Kawasaki hat bestätigt, an einem elektrischen Motorrad für die Serie zu arbeiten. Der japanische Hersteller veröffentlichte Anfang November ein Video, das einen Prototypen bei Tests auf der Rennstrecke zeigt. In der Beschreibung zu dem kurzen Clip wurden erste Details verraten.
„Kawasaki präsentiert stolz ein mit einem seiner in Entwicklung befindlichen Antriebe der nächsten Generation ausgerüstetes Elektro-Motorrad“, heißt es. Die finale Version des gezeigten sportlichen Motorrads auf Basis der regulär angetriebenen Ninja werde eine manuelle Schaltung, ausreichend Leistung und Fahrspaß bieten. Als Reichweite werden 100 Kilometer genannt.
Yoshimoto Matsuda aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung spricht in dem Video zu dem E-Motorrad-Projekt davon, dass die elektrische Kawasaki mit einem Hochleistungs-Motor ausgestattet sein wird. An der ausgefeilten Technik mit Patenten vom Packaging über das Getriebe bis zur Rekuperation von Energie beim Bremsen arbeite man bereits seit über einem Jahrzehnt. Matsuda versicherte, dass auch beim Batterie-Antrieb der Fokus auf Fahrspaß und Bedienbarkeit liegen werde.
Die technischen Details für die elektrische Serien-Kawasaki sind noch offen, der Prototyp ist Berichten zufolge mit nur 20 kW (27 PS) Spitzenleistung auffallend untermotorisiert. Zum Vergleich: Das potenteste Modell des E-Motorrad-Pioniers Zero Motorcycles aus den USA verfügt über 82 kW (112 PS) und schafft bis zu 320 Kilometer mit einer Ladung. Der italienische Spezialist für batteriebetriebene Renn-Motorräder Energica wirbt neuerdings mit 107 kW (146 PS) und – je nach Fahrstil – bis zu 400 E-Kilometer am Stück.
Bei dem von Kawasaki gezeigten E-Motorrad handelt es sich noch um ein Konzept, das weiterentwickelt werde, und von dem Komponenten in geplanten Modellen der nächsten Generation zum Einsatz kommen sollen, betonte das Unternehmen abschließend. Diese neuen Motorräder werde man „in naher Zukunft“ zu sehen bekommen.
Zero-Pionier meint
Meine 2015er ZERO SR 13.0 konnte damals schon mehr …
Die Kawasaki scheint wohl mehr für den Renneinsatz konzipiert zu sein: der Rahmen lässt sich seitlich öffnen um den Akku austauschen zu können. ZERO hat das bei der FX am Anfang ähnlich gelöst … bei 20 kg pro Batterie keine einfache Sache – bei den neueren Modellen ist er fest verbaut – was im Alltag auch irgendwie Sinn macht.
Nach 10 Jahren Forschung und Entwicklung sollte mehr rauskommen aus ein E-Motorrad mit Kette, 4-Gang Schaltgetriebe und Getriebeöl mit Ölluftkühlung. Alles Dinge die Pflege, Wartung und Service bedürfen.
Innovativ finde ich den linken Hebel am Lenker zur Regulierung der Bremskraft über die Rekuperierung durch den E-Motor.
Als alter „Kawa“-Fan bin ich auf jeden Fall gespannt was kommt …
Der Statistiker meint
Schaltgetriebe? Also im Video kann ich davon nichts lesen….?
Und mit 100km Reichweite kommt die sicher nicht auf den Markt. Das wäre eine zu peinliche Sache…
Zero-Pionier meint
Bei 0:56 sieht man den Schalthebel in Benutzung …
Lewellyn meint
Etwas ernüchternde Daten.
Mal abwarten was bei raus kommt.
Energica scheint sich zum Tesla der Motorräder zu entwickeln, während die OEMs noch experimentieren.
Gunarr meint
Ich halte Schaltgetriebe bei Elektromotorrädern für einen Irrweg. Lässt man die Schaltung weg, hat man Platz für einen größeren Motor, der auch mit langer Übersetzung gut beschleunigt.
Peter W meint
Da ist man wohl noch recht weit von der Konkurrenz weg. Die Japaner favorisiern doch eher den Wasserstoff, da könnte man doch bestimmt ein Motorrad mit 700 km Reichweite bauen :-))
TwizyundZoefahrer meint
Eine H Max ????????????????