Citroën bietet seinen Kleintransporter Jumper ab diesem Jahr auch in einer rein elektrischen Version an. Beim Modell ë-Jumper können die Kunden zwischen mehreren Längen und Höhen sowie zwei unterschiedlich großen Lithium-Ionen-Batterien wählen.
Je nach Bedarf stehen 37 kWh Kapazität für eine Reichweite bis 200 Kilometer (Längen L1 & L2) und eine 70-kWh-Batterie für maximal 247 Kilometer nach WLTP (mit Fahrerkabine L2S, L3 & L4) zur Verfügung. Rückgewinnung der Brems- und Verzögerungsenergie verbessert die Reichweite während der Fahrt. Via Kabel können die Akkus an einer öffentlichen Schnellladestation mit bis zu 50 kW geladen werden, so lassen sich beide Batteriegrößen in einer Stunde bis zu 80 Prozent füllen.
An einer Wallbox mit 7- oder 22-kW-Ladeanschluss lässt sich die leere 37-kWh-Batterie in 6 beziehungsweise 5 Stunden und die 70-kWh-Batterie in 12 beziehungsweise 9 Stunden vollständig aufladen. Ein acht Meter langes Ladekabel Typ 2 für bis zu 22 kW ist im Lieferumfang enthalten. Die Garantie auf die elektrische Antriebseinheit und die Batterie beträgt acht Jahre oder 160.000 Kilometer.
Der Antrieb des neuen ë-Jumper verfügt über eine Leistung von 96 kW (120 PS) und ein maximales Drehmoment von 260 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei der Version mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht bei 110 km/h erreicht. Mit dem Modell mit 4 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sind gesetzlich maximal 90 km/h erlaubt. Im Innenspiegel werden alle wichtigen Informationen zur elektrischen Fahrt angezeigt: Ladezustand der Batterie, die verbleibende Reichweite, Stärke und Spannung der Batterie sowie der aktuelle Fahrmodus (D, N oder R).
Den ë-Jumper gibt es in vier Längen: L1 mit 4,963 Meter und L2 mit 5,413 Meter, beide in Verbindung mit der 37-kWh-Batterie, sowie L3 mit 5,998 Meter und L4 mit 6,363 Meter mit der 70-kWh-Batterie. Die Laderaumbreite beträgt jeweils 1,42 Meter, die Nutzlastbreite 1,87 Meter. Zudem sind mit 3,000 Meter (L1), 3,450 Meter (L2) und 4,035 Meter (L3 und L4) vier Radstände verfügbar sowie drei Höhen: 2,254 Meter (H1), 2,524 Meter (H2) und 2,764 Meter (H3). Ebenfalls zur Wahl stehen die Ausführung als geschlossener Kastenwagen, mit Einzelkabine oder Doppelkabine sowie als Bodengruppe mit Fahrerkabine.
„Wie die Version mit Verbrennungsmotor zählt auch der neue Citroën ë-Jumper mit einem Laderaumvolumen von bis zu 17 m3 (L4H3) zu den besten im Segment“, wirbt der Hersteller. Die Nutzlast beträgt bis zu 1265 Kilogramm (Version L3H2). Auch das Fahrgestell mit Kabine gehört mit seiner Nutzlast von bis zu 1890 Kilogramm vor Umbauten laut Citroën zu den besten im Segment. Der große E-Transporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4 Tonnen darf mit einem Führerschein der Kategorie B (<3,5 Tonnen) gefahren werden, da das Gewicht der Batterie abgezogen wird.
Der Citroën ë-Jumper bietet neun Fahrerassistenzsysteme: Neben Notbremsassistent und Berganfahrhilfe unter anderem Spurhalteassistent, Rückfahrkamera mit Radarsensoren, Toter-Winkel-Assistent und Bergabfahrhilfe mit intelligenter Traktionskontrolle. Die Auslieferung des ë-Jumper soll Ende 2020 beginnen. Preise wurden noch nicht veröffentlicht, mit Verbrenner startet die Baureihe bei 27.900 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.
Andreas meint
Endlich mal sinnvoll mit 22kW AC Laden und eine n70 KWh Akku. So schafft man auch die Strecken. 22kW ist für Betriebe leicht zu realisieren.
Bernhard meint
Bin gespannt, wann der erste WoMo-Hersteller sich an diese Basis wagt und konsequent ein Fahrzeug darauf aufbaut. Weg vom Gas und mit ernsthafter PV auf dem Dach Wärmepumpeheizung und Induktionsherd.
Jürgen V meint
Hoffentlich dauert das nicht mehr so lange. Ich befürchte aber das die Fahrzeuge dann doppelt so teuer werden.
Alupo meint
Ein weiteres eAuto kommt zeitnah auf den Markt.
Der Schock kommt mit dem Preis wohl erst später, Häppchenmarketing?
Andy_Be_Scheuer_t meint
Bei PSA tut sich in diesem Segment wirklich einiges – gut gemacht & bitte weiter so !
Hoffentlich haben die genug Akku-Zellen geordert / bzw. bekommen diese dann auch geliefert & montiert UM sämtliche im PSA Lineup befindlichen Modelle in der von Kundenseite geforderten/bestellten Stückzahl liefern zu können.
Kevin meint
Es tut sich was. Bald kommt auch der Maxus eDelivery 9. Ein asiatisches Konkurrenzprodukt zum Ford Transit & Co.
Jensen meint
Irgendwo scheint es einen Zahlendreher bzw. Rechenfehler zu geben: 70 kWh-Batterie am 22 kW-Lader sollte nicht eine Ladezeit von 9 langen Stunden ergeben. Wenn die Säule volle Kraft liefert und das Ladegerät diese verarbeiten kann, dürften es wohl eher um die 4 Stunden Ladezeit liegen. Die Angaben für den 7 kW-Lader erscheinen realistisch.
@Ecomento: Bitte prüfen, vielen Dank !
ecomento.de meint
Citroën gibt die Zahlen tatsächlich so an, auch in einer separaten Grafik:
https://de-media.citroen.com/sites/default/files/styles/cropping_image/public/field/image/12/Ladeoptionen.jpg?itok=u4op8NJR
VG | ecomento.de
Henning meint
Wenn die WLTP-Angabe korrekt ist, kommen ja rechnerisch Traum-Verbrauchswerte heraus (18,5 bzw. 20,5 kWh/100km). Das muss sich zeigen, ob das auch nur ansatzweise erreicht werden kann – immerhin tun sich manche Pkw ja schon schwer damit.
Abgesehen davon eine vielversprechende Basis für Wohnmobile, vor allem wegen der Erweiterung auf 4t. Sonst würde die Nutzlast wohl zu klein.
A. Müller meint
Vollbeladen mit 4t. oder als Womo 20kwh auf 100km? Niemals eher 30kwh und 150 km Reichweite auf der Ebene.
A. Müller