E.On und Statista haben über 2000 Führerscheinbesitzer zwischen 18 und 69 Jahren zu ihrer Meinung nach Elektroautos und der gewünschten Reichweite befragt. Die Leistungsfähigkeit vieler Stromer passt demnach bereits heute zum täglichen Fahrprofil der meisten Deutschen.
Über 70 Prozent der befragten Autofahrer in Deutschland geben ihre durchschnittliche tägliche Fahrleistung mit höchstens 50 Kilometer an, 17 Prozent sind täglich zwischen 50 und 100 Kilometer mit dem Auto unterwegs. „Das sind Strecken, die viele aktuelle E-Auto-Modelle schon heute mit einer Ladung zurücklegen können. Damit ist die Reichweite von Elektroautos für den Großteil der Befragten bereits für alltägliche Fahrten ausreichend“, so Jonas Prudlo, bei E.On verantwortlich für Energielösungen.
20 Prozent der Befragten erwarten von einem Elektroauto zwischen 450 und 500 Kilometer Reichweite mit einer Vollladung, 21 Prozent mehr als 500 Kilometer – Werte, die man von vielen konventionell angetriebenen Pkw gewohnt ist. Reichweiten von mehr als 500 Kilometer ohne Zwischenladung bieten aktuell nur wenige E-Pkw, etwa die Top-Modelle von US-Elektroautobauer Tesla. Die Marke von 400 Kilometer Norm-Reichweite schaffen bereits mehrere Modelle, darunter auch von Audi und Mercedes.
Beim Nachladen auf der Langstrecke passen Wunsch und Wirklichkeit laut der E.On-Umfrage bereits ganz gut zueinander: Mit 37 Prozent halten die meisten der Befragten eine Ladedauer von 10 bis maximal 30 Minuten für akzeptabel. Abhängig davon, wie viel Strom mit welcher Technik gezapft wird, sind solche Ladepausen an Schnellladesäulen schon jetzt realistisch. 29 Prozent der Befragten könnten auch mit einer Ladepause von 30 Minuten bis unter einer Stunde leben. 16 Prozent der Umfrageteilnehmer stellen sich dagegen Ladezeiten zwischen 5 bis unter 10 Minuten vor, was wohl noch länger nicht möglich sein wird.
Insgesamt sind die Deutschen der Elektromobilität gegenüber aufgeschlossen, wie die E.On-Umfrage zeigt: Für 68 Prozent kommt die Anschaffung eines reinen Elektroautos prinzipiell in Frage.
Marco meint
Ich finde, das eigentliche Problem ist eher, dass man entweder bei der Arbeit oder zu Hause eine Möglichkeit braucht, das Auto zu laden, dann sind sicherlich die allermeisten Autonutzer mit einem BEV bedient.
Bleiben immer noch viele, bei denen das (noch) nicht der Fall ist.
Uwe meint
Das Problem ist halt, dass man auf der Arbeit oder zu Hause jetzt erst ein Mal alle Tankstellen abbauen muss, bevor man dort Lademöglichkeiten schafft.
Haha.
Artur meint
Ich wäre mit 100 Km eigentlich zufrieden, aber nur zum Pendeln und Einkaufen. Für Ausflüge und Ferien braucht man schon 500 Km, oder mehr.
Michael meint
Also den Normalo-Autofahrer mit max. 100 km pro Tag wird mit praktisch jedem eAuto geholfen. Da hat man die Auswahl vom Kleinstwagen bist zu großen Limosine.
Aus meiner Erfahrung: nach 300/350 km ist eine 30-Minuten-Pause am Schnelllader eine feine Sache um fit zu bleiben. Ein Kaffee und ein Brötchen. Dann kann es weitergehen. So werden die Straßen sicherer.
eAutofahrer fahren eher 130 als 160, auf Langstrecke auch 120. Der Verkehr wird automatisch entschleunigt. Es braucht kein Tempolimit mehr.
Wann begreift das die Politik mal? Unsere Politiker des 20. Jahrhunderts werden es nie verstehen. Da ist dringend ein vollständiger Wechsel notwendig.
Sledge Hammer meint
+1
Der Wechsel ist überfällig, aber ob er noch rechtzeitig kommt?
Leotronik meint
In den Innenstädten werden die Staus kleiner. Eautos sind grundsätzlich viel schneller von der Ampel weg als die lärmende Maschine mit Handschaltung. Das gilt auch für die kleinsten Elektroautos. Die Zukunft ist abgasfrei, leiser und flüssiger.
NL meint
Danke Michael, sehe ich exakt genauso.
Die Erkenntnis, dass die Reichweiten für die allermeisten Pendler und Durschnittsfahrer reichen ist ja nicht neu in Fachkreisen, jetzt muss es noch die Breite Masse – verunsichert durch die Fake-News der Verbrennerlobby – verstehen.
teslatom meint
100% Zustimmung, Langstrecken zwischen 140 bis 150 km/h und schon hat sich das Tempolimit erledigt.
Außerdem ist eh oft so viel Verkehr, da ist 100-120 angesagt, von den Baustellen gar nicht zu sprechen…
Und ja, die ewig Gestrigen sind mehr als überfällig ????