Karma Automotive stellt bisher nur Teilzeit-Stromer her, bei denen ein Benzingenerator im Zusammenspiel mit Batterie und E-Motor für mehr Reichweite sorgt. Später will der US-Hersteller im Besitz des chinesischen Zulieferers Wanxiang auch moderne reine Elektroautos anbieten. Nun wurde ein neuer Technologieträger vorgestellt: der Karma SC2 Concept.
Der SC2 gibt einen Ausblick auf die zukünftige Designsprache und bekräftigt das Ziel der Marke, führende Elektroauto-Technik zu entwicklen, teilte Karma mit. Die Leistung des Sportwagens liegt weit über der aktueller Serienautos mit Batterie-Antrieb: Von 0–60 mph (0–97 km/h) soll es dank mehr als 1000 PS in weniger als 1,9 Sekunden gehen. Für sportliches Fahren und Sicherheit sorgen Keramikbremsen und ein Rennsportfahrwerk.
Der „Karma SC2 ist ein Wegweiser in unsere Zukunft als technologiegetriebene Marke“, so Karma-Automotive-CEO Lance Zhou. Das Unternehmen werde auf Basis einer offenen Plattform verstärkt neue Technologien testen und Partnerschaften eingehen. Karma steuere dabei beispielsweise Entwicklungs-, Design- und Technologie-Kompetenz bei.
Der jetzt vorgestellte Karma SC2 wird von jeweils einem Elektromotor vorne und hinten angetrieben, die zusammen bis zu 800 kW (1088 PS) und 14.000 Nm Drehmoment generieren. Die Reichweite soll trotz der immensen Leistung bei etwas über 560 Kilometer mit einer Ladung liegen. Die Batterie stellt dazu eine Kapazität von 120 kWh bereit.
Der SC2 ist für automatisiertes Fahren ausgelegt, dazu sind mehrere Radare, Kameras und Lidar-Sensoren verbaut. Der Zugang zum Fahrzeug erfolgt durch Fingerabdrucksensoren und Gesichtserkennung. Im Innenraum finden sich unter anderem biometrische Sitze und ein biometrisches Lenkrad sowie für Fahrer und Beifahrer individueller 3D-Sound. Der SC2 lässt sich zudem im Stand als Fahrsimulator nutzen, mit dem vom System aufgezeichnete frühere Fahrten nochmals erlebt und variiert werden können. Über das Netz lassen sich auch die Erlebnisse anderer SC2-Fahrer abrufen.
Der SC2 ist laut Karma eine Demonstration der Fähigkeiten des Unternehmens in Sachen Technologie, Leistung und Luxus. Die eingesetzten Komponenten und technischen Lösungen könnten in eine Vielzahl von Fahrzeugen integriert werden. Ob der SC2 oder ein darauf basierendes Modell von Karma in Serie angeboten wird, ist derzeit nicht bekannt.
Karma Automotive ist aus dem US-Startup Fisker Automotive des bekannten Automobildesigners Henrik Fisker hervorgegangen, nachdem dieses Insolvenz angemeldet hatte. Der neue Eigentümer Wanxiang hat zunächst die teilelektrische Limousine Fisker Karma modernisiert und als Karma Revero wieder auf den Markt gebracht. Mit diesem und weiteren Modellen ist ab nächstem Jahr die weltweite Expansion geplant.
Dan meint
Ich gehe davon aus, dass die Angabe über das Drehmoment falsch ist und 1400Nm anstelle 14000Nm sein soll?
Miro meint
Ich kann dem Herrn Fisker einfach nichts abgewinnen. Nicht mein Geschmack. Er liebt es anscheinend die Räder fast schon größer wirken zu lassen als das KFZ selbst…aber naja…jedem das seine.
prief meint
gibts den auch mit geschlossenen Türen?
interessantes Design jedenfalls!
Peter W meint
Der Koffer hinter der Tür sieht aus wie die Seitenkoffer meines Motorrades. Wer hatte wohl diese Ide?
Peter W meint
plus ein „e“ …
teslatom meint
????????
all-fx meint
Irgendwie leuchtet mir das Konzept der Super- bzw. Hypercars aus technischer Sicht immer weniger ein. Wenn heutzutage viele Standard-E-Autos 0-100 hm/h Werte von um die 4-5 Sekunden haben und 4-Sitzer wie der Tycan oder das Model S einen sogar in 2,5 Sekunden auf Landstraßentempo katapultieren, wo genau liegt dann der Unterschied in nochmal 0,6 Sekunden weniger?
Rein Design-technisch muss ich allerdings zugeben das mir der Mund offen stehen bleibt. Viel geiler hätte ich mir ein Traumauto in meinem 80er Jahre Quartett nicht vorstellen können. Château, sach ich mal ;-)
Gunarr meint
Den Unterschied machen die neidischen Blicke derer, die neben dir im Stau stehen.