Das auf Schmierstoffe spezialisierte britische Unternehmen Castrol hat die Studie „Accelerating the EVolution“ veröffentlicht. Laut der Auswertung sind für deutsche Verbraucher im Durchschnitt ein Preis von 33.000 Euro, eine Ladezeit von 29 Minuten und eine Reichweite von 472 Kilometern pro Ladung die entscheidenden Punkte für eine breite Akzeptanz von Elektroautos.
„Elektrofahrzeuge spielen eine zentrale Rolle für das Erreichen der Emissionsziele Deutschlands. Die Castrol-Studie ‚Accelerating the Evolution‘ belegt, dass die Verbraucher bereit für den Umstieg sind. Sie verdeutlicht, auf welche Aspekte die hiesige Automobilindustrie ihr Augenmerk legen sollte, um eine flächendeckende Markteinführung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen“, so Omer Dormen von Castrol Europa.
Die für die Studie befragten deutschen Verbraucher gaben mehrheitlich an, dass sie den Kauf eines E-Fahrzeugs bis 2025 in Erwägung ziehen. Allerdings erklärten fast zwei Drittel (65 %), dass sie eine „abwartende Haltung“ einnehmen. Drei von fünf Fuhrparkmanagern (61 %) gaben an, dass sie auf den Umstieg der Wettbewerber warten, bevor sie selbst umsteigen.
Preis, Ladezeit & Reichweite im Fokus
Der Preis hat für die Deutschen oberste Priorität: 64 Prozent sagten, dass die Kosten sie davon abhalten, ein vollelektrisches Fahrzeug zu kaufen. „Dies deutet darauf hin, dass sich viele Verbraucher nicht bewusst sind, dass die durchschnittlichen Gesamtbetriebskosten eines EV (Electric Vehicle/Elektrofahrzeug, d. Red.) über seine Lebensdauer tendenziell niedriger sind, als die eines herkömmlichen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor“, so die Studienautoren.
Im Durchschnitt sind Verbraucher in Deutschland gewillt, 33.000 Euro für ein Elektrofahrzeug zu bezahlen. Dies liegt etwas über dem weltweiten Durchschnitt von 32.000 Euro. Laut Studie sind Kunden in Japan mit 38.000 Euro bereit, den höchsten Betrag für ein E-Fahrzeug auszugeben. Die Verbraucher in Großbritannien hingegen sind mit 26.000 Euro deutlich preisbewusster.
Als zweitgrößte Hürde für die allgemeine Verbreitung von Elektrofahrzeugen wurde von den Umfrageteilnehmern die Ladezeit genannt. Verbraucher in Deutschland gaben an, dass sie eine durchschnittliche Ladezeit von 29 Minuten erwarten, bevor sie den Kauf eines E-Fahrzeugs in Erwägung ziehen. Zwei von drei Verbrauchern meinten, dass sich Elektroautos nur dann im Straßenbild durchsetzen, wenn die Dauer des Ladevorgangs ähnlich kurz ist wie die Zeitspanne zum Auftanken eines Verbrenner-Fahrzeugs.
Die Reichweite von Elektroautos steht der Castrol-Studie zufolge an dritter Stelle der Prioritätenliste der deutschen Verbraucher. Für drei von fünf Befragten stellt die Reichweite eine erhebliche Hürde für die allgemeine Verbreitung von Elektrofahrzeugen dar. Im Durchschnitt erwarten sie eine Reichweite von 472 Kilometern ohne Nachladen. Dieser Wert liegt leicht über dem allgemeinen Studien-Durchschnitt von 469 Kilometern. Allerdings gaben gleichzeitig fast drei Viertel der Befragten (74 %) an, ihr Fahrzeug hauptsächlich für Pendel- oder Kurzstreckenfahrten zu nutzen.
Robert.W. meint
Die Deutschen wünschen sich eine bellende und mäusefangende Wollmilchsau. Träumer gibts genug. Dafür sollten sie einmal ohne Emotionen mit dem „spitzen“ Bleistift rechnen, bevor sie längst widerlegte Halbwahrheiten verbreiten.
VestersNico meint
Hallllo? Castrol und Studie? Omer Dormen und seriös? Das eine ist ja wohl ein Konzern der Öl-Industrie und über diesen „Effendi“ Dormen kann man sich mit 1 Klick schlau machen. Und wer solche Aussagen einer „Studie“ wahrlich ernst nimmt, die Diskusssion dann noch ins unerträglich Abseitige steigert… dümmer geht’s nimmer.
Keram Srhela meint
Die Wollmilchsau, die Ford nächstes Jahr liefert ? Ja gerne, mit 610 Km Reichweite komme ich aus, zumindest wenn das Ding einen kleinen Anhänger für Gartenabfall und Baumarktbesorgungen ziehen kann. Mit einer Trockenstoffbatterie würde ein E Golf 750km Reichweite generieren. Soll ca. 2025 serienreif sein. Da wundert mich die abwartende Haltung der Käufer keineswegs. Die wenigsten Europäer sind bereit, ein E Auto mit halbierter Leistung zum doppelten Preis zu kaufen.(im Vergleich zum Verbrenner) 90% der Bürger ist auch die erbärmliche Ladeinfrastruktur hinreichend bekannt. Holland will bis 2030 ca. 1,4 Millionen Ladeanschlüsse installieren……..und hier ? Alles lächerlich ! Die Bundesregierung will auch keine vorausschauende Vorverkabelung , sabotiert das sogar, obwohl sie die E Mobilität fordert. Von denen ordert auch niemand einen E Dienstwagen (außer 3 Minister). Fragt man nach, kriegt man ziemlich dreiste Antworten, die eigentlich keine sind. Würde mich nicht wundern, wenn nach der erreichten Zulassung von 1 Million BEVs nichts mehr passiert. In jederlei Hinsicht. Der einzige E Wagen, der für mich zum jetzigen Zeitpunkt eine adäquate Wahl wäre, ist der E Kona und der VW ID3 Pro S. Wenn es nur um die 33.000 geht: Der Aiways wird gerade vertickt. Kriegt man für den noch das Ersatzakku, erfüllt der jetzt schon die hier erwähnten,ach so übertriebenen und angeblich kaum machbaren Anforderungen. Seltsam……neidisch, weil zu früh gekauft ?
Eugen meint
In anderen Worten, die Deutschen wollen im Durchschnitt ein E-Auto mit
annähernd der Reichweite eines Benziners
der Tank- bzw. der Ladedauer eines Benziners
zum Preis eines durchschnittlichen Benziners
Mini-Fan meint
@Gunart
also unnötig „spazieren fahren“?
Und:
Die höheren Anschaffungskosten „holst du nicht rein“ – durch ein Mehr an (elektrisch) gefahrenen km. Das Gegenteil ist der Fall: Auch diese km kosten Geld.
Dein Geldbeutel wird also noch dünner. Was du dir natürlich durch geringere „Kosten pro km“ schönrechnen kannst….
Mini-Fan meint
@Eugen
Und natürlich noch knapp 10.000 EUR Innovationsprâmie dazu, effektiv also nur 23.000 EUR bezahlen.
Und wenn das Auto im realen Verkehr die WLTP-Reichweite nicht erreicht, dann fordern wir Schadenersatz wg. Beschiß.
Sowieso, weil die 0;g CO2 schon gelogen sind.
Gunarr meint
Ich würde meine zögerliche Haltung nicht an absoluten Zahlen fest machen, sondern an der schnellen Entwicklung der Technik. Wenn ich davon ausgehen kann, dass ich bald ein besseres Auto zu einem günstigeren Preis bekomme, dann wäre ich doch blöd, wenn ich mir jetzt das schlechtere, teurere Auto kaufe.
Das Umweltargument zählt auch nicht, denn mein Verbrenner hält noch locker 5 Jahre durch. Den würde ich bei Neuanschaffung ja auch nicht verschrotten, sondern verkaufen, so dass er weiter CO2 ausstößt. Dazu kommt, dass der nächste Besitzer meines Verbrenners wahrscheinlich mehr fahren würde als ich jetzt. Ich würde mit einem neuen Auto auch mehr fahren, weil es ja billiger pro km ist und ich die Anschaffungskosten wieder reinholen muss. Die Umwelt kann dabei also nur verlieren.
NiLa meint
Sehe ich genauso. Und bei guter Pflege kann es sogar nochmal 20-30 oder mehr Jahre dauern, bis es verschlissen ist. Warum auch nicht?
hermann meint
„Ich würde mit einem neuen Auto auch mehr fahren, weil es ja billiger pro km ist und ich die Anschaffungskosten wieder reinholen muss“.
Ihr Beitrag zeigt ja, dass Sie wissen, dass dieser Gedanke in die falsche Richtung führt. Hohe Fahrleistungen verletzen den Klimaschutzgedanken. Wer ihn ernst nehmen möchte, der muss seine jährliche Fahrtstrecke reduzieren.
Mini-Fan meint
@Gunart
also unnötig „spazieren fahren“?
Und:
Die höheren Anschaffungskosten „holst du nicht rein“ – durch ein Mehr an (elektrisch) gefahrenen km. Das Gegenteil ist der Fall: Auch diese km kosten Geld.
Dein Geldbeutel wird also noch dünner. Was du dir natürlich durch geringere „Kosten pro km“ schönrechnen kannst….
NiLa meint
Die Realität zeigt aber, jedenfalls im norwegischen Beispiel, dass BEV a)tendenziell zu höheren Fahrleistungen führen und b) stärker mit dem ÖPNV konkurrieren als Verbrenner. Die Ursachen liegen vermutlich in Privilegien wie eigenen Fahrspuren und Parkplätzen.
THeRacer meint
… was nützt es eine schlaue Schlafmütze zu sein!?
Ich freue mich jedenfalls seit über 5 Jahren jeden Tag über meinen „alten“ BMW i3 und die tatsächliche Freude am Fahren. :-))
( … zudem keine Belästigung meiner Mitmenschen durch Lärm und Gestank, keine lästigen Tankstellenbesuche, keine Kfz-Steuer, kein Parkgebühren Stress, … nur Scheibenwischwasser ;-) ).
Matzinger67 meint
„Deutsche wollen schnell ladendes, reichweitenstarkes E-Auto für 33.000 Euro“ Haha, die Reichweite von 472 km natürlich bei mindestens Tempo 180. Dass das technologisch derzeit eigentlich nur bei max. Tempo 120 geht, muss man den Deutschen noch schonend beibringen. Am besten das Tempolimit gleich mit *grins*
hu.ms meint
Die umfrage zeigt mal wieder, dass die breite masse völlig andere vorstellungen hat als die paar leute, die hier immer schreiben (blase).
Es wäre sinnvoller, stattdessen möglichst viele leute mit seinem BEV fahren zu lassen und ihnen das laden zu demonstrieren.
Die frage. wie oft sie denn im jahr mehr als 300km an einem tag fahren (folglich einen schnellader brauchen) sollte auch einige nachdenklich machen.
NiLa meint
Deutlich mehr als 300 km Reichweite und Schnellladen sind aber nicht nur für Vielfacher relevant, sondern für fast jeden, der keine eigene Lademöglichkeit Zuhause hat.
hu.ms meint
Derzeit kaufen zu über 90% leute BEV, die auch zuhause laden können.
So zumindest ein agent, der die letzten 8 wochen 17 stück ID.3 verkauft hat.
MichaelEV meint
Und das nur laut ihrem Agenten? Was soll diese Aussage Wert sein?
MichaelEV meint
Wer lebt jetzt in der Blase?
„Es wäre sinnvoller, stattdessen möglichst viele leute mit seinem BEV fahren zu lassen und ihnen das laden zu demonstrieren.“
Genau das ist der Weg.
Einer zeigt es z.B. 5 Bekannten und klärt diese auf, die wiederum das gleiche machen. Und so weiter.
In der jetzigen Situation sollte jedem bekannt sein, was hier vorliegt: Exponentielles Wachstum.
hu.ms meint
Die 5 Bekannten müssen aber erst mal ein BEV kaufen. Und das machen max. 2 von denen weil die anderen zwar begeistert sind, aber irgendwelche ausreden vorschieben. Meist gehts ums geld bzw. können sie einfach nicht rechnen.
MichaelEV meint
Reicht ja für exponentielles Wachstum. Und zumindest drei die dann keinen Unsinn mehr erzählen. Vielleicht sind es auch 10 oder mehr Bekannte, dann sieht die Sache nochmal anders aus.
Michael meint
Alles haben aber nur zum Aldi-Preis
okay, die Gesellschaft ist egoistisch und einfach gestrickt
dass alles seinen Preis hat muss erst gelernt werden
DerMond meint
Der Käufer muss zusehen dass er möglichst wenig bezahlt, dass die Preise hoch genug sind ist Aufgabe des Verkäufers. Wenn der Käufer den Verkäufer nicht mit geringem Preiswunsch zu effektiven Produktion treibt, gibt es keinen breiten Wohlstandsgewinn.
Manfred Hauptreif meint
Wahrscheinlich bekomme ich einen Shitstorm, trotzdem die Frage: Lohnt der Aufwand? Wofür unsere PKW elektrifizieren? Umwelt, naja.. Klima? Welchen Einfluß hätte die Elektrifizierung tatsächlich auf unser Wetter? Da ja jedes E-Auto das jetzt gebaut wird, erstmal das CO2 Budget ins Minus drückt, behaupte ich mal gaaanz laange gar kein positiver Einfluß.
hu.ms meint
Ich bekomme in 6 wochen eins, das klimaneutral gebaut wird. Und dann fahre ich mit im jahresdurchschnitt 17g/km co2-emission, da ich zu 75% von meiner PV-anlage laden kann.
o.k. parktisch optimalzustand. Aber auch wer die ganze fahrendergie aus dem stromnetz bezieht hat einen klaren vorteil. Denn die emissionen bei der stromerzeugung weden die nächsten jahre immer geringer. Die emission eines neu gekauften auspuff-autos nicht!
Jürgen V meint
Außerdem sind Klima und Wetter zwei total unterschiedliche Dinge. Auch hier wird wie immer alles mit allem vermischt. Es wäre so leicht, sich einfach mal seriös zu informieren. Abseits von allen Blasen
NiLa meint
Verallgemeinerung. Kaufe ich heute ein Auto mit CNG-Antrieb und wird künftig mehr Biogas beigemischt, wird auch das Auspuffauto sauberer. Das gleiche gilt künftig vielleicht auch für E-Fuels. Allerdings sicherlich nicht, solange diese nicht auf den Flottendurchschnitt angerechnet werden, wohingegen ein BEV immer mit 0g CO2 zu Buche schlägt, unabhängig vom Strommix mit dem es geladen wird.
MichaelEV meint
Auf diesem Gebiet wird viel geredet und wenig gehandelt. Für wahrscheinlich einstellige Beimischungen und geringer CO2-Einsparung ist es nicht wert einen Gedanken an eine Anrechnung zu verschwenden, vor allem weil enormes Missbrauchspotential besteht. Vermutlich würden in ganz Europa nur noch EU-Fahrzeuge aus Schweden verkauft werden.
0g CO2 beim BEV hilft wem genau? Was wäre, wenn BEVs mit echten Werten bewertet würden, z.B. mit ca. 60g CO2/100km bei 15 kWh?
Würde mir sehr gefallen, dann würde bereits jetzt ein vielfaches an Elektroautos verkauft werden müssen und die schlimmen PHEV-Exzesse blieben uns erspart.
NiLa meint
Dann muss diesem Missbrauchspotenzial durch entsprechende Gesetzgebung entgegengewirkt werden.
Wenn beispielsweis 5% E-Fuels aus sauberem Strom beigemischt werden, ergibt das immernoch ~3% CO2-Reduktion. Natürlich sollten die angerechnet werden.
Würde alternative Kraftstoffe nicht ständig blockiert (nicht anrechenbar, keine Befreiung von der EEG-Umlage), würde da vielleicht mehr gehandelt, weil weniger reden nötig wäre.
GE meint
Für Leute die einen Verbrenner brauchen ist CNG ein vernünftige Lösung. Warum aber sollen E-Fuels von der EEG Umlage befreit werden, E-Autos aber nicht. Das gibt nur Verzerrungen. Der Energieaufwand um mit E-Fuels zu fahren ist Substantiell größer als wenn man den Strom im BeV einsetzt. Es wäre nicht besonders zielführend. Ein ordentlicher Preis auf CO2 bei allen Energieträgern und viele Lösungen brauchen keine weiteren Subventionen mehr. Der Teufel steckt da im Detail. z.B. müssten dann bei E-fuels ebenso der aktuell Strommix angerechnet werden. Bei AKW weiderum die tatsächlichen Kosten für die Entsorgung, Verischerung und Lagerung.
MichaelEV meint
Eine Befreiung von der EEG-Umlage ist Blödsinn. Diese muss genauso anfallen wie beim Ladestrom.
Eine Anrechnung müsste grundsätzlich erfolgen. Diese muss aber wasserdicht sein und die Automobilindustrie hat viel verbrannte Erde hinterlassen und Vertrauen verspielt. Ich glaube uneingelöste Versprechen zur Zukunft des Verbrenners hat es schon viel zu viele gegeben als das ein seriöser Politiker da noch einsteigt.
Mit der Methodik zur Anrechnung von BEVs und PHEVs bei den Flottenwerten haben die Hersteller so große Lücken in der Regelung als dass die 3% beim Kraftstoff irgendeine Rolle spielen würden.
bensch meint
Unser Strom wird auch immer grüner. Sobald der Kipppunkt erreicht ist fährt das BEV dauerhaft sauberer als der Verbrenner. Das dauert nur wenige 10.000km. Verstehe nicht wirklich, was es daran nicht zu verstehen gibt. Oder meinen sie die Welt existiert in 5-10 Jahren nicht mehr?
NiLa meint
Das eine tun, aber das andere nicht lassen. Auch der Verbrennerbestand könnte sauberer werden.
Alupo meint
EFuels sind viel zu teuer weil u. a. der Wirkungsgrad der Natur eben exorbitant schlecht ist. Ist halt organische Chemie, hat solch riesige Nachteile, aber auch Vorteile wie natürliche Abbaubarkeit.
Wer halbwegs günstig und schadstofffrei mobil sein will kommt an BEV nicht vorbei (Bahn ist im Regelfall nicht günstig und Dieselbusse sind dreckig).
NiLa meint
Exorbitante Kosten wurden vor nicht allzu langer Zeit auch gegen BEV ins Feld geführt.
E-Fuels sind ja nur ein Beispiel für alternative Kraftstoffe. Wer kann behaupten, dass es nicht bei z.B. Biokraftstoffen einen Durchbruch geben könnte, der sie für – einen Teil – der Fahrzeuge attraktiv macht? Zumindest so attraktiv, dass diejenigen, die keine Lademöglichkeit Zuhause haben, auf diese Kraftstoffe umsteigen könnten. Von den Besitzern irgendwelcher Liebhaberfahrzeuge ganz zu schweigen, die ggf. auch höhere Kraftstoffpreise akzeptieren würden.
DerMond meint
„Umwelt, naja..“ Vor lauter CO2 Diskussion wird der Rest der Schadstoffemissionen die so ein Verbrenner verursacht vergessen. Jeder Kaltstart ist eine große Wolke Schadstoffe und der Treibstoff ich schon gesundheitsgefährdend bevor er verbrannt wird.
Zudem bieten Elektrofahrzeuge die Möglichkeit Ökozufallsstrom aufzunehmen wenn man halbwegs schlaue Lagegeräte baut.
Fotolaborbär meint
Witzig wie mit jedem Jahr die Erwartungen für die Reichweite weiter nach oben gehen. Immer so knapp über dem was gerade aktuell am Markt ist. Vor 3 Jahren hätte nach den Umfragen auch 300km Reichweite gereicht. Ist das jetzt die Ausrede sich noch nicht entscheiden zu müssen oder Angst morgen gibt es eine bessere Technik?
Jürgen V meint
So ist es wohl. Auch bei den Unternehmen, erstmal warten bis der Konkurrent was macht. Da kriegen Unternehmer eh schon so irre Vergünstigungen und trotzdem will so gut wie keiner. Schade, schade
NiLa meint
Warum sollten die Erwartungen an eine sich rasant entwickelnde Technik nicht steigen? Tesla zeigt, was in Sachen Reichweite möglich ist. Warum mit der Hälfte zufrieden geben?
Michael Kropik meint
Lach mich kaputt 472 km wahrscheinlich Sonne im Motor 20 Grad Aussentemperatur würde Mal sagen das geht bei mir gar nicht ich fordere mindestens egal unter den schlechtesten Bedingungen mindestens 1500 km zudem zu einen Preis bei 16000 Euro und 10 Jahre Garantie auf das gesamte Fahrzeug inkl. Akkus dann würde ich anfangen mich mit sowas an zu Freunden aber das will weder Politik noch die Hersteller
Heureka meint
@Michael Kropik
„… ich fordere mindestens egal unter den schlechtesten Bedingungen mindestens 1500 km zudem zu einen Preis bei 16000 Euro und 10 Jahre Garantie auf das gesamte Fahrzeug inkl. Akkus …“
Da fehlt aber noch was: Preis bei Vollausstattung, Garantie ohne km-Begrenzung, und nicht zu vergessen lebenslang weltweit kostenloses DC-Laden mit min. 500 kW ;-)
Markus Wolter meint
Es fehlen nur noch die Kriterien Tankgröße in Litern und Ölwechselintervall ;-) Wer zu Hause oder beim Arbeitgeber laden kann, für den spielt die Dauer des Aufladen praktisch keine Rolle mehr. Die Kosten sind mit den Zuschüssen auch schon erfüllt. Die Reichweite ist nur für eine Minderheit von vielleicht 10% relevant.
stefan meint
Tja, zuhause oder beim Arbeitgeber _kann_ nun mal nicht jeder laden, aber für die paar, die das können, ja, für die spielt die Dauer zumeist keine Rolle.
Das mit den 10% ist … äusserst gewagt. Auch hier liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Ja, meistens kann gemütlich geladen werden, aber eben nicht, wenns 300km+ auf der Bahn sein sollen, das ist nun mal für die meisten der Maßstab und wirds auch immer bleiben. Im Winter habe ich nunmal keinen Bock, für 350km zwei oder dreimal jeweils 30Minuten laden zu müssen und erst recht nicht Lust auf 90kmh Schleicherei. Und nein, ich brauch keine 180+kmh, aber die (fast) europaweit einheitlichen 130 dürfens halt schon sein. Und da ich kein Millionär bin, kann und will ich mir kein 60k Auto leisten, dass das vielleicht könnte. Ich – und viele andere – müssen halt noch ein bissl warten, bis die Kisten leistbar sind, hilft nix
CR meint
Eine Strecke 350 km schafft doch heute ein E-Auto der 30K Klasse (nach Förderung) problemlos.
Selbst im Winter wird man niemals mehr als einmal nachladen müssen. Solche Probleme sind doch längst gelöst.
Nur die extremen Vielfahrer, die mehrfach die Woche 500-600 km am Tag fahren müssen. Für die wäre noch länger vermutlich ein Diesel oder ein Hybrid das richtige. Das sind aber wirklich nur wenige Prozent von den über 40. Mio Autos im Lande. Denke mal nicht mal 10 Prozent.
NIKB meint
Naja, die schaffe ich mit einem Model 3 LR AWD bei 130 km/h ziemlich exakt. Uns das kostet mehr und hat auch einen deutlich größeren Akku.
GE meint
Im Test bei Nextmove sind ID3(58) und M3SR+ auf der Autbahn keine 300 km weit gekommen. e-Kona und e-Niro schon. Auf der Landstraße waren die 350 dann kein Problem. (Wohlgemerkt im Sommer)
Persöhnlich hätte ich schon ganz gerne die Möglichkeit die 350 km bei 130 km/h ohne Einschränkung zu schaffen. Man nehme nur das Thema Wochenendausflüge. Leider gibts es bei weitem nicht an allen Zielen eine Lademöglichkeit (z.b. Brandenburg) das sind nur 150-175 km Enfernte Ziele drin (roundtrip).
Reichweite ist daher immer auch im Verhältnis zu den Lademöglichkeiten zu sehen. Für Turistenschwerpunkte mit ein paar Stunden Aufenthalt wären ja schon ein dutzend Campingsteckdosen sinnvoll.
MichelS NL meint
Dass die Verbraucher so denken ( ich gehe mal von einer neutralen Umfrage aus ) könnte daran liegen dass der Durchschnitt bis her, von den Herstellern (bzw. von den Medien) Jahre lang gesagt bekam, EVs bräuchten lange Ladezeiten, hätten wenig Reichweite und es gäbe unzureichende Ladeinfrastruktur. Das Elektroauto würde nicht den heutigen Anspruch der Kunden erfüllen. Die Kunden würden ein EV wie ein Verbrenner nutzen wollen und nicht nach einer Ladesäule suchen müssen, und nicht „Stunden“ lang laden müssen. Ohne der neue Generation „absolut sauberen“ Diesel wäre eine realistische CO2 Reduzierung nicht möglich. Denn hin zum Wasserstoff müssten wir konjunktursicher und brückentechnisch breit aufgestellt sein, e-Fuels, CNG, Plug-In (das beste aus zwei Welten) usw.
Die Praxis zeigt jedoch seit 10 Jahren dass sobald sich ein Verbraucher in ein Elektroauto setzt, er oder sie in nur wenigen nach Beginn der ersten Fahrt Minuten voll begeistert ist. Und das die Preise sehr schnell fallen bzw, dass der Markt sich sehr schnell entwickelt.
Dass der deutsche Michel meint 472 fahren können zu müssen ohne nachladen zu müssen, kann ich mir vorstellen. Das steckt eben im Kopf. Mit dem was er (demnächst) wirklich möchte d.h. sobald er die Wahl hat bzw. sobald er einen besseren Kenntnis vom Produkt bekommen hat, hat es jedoch nichts zu tun.
Aber was die Studie und Reichweite angehen, können wir denke ich getrost sein, ich vermute dass in spätestens zwei Jahren die 472 km und die 29 Minuten in der Mittelklasse für 45.000 Euro in erfüllen gehen (ohne Förderung). Ich denke spätestens in 2024 auch für 35.000 Euro in der Kompaktklasse. Unterm Strich d.h. inkl. Unterhalt, Sprit, Abschreibung… deutlich günstiger als die 32.000 Euro heute.
Daniel S meint
Alles richtig MichelS NL
Aber meinst Du nicht, dass es schon heute BEV für 33k Euro gibt die das – fast – können? Da brauchen wir doch nicht bis 2224 zu warten.
Die Leute können bereits heute ein BEV kaufen das den dort geäusserten den Ansprüchen – auf dem Papier – genügt.
MiguelS NL meint
„ Aber meinst Du nicht, dass es schon heute BEV für 33k Euro gibt die das – fast – können?“
Absolut. Nur an der Ladeinfrastruktur hakt es noch. Der heutige Stand kann man nicht jeden zutrauen. (Wie es jetzt mit dem WEG-Gesetz ist, habe ich nicht verfolgt.)
Das Problem sind die Captains of Oil bzw. die Vorstände und Manager, alles geht nur halbherzig. Es könnte soviel schneller gehen.
GE meint
Naja das mit den 470 km liegt z.T. an der WLTP Angabe selbst. Längere Strecken heißt Autobahn bei 120-150 km/h. Da kommt ein ID3 oder ein Model 3 knapp auf 300 km. Wenn dann noch die Temperaturen extrem sind u.U. weniger. 300 km möchte man aber auch mal ohne Zwischenhalt schaffen. Zumal das dann 150 km Roundtrip sind wenn am Ziel nicht geladen werden kann.
Da ist schon nachvollziehbar wenn einige sagen 500 km nach WLTP dann bin ich auf der sicheren Seite.
Daniel S meint
Also sie wollen einen ID3.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Oder eine Zoe.
Torsten meint
Die Ladezeit von 29 Minuten wird aber mit einer Zoe schwer zu erreichen sein.
Vanellus meint
Laden wird immer noch mit Tanken verglichen. Tanken braucht ein paar Minuten, also muss Laden das auch so schnell können. Es ist in den Köpfen nicht drin, dass E-Autos zu Hause, bei der Arbeit, Einkauf, Sport, Kino usw. nebenbei geladen werden können. Die allermeisten Ladevorgänge sind nicht zeitkritisch.
EVrules meint
Wenn man sich dazu entscheidet, längere Fahrten (>300km) zu unternehmen, sollte das Auto auch den Vorzug bieten, möglichst zügig, von A nach B zu kommen, um „unnötige“ Stopps zu vermeiden.
Das Model 3 bietet z.B. Durchschnittsgeschwindigkeiten, die einem Verbrenner kaum nachstehen – in diese Richtung muss die eMobilität, über jedes Segment hinweg.
Pausen werden akzeptiert werden, jedoch keine Fahrzeuge, die im passenden Ladefenster eine knappe Stunde benötigen und dafür noch teuer sind und z.B. keine AHK bieten.
Selbstredend spielt sich die hauptsächliche Mobilität in der heimischen Region ab – nur ist ein Auto eben ein größeres Investment und muss dafür auch entsprechend „leistungsfähig“ sein. Das dürfen wir hier nicht vergessen.
Tommi meint
Ich denke, dass so eine Studie sehr problematisch ist. Das Auto soll also so „leistungsfähig“ sein, wie der Verbrenner, also so schnell laden wie tanken?
Da fehlt dem befragten möglicherweise die Erfahrung oder die Vorstellungskraft. Wenn an jedem Standplatz, wo mein Auto so rum steht eine Lademöglichkeit vorhanden ist, dann lädt er eben so zwischendurch. Da merkt man dann, das das in der Regel komfortabler ist, als tanken gehen. Eventuell ist man dann auch bereit, gewisse Einschränkungen für die seltenen Langstrecken hinzunehmen. Wenn ich nur so alle paar Monate mal schnell laden muss und das dauert dann mal eine Dreiviertelstunde, dann relativiert sich der Anspruch eventuell. Aber die Erkenntnis kommt in der Regel erst, wenn man selbst Elektroauto (er-)fährt.
Ebi meint
Die 3/4 Stunde für 250 oder 300km muss heute schon niemand mehr in Kauf nehmen, die aktuellen Modelle einiger Hersteller (VW, Audi, Porsche, Polestar, Tesla) sind bereits deutlich schneller.
MiguelS NL meint
Bereits ein Model 3/Y erreicht kann an neuen SuC (v3) sogar Ladegeschwindigkeiten von mehr als 1.700 km/h erreichen.
Nach WLTP können 250 km an einem SuC v3 bereits in 10 Minuten geladen werden. 250 km Praxis unter 12 Min.
100 kW reichen für den Durchschnitt aber locker aus. Auch 50 kW können locker aus reichen aus.
THeRacer meint
So isses.
Da kann ich mich einfach nur wiederholen:
„… also im gewöhnlichen Fahralltag bin ich froh, nicht mehr an zugigen, miefigen Tankstellen mit einer schmierigen Zapfpistole im giftigen Stinkedunst stehen zu müssen und minutenlang zu warten bis der Tank endlich voll ist. Dann noch bezahlen, bzw. ggf. in einer Kundenschlange schon wieder warten …
Nein danke! Da lade ich lieber zuhause, und brauche dafür nur 2 x 5 sec. zum ein- und ausstöpseln“ :-) … ( einmal abends, einmal morgens ;-))
THeRacer meint
… Ergänzung: und das bei einer ca. durchschnittlichen Pendlerstrecke von ca. 20 km einfach, auch nur 1 bis 2 Mal pro Woche. D.h. „Ladezeit“ ca. 2 Minuten pro Monat, also deutlich weniger „Zeitverschwendung“ als beim klassischen Tanken. :-))
Petzi meint
Wenn man denn mal ein E-Auto hat und zuhause oder am Arbeitsplatz laden kann verschieben sich die Prioritäten. Reichweite steht für mich nicht mehr im Fokus, daran werde ich immer nur von anderen erinnert wenn sie danach fragen. Die Pausen auf Langstrecken sind meist länger als die Ladezeit am DC-Lader. Selbst das Laden zuhause mit nur 3,6kW hat sich als völlig ausreichend herausgestellt.
Was bleibt, ist die immer noch unbefriedigende Situation beim Bezahlen an öffentlichen Ladestationen. Es kommt leider immer noch vor, dass eine Ladekarte oder App einfach mal nicht funktioniert. Auch Reisen in unbekanntes Terrain kann zum Abenteuer werden, wenn man dafür eine neue App oder Karte braucht, die man zuhause zwar schon mal anschaffen aber nicht testen kann. Und dass überhaupt ohne Smartphone gar nichts geht, wehe das geht mal kaputt.
Und dieses Problem ist den Befragten gar nicht bekannt oder die Fragen waren nicht entsprechend.
Tim Schnabel meint
Ich mag solche Texte nicht. Der deutsche will…
Ich will auch mehr verdienen und weniger arbeiten.
Ich will auch Flügel.
Will will und alles gratis.
Der deutsche wollten auch mal Lebensraum im Osten ????????.
Wir müssen mal wegkommen von dieser ich will ich will Mentalität ohne was dafür zu tun
Noticed meint
Oh man. Es geht um den Bedarf, den die Deutsche Bevölkerung für sich selbst sieht.
Hättest du es lieber, dass dir einfach ein Fahrzeug zugeteilt wird, egal was für einen Bedarf du hast?
Wäre auch eine gute Möglichkeit die Emissionen zu senken. Es darf nur noch Auto fahren, wer mehr als 15.000km im Jahr fährt, jeder andere soll sich mit einem e-Bike zufrieden geben…
bensch meint
Nicht verwunderlich. Die meisten Deutschen kaufen sich ein Auto, das für alle Lebenslagen gewappnet ist, und nicht mehrere, die in jeweils einzelnen Situationen besser wären. Das Gesamtpaket muss stimmen. Der ID3 / ID4 und Pendants kommt dem aber schon ziemlich nahe.
ID.alist meint
Aber vielleicht sollte man den Leuten erklären, dass die Eier legende Vollmilchsau nicht wirtschaftlich ist.
Das es unter Umständen wirtschaftlicher ist ein Auto zu haben welcher 98% des Bedarfs abdeckt, und den letzten 2% mit Sharing/Mieten oder andere Lösungen abdecken kann.
Ich will nicht, dass jeder einen Zoe oder Ähnliches fährt, aber nur für die eine Reise mit der gesamte Familie im Jahr, braucht man einen A6 Kombi oder ein Model X??
bensch meint
Ein elektrischer Kombi wäre ja schon mal ein Anfang, das ist doch so ziemlich das deutsche Durchschnittsauto. Das Model X ist ne andere Hausnummer.
Da immer mehr SUV verkaufet werden wird sich der ID4 und seine Pendants gut verkaufen.
EVrules meint
Ein Auto ist nie wirtschaftlich – es ist eine Mischung aus dem „geplanten Bedarf“ und der emotionalen Betrachtung des Fahrzeugs. Niemand braucht wirklich ein Model S, 3, X oder Y – genausowenig wie ein etron usw. – denn im Grunde würde so gut wie jeder, im überwiegenden Teil mit einem iOn, eUp o.ä. auskommen.
Die Frage nach dem „Brauchen“ und „Wollen“ sind beim PKW meistens außer Kraft gesetzt – im Gebrauchtwagenmarkt mag es anders aussehen; hier aber ist die Verfügbarkeit günstiger und „alltagstauglicher“ eAutos noch übersichtlich.