Seit Herbst 2018 bieten ViaVan – ein Joint Venture von Mercedes-Benz Vans und dem US-Unternehmen Via – und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit dem „BerlKönig“ einen On-Demand ÖPNV-Dienst an. Die Betreiber bekräftigten nun das Ziel, in diesem Jahr in der Hauptstadt komplett auf E-Antrieb zu setzen. Außerdem soll das Einsatzgebiet erweitert werden.
Spätestens Ende 2020 soll es keine Fahrzeuge mit Dieselmotor mehr bei den BerlKönig-Kleinbussen der BVG geben. Von den derzeit 185 Fahrzeugen sei schon jetzt mehr als die Hälfte mit Strom unterwegs. „Bis Ende 2020 wird die BerlKönig-Flotte zu 100 Prozent aus Elektro-Fahrzeugen bestehen“, teilte das Unternehmen laut der Deutschen Presse-Agentur mit.
Rund 1,2 Millionen Fahrgäste hätten die schwarzen Sammeltaxis von BerlKönig im vergangenen Jahr gehabt, fast 1,4 Millionen seit dem Start im September 2018. Gebucht wird die Fahrt via App, der Computer berechnet die Route so, dass mit wenigen Umwegen möglichst viele Fahrgäste zusteigen können. Bis Ende 2022 fährt der BerlKönig im Rahmen eines Forschungsprojekts im Testbetrieb.
Neben mehr E-Mobilität soll es eine breitflächigere Verfügbarkeit des Services geben, bislang beschränkt sich der Radius auf die östliche Innenstadt. „Wir würden das Angebot gerne zeitnah auf weitere Stadtteile ausweiten“, so BVG-Sprecher Johannes Schwentuchowski. Der BerlKönig sei eine gute Ergänzung zu Bus und Bahn und eine Alternative zum privaten Pkw. „Unser Ziel ist es daher, dass der BerlKönig ein reguläres BVG-Angebot wird – und zwar im gesamten Berliner Stadtgebiet.“ Dazu liefen derzeit noch Gespräche mit dem Senat.
Die BerlKönig-App ist nach Angaben des BVG bisher mehr als 280.000 Mal heruntergeladen worden. Beim Großteil der Fahrten (84 Prozent) transportierten die Sammeltaxis mehrere Fahrgäste. Das liege einerseits daran, dass mehrere Leute das Sammeltaxi buchen, in der Mehrzahl (59 Prozent) der Fälle schaffe es der Algorithmus inzwischen aber, verschiedene Buchungen mit ähnlicher Fahrtrichtung zu bündeln.
Zur Verkehrsvermeidung trägt der BerlKönig nach Einschätzung der Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr noch nicht bei. Dafür müssten der Anteil der Nutzer, die das eigene Auto stehenlassen, und die Anzahl der Fahrgäste pro Fahrt noch steigen – und der Anteil der Fahrten ohne Fahrgast sinken.