Energica hat sein Modellprogramm für 2020 vorgestellt. Der italienische Hersteller von leistungsstarken Elektro-Motorrädern kündigte eine neue Batterie-Generation mit mehr Kapazität, höhere Leistung sowie ein zusätzliches Modell an.
Energica stellt die Zweiräder für die in diesem Jahr gestartete Elektro-Motorrad-Rennserie MotoE. Trotz zweier Zwischenfälle mit Brandentwicklung blickt das Unternehmen zufrieden auf die bisher im Motorsport gesammelten Erfahrungen zurück. Laut Firmenchefin Livia Cevolini trug das MotoE-Engagement wesentlich zu der Weiterentwicklung der Energica-Technik bei.
Die in der ersten Rennsaison und während der dafür nötigen Vorbereitung realisierten Fortschritte lässt Energica in das 2020er Modelljahr seiner Motorräder einfließen. Alle Baureihen sind künftig mit einer neuen Batterie mit 21,5 kWh Kapazität erhältlich. Der Energiespeicher ist der bislang größte und leistungsstärkste in einem elektrischen Serienmotorrad, so Energica.
Die Reichweite mit einer Batterieladung soll in der Praxis nun bei bis zu 400 Kilometer in der Stadt, 180 Kilometer auf der Schnellstraße und kombiniert 230 Kilometer liegen – bisher waren kombiniert maximal 200 Kilometer möglich. Die Vollladung dauert im Idealfall etwa eine Stunde. Das Drehmoment der im italienischen Modena hergestellten E-Motorräder steigt durch die neuen Motoren auf bis zu 215 Nm. Die 2020er Modelle sind laut Energica außerdem fünf Prozent leichter.
Neben der Ego (107 kW/146 PS, 215 Nm, 240 km/h) und der Eva EsseEsse9 (80 kW/109 PS, 200 Nm, 200 km/h) bietet Energica im nächsten Jahr die neue Eva Ribelle an. Der elektrische „Streetfighter“ kommt exklusiv mit der 21,5-kWh-Batterie zu den Kunden und leistet 107 kW (146 PS) sowie 215 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h.
Zu den weiteren Neuerungen bei Energica für 2020 gehören neue Farbvarianten für Ego und Eva EsseEsse9. Bei diesen Modellen können die Käufer zudem anders als bei der Eva Ribelle statt der neuen 21,5-kWh- eine kleinere 13,4-kWh-Batterie wählen. Zu den Preisen für 2020 schweigt sich Energica noch aus, bisher kosteten die E-Motorräder der Italiener ab 25.400 Euro.
Gunarr meint
Die Preise stehen im Konfigurator. Die Ego kostet ab 24.419 € mit der großen Batterie oder ab 19.664 € mit der kleinen Batterie, jeweils zzgl. Mwst..
Karl meint
Nicht nur bei den Preisen schweigt sich Energica aus – Gewichtsangaben habe ich auf der website auch nicht gefunden.
Ich wäre ja interessiert, aber wenn die Kisten weiterhin 270kg aufwärts wiegen, warte ich lieber auf die Lightning.
Peter W meint
Das hört sich gut an. Die sehen gut aus, haben ordentlich Dampf und mit über 200 km Reichweite sind sie für Tagestouren mit einmal nachladen geeignet. Nur die Preise sollten sich noch unter die 20.000 er Marke bewegen damit die Maschinen auch genug Käufer finden. Viele Anwohner der bekannten „Rennstrecken“ in unseren Mittelgebirgen wären dankbar, wenn sich diese Motorräder durchsetzen.
Thomas meint
Da haben sie vollkommen Recht. Die Strecken die jetzt für normale Motorräder gesperrt sind, könnten dann für E Varianten wieder freigegeben werden.
PK meint
Super Idee!
Ich denke, es müssten noch viel mehr Strecken gesperrt werden.
Oder gleich die Lärmerzeugung selbst.
Im Sommer ist es z.B. im Wiesenttal in der fränkischen Schweiz unertrâglich!
Vor allem knatternde und dröhnende Harleys und hochdrehende kreischende „Streetfighter“ oder ähnliches sind wie die Pest!
An schönen Tagen lärmen sie ununterbrochen durch die Gegend.
Und auch bei mir im Ort nervt es gewaltig.
Alle 2-3 Minuten fährt so ein rücksichtsloser „Mit“-Mensch durch.
Es macht keinen Spass mehr auf Terasse oder Balkon :-(
In einem Beitrag auf SWR hat man letzens gezeigt:
Ein Porsche-Mitarbeiter schreibt an den Gesetzen zur Lârmschutzverordnung mit.
Wo die Lobby mehr Einfluß hat als die Bürger entsteht oft Unrecht…
Peter W meint
Ja, und ich weiß, dass viele dann auch noch den Auspuff manipulieren um noch mehr Radau zu machen. Ich war selbst ein begeisterter Motorradfahrer und wirklich nicht langsam unterwegs, aber im Ort bin ich immer brav im 6. Gang durchgezuckelt. Ein bisschen Rücksicht sollte man doch bei allem Spaß am Hobby noch übrig haben.
Im Übrigen ist es auch unverständlich, dass ein lauter „Sportauspuff“ auch beim PKW zulässig ist. Da wirkt die Lobbyarbeit der Industrie, obwohl das überhaupt keinen Sinn macht.