugen mit Ihrem Auto jeden Tag Kohlendioxid, das niemand in dieser und in den nächsten Generationen wieder aus der Atmosphäre herausbekommt. Das bleibt dort und erzeugt Probleme für uns und unsere Nachkommen.
Statt selbst an Ihrem Verhalten zu ändern, erwarten Sie, dass die Struktur so geändert wird, dass Sie einfach aus dem „Verbrennerleben“ in ein äquivalentes „Elektroautoleben“ umsteigen können.
Ist das verantwortungsvoll?
Pallanen meint
@NL: Wer bitte definiert was „zeitgemäß“ ist? Jeder Autofahrer entscheidet für sich, welche Anforderungen er an ein E-Auto hat und niemandem steht es zu, diese Enscheidung für andere zu treffen oder einen angeblichen „zeitgemäßen“ Standard festzulegen. Der entwickelt sich schlichtweg aus der realen Kaufentscheidung von Millionen Autofahrern, gänzlich unabhängig von irgendwelchen Einzelmeinungen hierzu. Wer mit 200 km realer Reichweite zufrieden ist – vollkommen in Ordnung. Aber ich wünsche mir 1000 km Prospekt-Reichweite, damit ich auch im Winter oder Hochsommer real 400 Kilometer am Stück fahren kann und das auch mal zeitweise jenseits der 200 km/h, wenn es der Verkehr zulässt oder der Termindruck erfordert. Ein angenehmes und entspanntes Reisetempo liegt für mich zwischen 150-200 km/h – und da schmilzt die Prospekt-Reichweite von E-Autos doch deutlich. Weder habe ich Lust noch Zeit, eine halbe Stunde oder eher länger Zwangspausen zum Aufladen einzuplanen. Das was bei Verbrennern die Augenwischerei mit den Verbrauchswerten in Litern ist, ist es bei E-Autos mit den angeblichen Reichweiten. Die ideale Lösung sind für Erstautos m.E. Plug-in-Hybride, gerne mit el. Reichweiten, die auch real über 50 km liegen. Das deckt den städtischen bzw. Kurzstreckenverkehr ab – genau da, wo der E-Antrieb den Verbrennern in jeder Hinsicht deutlich überlegen ist und gleichzeitig die Schadstoffbelastung in den Städten verringert. Wenn man dann noch täglich über Nacht oder am Arbeitsplatz aufladen kann (am besten induktiv), fährt man die meisten Strecken des Jahres elektrisch und der Unterschied zwischen Plug-in und reinem Elektrofahrzeug ist gar nicht mehr so groß. Aber das reine Elektrofahrzeug wird es bis zu weiteren deutlichen Fortschritten bei Akkukapazität oder Ladeinfrastruktur/Ladezeiten als Erstauto bei vielen Aufofahrern schwer haben. Aber für die nächsten 10-15 Jahre dürften die Produktionskapazitäten sowieso nur für diejenigen reichen, die sich schon jetzt mit den Einschränkungen eines E-Autos arrangieren können oder wollen. Und danach ist die Technik wahrscheinlich so weit, um auch den Teil der Autofahrer zufriedenzustellen, die andere/höhere Ansprüche stellen. Bis dahin: Plug-in.
Howbie meint
Das ist auch dass was die Hersteller wollen.
Zwei Motoren und zwei Tanks verbauen. Dann kann man Geld verdienen mit dem Auslesen des Elektroantriebs und hat trotzdem noch den reparaturanfälligen Verbrenner mit Automatikgetriebe.
Dann wird man feststellen, dass man zuhause 8 Stunden laden muss um den Miniakku vollzumachen, man wird angepöpelt weil ein Verbrenner die Luft verschmutzt und gleichzeitig ein Akku verbaut ist, der die Umwelt radikal von 100 auf 0 zerstört und dass man im Winter keinen Einfluss hat ob man rein elektrisch fahren will, weil die Heizung nur mit Verbrenner funktioniert.
DANN kommt die Entscheidung ob man links rum oder rechts rum laufen will…
agdejager meint
Genau so ist es.
NL meint
Hybrid-Fahrzeuge sind eine Übergangslösung für Leute die viel fahren müssen (nicht nur wollen weil sie es gewohnt sind).
Für alle anderen Fahrbedarfe nutzt man bestenfalls e-Autos, oder halt den Umweltverbund, Rad und die eigenen Füße, ist auch besser für die Wohlstandswampen.
50 % aller Wege in Deutschland sind unter 5 km.
Andreas meint
@Howdie
„ein Akku verbaut ist, der die Umwelt radikal von 100 auf 0 zerstört“.
Dies Satz ist Unsinn.
Und selbst, wenn man versucht, hier Sinn zu sehen. Praktisch alle von der Autoindustrie direkt oder indirekt gesponserten Studien vernachlässigen die Weiterverwendung des Akkus mindestens durch 10 Jahre an Second-life und dann im nahezu 100% Recycling. Würden die Studien dies berücksichtigen, würde sich die ganze Akkudiskussion in Luft auflösen.
NL meint
Keine verkehrte Antwort.
Allerdings ist Ihr Fahrbedarf halt extrem weit über dem Durchschnitt, dem würden 200 km für eine Woche Auto fahren völlig reichen und der Akku wäre auch mit Schuko-Ladung über Nacht morgens immer voll.
Für solche Viel- und schnellfahrer wie Sie ist ein e-Auto aktuell und wohl auch perspektivisch einfach nicht sinnvoll, da – wie richtig erwähnt – eher ein Hybrid und dann in 15-20 Jahren Wasserstoff.
alupo meint
Dann muss man ja ASU, Ölwechsel oder gar nich Inspektionen machen lassen?
Und dann auch noch tanken gehen, was für ein Horror in dem Kohlenwasserstoffgestank.
Wer zuviel Zeit hat, gerne. Aber ohne mich ;-).
Pallanen meint
Im Leasing-Zeitraum von 3-4 Jahren lasse ich max. 1x HU/AU und 2x Inspektion/Ölwechsel machen. Tanken kostet mich je nach Warten 5-10min und dann reicht es wieder für 800-900km. Dafür verplempere ich keine Zeit beim unfreiwilligen Langsamfahren oder (halb-)stundenlangem Unterwegsstromzapfen. Unterm Strich spare ich also viel Zeit. Und beim Tanken halte ich Abstand von der Zapfsäule und vertrete mir etwas die Beine – auf Kohlenwasserstoffaroma stehe ich nämlich auch nicht ;-).
Andreas meint
@Pallanen
„zeitgemäß“ ist dass, was gesellschaftlich akzeptiert und gelebt ist.
Die haben ja auch nicht jeden Tag einen Hubschrauber zur Verfügung und freie Routenwahl. Damit wären Sie ja noch schneller dort, wo Sie sich hinwünschen.
Was sie sich wünschen ist, dass niemand Sie in Ihren Wünschen einschränkt.
Verständlich, aber dies ist kindisch. Sowohl die Gesellschaft, als auch Sie selbst schränken Sie jeden Tag ein.
Das sie heute so fahren, wie beschrieben, ist keine Naturkonstante und auch kein Menschenrecht .Schauen Sie mal ins östliche Europa. Da fährt man z.B. in Teilen Moldaviens noch mit Eselkarren.
Wenn Ihr Verhalten eine Gefahr für die Gesellschaft erzeugt, werden Sie ihren Anspruch aufgeben müssen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„als an den Untiefen der zunehmend von Klima-Hysterie geprägten Diskussion in den deutschen Medien“, kommentierte DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann die Ergebnisse.“
Das ist mal ein klares Statement zur Diskussion um das Klima.
Die Bundeskanzlerin hat die Verträge von Paris in unserem Namen unterschrieben und 10 Jahre nichts zu deren Einhaltung beigetragen. Gelten Verträge nicht mehr?
Und jetzt erinnern uns unsere Kinder daran. Ziemlich sachlich und ohne Gewalt. Und das ist dann Hysterie?!
Weghammer meint
E-Autos sind etwas seher feines. Doch man kann und darf hier von einer Hysterie sprechen. Was die Öko-Clique an den Tag legt, hat nichts mehr mit einer sachlichen Diskussion zu tun.
Mein kleines Bundesland ist heftig von Arbeitsplätzenabbau betroffen. Alleine in den nächsten 3 Jahren sind mehr als 10.000 in der Zulieferbranche betroffen. Und das sind meistens noch Löhne, mit dem man noch einigermaßen gut leben kann. Solche Arbeit wird mehr und mehr rar im diesem Land.
Jeder hier verlorene, gutbezahlte Arbeitsplatz wird im Ausland dankend angenommen. Die Grüne werden nur einst erreichen: die totale Deindustrialisierung Deutschlands.
Die ganzen verblendeten Wohlstandskinder werden sich noch umschauen. Klimaneutral oder ein voller Magen? Zuerst kommt das Essen, dann…
MiguelS NL meint
Im Gegenteil, was sie hier schreiben ist 100% Populismus (Angst…) und 0% Sachlichkeit.
Wir kommen nur weiter in dem wir in der Wirtschaft zivilisiert Schritte machen, nicht durch die Zeit still zu legen oder mit Protektionismus. (Korruption, Zensur… liegen mir auf der Zunge)
Weghammer meint
Die Politik hat den Trend verschlafen und die Machenschaften des VDA und ihrer Mitglieder unterstützt. Wenn die Politik quasi eine 180 Grad Umkehrung macht, dann soll sie sich zum Teufel scheren. Weshalb soll der Normale dafür haften, wenn Politiker sich nicht Mal dafür verantwortlich zeigen. Deshalb bin ich absolut gegen dieses Anti-Konjunkturpaket, dass mir an die Schlinge meiner Familie will, um nur ein paar verwöhnte, grüne Bengel zufrieden zu stellen, die absolut nichts von der Realität da draußen wissen.
Der Ursprung allen Übels ist der Weltbevölkerungswachstum; vor allem im Afrika wo durchschnittlich, wöchentlich eine Millionen Menschen geboren werden. Unter Betrachtung dieser Aspekten habe ich meinen brechtigten Zweifel, ob es um dieser Welt besser bestellt, ist wenn ich auf Wohlstand verzichte.
Daher adieu Monsieur.
Howbie meint
Dann erläutern Sie mir mal die Sachlichkeit von den Freitagspopulisten.
Verbrenner sind schlecht, weil Abgase…
Elektroautos sind schlecht, weil Akkus die Umwelt radikalst niedermachen.
Dann sollen die halt die Autos ihrer Eltern verschrotten, genauso wie die umweltschädlichen Fahrräder. Deren Kleider können sie auch gleich abgeben, weil alles aus Bangladesh improtiert wird. Dnach brauchen sie auch nicht mehr nackig zur Schule gehen, da der Weg dorthin zu weit zum laufen ist…
Das nennt man Geopolitik und die steuert nunmal auf Kommunismus zu.
So, jetzt reichts aber mit off topic…
Gunnar meint
Genau mit so einer Denke wird das nix mit dem Klimawandel.
Auf einem toten Planeten gibt es gar keine Jobs mehr.
Also welche Aussicht findest du besser?
1) So weiter machen wie immer, bis das fette Ende kommt?
2) Oder jetzt wirklich was ändern auch mit merkbaren Einschnitten, aber um in Zukunft der Menschheit eine adäquate Lebensqualität zu geben?
Weghammer meint
Zu 1) Wie sind eine 1% Weltbevölkerung und daher kann ich dir versichern, dass selbst wenn wir uns alle von einer Klippe stürzen sollten, wir immer noch kaum etwas am Weltklima ändern werden.
Zu 2) Wie sieht ihrer Meinung nach eine adäquate Lebensqualität ohne eine Industrie aus; in einem Land wo 80 Millionen Menschen in einem vergleichsweise winzigen Staat leben. (Von den industriellen Ländern haben wir eines der höchsten Bevölkerungsdichte, mit Agrarland ist dann auch nicht mehr viel)
Gunnar meint
@Weghammer: Das ist typisch für Leute wie dich. Nur meckern und motzen ohne konkrete Vorschläge zu machen.
Wer redet davon, dass wir alle über die Klippe springen müssen?
Wer redet davon, dass wir unsere gesamte Industrie abschaffen müssen?
KEINER!
Den Klimawandel sollte man auch als Chance begreifen, unsere Industrie zu ändern. Klar werden die Leute, die aktuell noch Abgasreinigungsanlagen entwickeln oder Kohle aus der Erde buddeln, später nicht mehr gebraucht. Jeder einzelne muss natürlich sehen, wo er einer sich ständig wandelnden Gesellschaft seinen Platz findet. Aber diesen Wandek hat es schon immer gegeben. Es gibt Abgehängte und Gewinner. So ist der Lauf des Lebens. So hart es auch klingt.
Jeder einzelne sollte regelmäßig seine eigene Situation beleuchten und sich fragen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Auch ich tue das regelmäßig. Selbst mein Job ist nicht auf Rosen gebettet.
Die schlechteste Variante ist NICHTS TUN und nur meckern und darauf pochen, das Vater Staat hier unterstützt. So zum Beispiel mit dem Strukturpaket für die Kohleabbauregionen. Unsäglich ist das. Gescheite Leute hätten schon vor 15/20 Jahren mitkriegen können, dass da nicht die Zukunft liegt.
Deutschland steht aktuell auf Platz 6 im Länderranking mit dem höchsten CO2-Ausstoß. Das hat schon Gewicht bzw. eine Signalwirkung, wenn wir hier mutig vorangehen.
Aber mecker du nur ruhig weiter.
Weghammer meint
@Gunnar
Lieber meckere ich und habe es im Nachhinein nicht besser gewusst.
Ich arbeite in der IT-Branche, um meinen Job geht es hier nicht. Aber die Familie und Freunde werden definitiv die Verlierer sein.
Die CO2 Besteuerung bzw. die Luftsteuer kommt für mich ans Klippespringen sehr nahe. In Zukunft wird man uns noch vermutlich Chips im Mund einbauen, um den genauen CO2-Ausstoß zu berechnen. Laut meinem Pro gar nicht Mal so abwegig.
Gunnar meint
„Ich arbeite in der IT-Branche, um meinen Job geht es hier nicht. Aber die Familie und Freunde werden definitiv die Verlierer sein.“
Ok, du entscheidest dich also für Tor 1.
WIr machen schön brav weiter wie bisher, damit kurzfristig gesehen deine Familie und deine Freunde nicht die Verlierer sind aber langfristig gesehen wir alle als Verlierer dastehen.
Danke für deine ehrlichen Worte.
Das traurige: So denken leider viel zu viele Leute.
lo meint
Sie glauben, das diese Arbeitsplätze nicht gekillt würden, wenn wir braf weiter Verbrenner kaufen?
Was ist mit den tausenden Arbeitsplätzen die von der CDU gekillt wurden im Bereich Solar, Biogas, Windkraft…
Da wird gesagt, das die Branchen nicht wettbewerbsfähig wären… Merken Sie was?
Effendie meint
Das schlimme ist das es die kleinsten in der Auto-Branche trifft. Die Menschen die bei den Zulieferen arbeiten. Ich würde es auch mit der Angst zu tun bekommen wenn ich bei einen Zulieferer arbeiten würde. Kann Sie (Weghammer) vollkommen verstehen. Aber wenn die deutschen Hersteller nicht umstellen sind die irgendwann komplett weg und dann ist noch weniger Arbeit da. Ich hoffe nur das die meisten Menschen bei diesen Wandel mitgenommen werden. Die Günen sind mir auch nicht ganz geheuer.. Bis jetzt konnten die nur dei Steuern erhöhen und umverteilen etc , mehr nicht.
Stichwort: Ökosteuer, Harz 4 und Parität aufgehoben zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer etc.
Ich nehme mal an das Sie das Bundesland Saarland meinen. Das hatte schon einen Strukturwandel hinter sich mit Stahl und Kohle und jetzt das.
Wessi meint
Öko-Clique?
toller Begriff,
Glanzleistung!
ich hoffe sehr Sie gehören nicht zu meiner Clique
sonst beantrage ich hiermit den sofortigen Ausschluss!
JayP meint
Herbert bist du es?
Die alte Leier von Menschen ohne Weitblick und mut um ein Problem als Chance zu betrachten…
Schade.
Landmark meint
Aber klar ist sie das!!! Die Kinder halten uns den Spiegel vor die Nase und was wir da sehen müssen, läßt uns hysterisch werden.
Ich bin so stolz auf unsere Kinder, die machen das großartig und richtig und sie lernen, dass sie nicht machtlos sind. Weiter so.
Pallanen meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E: Ja – einen Vertrag zu unterschreiben, bei dem von vornherein klar war, dass er von den Unterzeichnern – von ein paar wenige Ausnahmen abgesehen, die mit der Einhaltung aber auch aufgrund entsprechender Randbedingungen nicht das große Problem hatten – nicht eingehalten werden wird, ist in der Tat unverantwortlich. Ich habe schon damals den Kopf geschüttelt über soviel Naivität bzw. Handeln gegen besseres Wissen. Das konnte nur zu einer großen Enttäuschung führen. Und dass uns unsere Kinder jetzt diese Diskrepanz unter die Nase reiben, ist grundsätzlich okay und auch ihr gutes Recht – Kinder dürfen und sollen idealistischer und – im besten Sinne! – naiver sein, als wir Erwachsenen, die wir über die Jahre gelernt haben, wie die Welt funktioniert. Aber weil wir – und erst recht unsere Politiker – eben wissen (sollten), wie es in der Welt nunmal läuft – ob es dem Teil der Menschheit, der sich einen Großteil seines kindlichen Idealismus und seiner Naivität auch als Erwachsener noch bewahrt hat, gefällt oder nicht -, dürfen wir unser Handeln natürlich nicht einfach an den Wünschen und Ideen von Kindern ausrichten (damit macht man es sich zu leicht), sondern müssen unserer Verantwortung als Erwachsene gerecht werden, die mehr im Blick zu behalten haben, als „nur“ die Eindämmung des CO2-Ausstoßes – wenngleich dies ohne Frage sehr wichtig ist. Die Kinder sind mit Sicherheit nicht hysterisch und Greta Thunberg werfe ich dies aufgrund ihrer speziellen Situation erst recht nicht vor. Allerdings wirken auf mich nicht wenige Erwachsene momentan leicht hysterisch. Ich bin einerseits beruhigt, dass dies nicht auf unsere Politiker abfärbt, aber andererseits stimme ich zu, dass sowohl in der Vergangenheit als auch aktuell zu wenig bzw. vielmehr oftmals das Falsche getan wurde und wird. Wir könnten bei der Verminderung des globalen Ausstoßes an Klimagasen weiter sein – aber dafür braucht es keine „Schulstreiks“ oder Öko-Moralismus, sondern bessere und intelligentere Politiker – und eigentlich auch eine Weiterentwicklung der politischen Systeme. Aber das würde jetzt dann doch zu weit führen.
A124 meint
„… aber dafür braucht es keine „Schulstreiks“ oder Öko-Moralismus, sondern bessere und intelligentere Politiker.. “
Doch, es braucht diese Streiks. Erst dadurch diskutieren wir wirklich ernsthaft über das Thema und die nötigen Veränderungen. Ansonsten wäre das ein weiter so.
Pallanen meint
Dem widerspreche ich. Hätten wir die Staatenlenker, die wir eigentlich schon länger dringend benötigen, und ein agileres und weniger populismusgefährdetes politisches System, wären schon längst die richtigen Weichen gestellt worden. Nur weil beides leider nicht gegeben ist, passiert erst etwas, wenn Leute auf die Straße gehen und Debatten emotionalisiert werden, was wiederum emotionale und irrationale Gegenbewegungen provoziert. Gut ist das aber trotzdem nicht, führt zu enormen unnötigen Zeit- und Reibungsverlusten, da Energie in Lagerkämpfe gesteckt wird, bei denen es vielen nur noch ums Rechthaben und Gewinnen geht. Außerdem werden solche Debatten oftmals nur auf ein oder zwei Aspekte zugespitzt, bei denen das große Ganze aus dem Blick gerät. Man muss den Menschen ganz klar sagen: Mit Klimagasreduktion retten wir das Klima und uns nicht mehr – der Zug ist vor vielen Jahrzehnten abgefahren. Es braucht den Dreiklang aus Klimagasreduktion, Anpassung an den Klimawandel und – im weitesten Sinne – Geo-Engineering. Je früher man global konzertiert damit anfängt, umso besser. Das ist eine Aufgabe für Generationen und es wird ständig nachjustiert werden müssen, wieviel Energie und Geld man wofür investiert, um die Folgen für die Menschheit am effektivsten abzumildern. Übrigens: Die Erde bringen wir mit „unserem“ Klimawandel nicht in Bedrängnis – die hat schon Schlimmeres überstanden, schüttelt sich mal kurz und macht dann eben nach uns weiter; ob in 1.000, 100.000 oder 10 Mio. Jahren juckt doch die Erde nicht. Wir selbst sind mit unserer hochgezüchteten und empfindlichen Zivilisation auf ein möglichst konstantes Klima angewiesen, damit nicht Entwicklungen ins Rutschen kommen (und damit meine ich mehr global-politische als klimatische), die ein weiteres Prosperieren der Menschheit infrage stellen.
Ich fürchte allerdings, dass wir uns erst einmal weiterhin selbst im Wege stehen werden und sich das erst in fernerer Zukunft ändern wird – vielleicht erst, wenn die Menschheit an ihrem Genom herumschraubt, um sich den „Urmenschen-Anteil“ abzuschalten – das sind dann aber eigentlich keine Menschen mehr, sondern eine neue Spezies und wer weiß, was das dann mit sich bringen wird… [Off-topic Ende :-) ].
Swissli meint
Die Medienberichterstattung hat sich massiv verbessert. E-Autos sind medial angekommen. Die böse Lithium/Kobalt/Batterien Berichterstattung blitzt zwar noch manchmal auf, wird aber seltener. Es wird in Medien relativ neutral berichtet, denen der Begriff E-Auto vor kurzem noch völlig fremd erschien.
Momentan scheinen Wasserstoff Autos DAS Argument gegen BEVs zu sein. Gebe diesen H2 Auto Phantasien aber noch max. 1 Jahr, dann ist auch dem Hinterletzten klar, dass man dazu 2.4x mehr Strom benötigt als mit BEV, was weder ökologisch noch ökomomisch Sinn macht.
Die Wunschreichweite 4xx km entspricht eigentlich 500 km WLTP Angabe. Das ist m.M. auch so ein Milestone… aber noch nicht das Ende.
Jetzt müssten die Autohersteller eigentlich nur noch in hohen Stückzahlen und günstig liefern können. Leider wohl erst 2022.
Jürgen Baumann meint
Mein Rolli hat 449 km nach WLTP und fährt gut 500 km+. Sind gerade einmal von Zürich nach Pontresina, dann via Maloja, Lugano nach Ascona. Retour über den Gotthard Pass. 4 Personen an Bord. 13.0 kWh auf 100 km. Nennt sich Kona electric und hat einen 64 kWh Akku. Die gesuchten Fahrzeuge gibt es längst.
hu.ms meint
Und wieder mal die falsche sichtweise:
Tatsache ist, dass die hersteller die BEV nicht bauen weil keine nachfrage besteht.
Beweis:
1. Tesla kann in wenigen wochen liefern – aber es wurden aus D gerade mal rd. 11.000 M3 bestellt.
2. Beim ID.3 hat es monate gedauert, bis 30K reservierungen aus ganz europa eingegangen waren.